Hallo,
ich habe mir ebenfalls gerade eine Disk Station gekauft, unter anderem genau aus dem Grund, um meine Photosammlung zu verwalten. Kann gut sein, dass es für "wie komme ich sonst noch an meine iPhoto Sammlung "von extern" heran?" eine gute Lösung gibt (ich bezweifle es), deshalb erst einmal ein paar grundsätzliche Gedanken (die auch auf anderen Forenbeiträgen basieren, aber vor allem aus meiner eigenen bisherigen Erfahrung), gefolgt von "so mache ich es":
Grundsätzlich:
* Die iPhoto Sammlung ist von Apple aus gutem Grunde als "Resource Bundle" (ein "spezieller Ordner", der im Finder aber als eine "Datei" erscheint) gespeichert: "Du sollst da nicht reinpfuschen!"
* (geht natürlich trotzdem: auf Mac einfach rechts-klicken und "Öffnen" wählen, dann siehst du die Verzeichnisstruktur. Auf der Disk Station selber - die ja von Haus aus mit "Ext4" Dateisystem formatiert ist - siehst Du natürlich die Verzeichnisstruktur sowieso. Auf Ext4 gibt es ja keine "Resource Bundles" (ein Mac Konzept).)
* Im Gegenteil: Du solltest dieses "Resource Bundle" als "black box" betrachten, welche nur mit iPhoto geöffnet werden kann (soll!). Insbesondere die Struktur kann jederzeit ändern.
* Zudem sind die meisten Photos in diesem "Resource Bundle" sogar doppelt vorhanden: kaum veränderst du etwas (wie z.B. Kontrast), wird gerade eine "Arbeitskopie" angelegt (in älteren iPhoto Versionen sogar bei einem simplen Drehen um 90 Grad, obwohl das bei JPEG in den meisten Fällen eigentlich verlustfrei gehen würde - ein GRAUS für jeden einigermassen ambitionierten Photographen!)
Das alleine sollte dich eigentlich schon davor abschrecken, dieses gesamte Resource-Bundle z.B. "via Web-Photoalbum" zu veröffentlichen oder anderen Applikationen via Netzwerk-Share zugänglich zu machen (Apple sagt: "Du sollst da nicht rumpfuschen!").
Aber noch grundsätzlicher:
* Es macht eigentlich keinen Sinn, seine
gesammte Photosammlung "via Webalbum" (z.B. mit der "Photo Station") zugänglich zu machen: mal Hand auf's Herz: selbst wenn Du nur den "Original" Ordner (in dem iPhoto "Resource Bundle") indizieren lassen würdest: wer will schon ~50 GByte an Photos in Webalben sehen?!
* (Wenn Du nur den Ordner "Original" indiziert, würdest Du nicht die Änderungen sehen, die du in iPhoto gemacht hast - sondern eben nur die "Originale". Wenn Du nur "Modified" (?) indizieren würdest, würdest du nur die modifizierten Photos sehen - unter Umständen also bloss wenige Prozent deiner gesammten Sammlung. Wenn du aber beide indizierst, würdest du gewisse Photos doppelt sehen)
* Selbst wenn: die Disk Station wäre wohl mehrere Tage damit beschäftigt, die Thumbnails für 50 GB Photos zu erstellen (Photo lesen, mehrfach skalieren und abspeichern...)
So mache ich es
* Ich verwende Lightroom.
* Analog könntest Du wohl auch Aperture verwenden, aber das meines Wissens ein ähnliches "Pfusch mir nicht rein!"-Konzept wie iPhoto -> Resource Bundle (ich mag es, wenn ich die Verzeichnisstruktur
selbst bei Bedarf organisieren kann! Weiss nicht, ob das bei Aperture auch geht...)
* Sämtliche Original-Photos sind dabei auf dem NAS auf einem share, welches
nicht indexiert wird!
* (Die Lightroom "Katalog"-Datei liegt dabei auf der lokalen Festplatte und wird - im Moment - via Dropbox zwischen iMac und Laptop synchronisiert - das funktioniert natürlich nur, solange nur eine Person auf einmal daran arbeitet
)
* Jetzt kommen mir die Lightroom "Publish"-Dienste zu Gute: ausgewählte Photos werden zu so einer "Publish"-Kollektion hinzu- oder weggenommen, bearbeitet oder sonstwie verändert. Ein Klick auf "Veröffentlichen" aktualisiert dann jeweils (nur) die veränderten Photos, welche dann auf /photos/[Albumname] "veröffentlicht" (gespeichert) werden (der Standard-Ordner /photos ist am Mac jeweils gemounted).
* Die Diskstation rödelt dann los und generiert/aktualisiert die (wenigen) Thumbnails und das Album wird in der Synology "Photo Station" verfügbar
* Da sämtliche Originalphotos - unindexiert - natürlich ebenfalls auf der Disk Station in einer "normalen Jahr-Monat-Verzeichnisstruktur" liegen, komme ich bei Bedarf natürlich auch jederzeit dort ran, via der "Disk Station" zum Beispiel - aber eben nicht als Album in der "Photo Station" (was ich ja auch
nicht will).
Wie gesagt, vom Konzept her sind iPhoto und Lightroom ähnlich: beide haben eine "Datenbank", wo die Änderungen gespeichert werden und die "Originalphotos" werden grundsätzlich nicht verändert (iPhoto legt aber sofort eine 1:1 "Arbeitskopie" an, was natürlich a) JPEG-Kompressionsverluste mit sich bringt und b) Plattenplatz frisst - Lightroom merkt sich bloss die Arbeitsschritte in der Datenbank und arbeitet lediglich auf einer kleinen "Vorschau-Datei". Beim eigentlichen Export werden dann alle Arbeitsschritte noch einmal von der Originaldatei ausgehend angewandt, wohingegen iPhoto die (verlustbehaftete) "Arbeitskopie" exportiert. Für den Laien (aka "typischer Mac-Benutzer") ist das voll okay, für den ambitionierten Photographen allerdings ein Graus!).
Zudem kann Lightroom die Photos
irgendwo speichern (und ein Verschieben auf mein neues NAS war daher ein Kinderspiel: ich musste Lightroom einfach sagen: "Die Originalphotos sind nun
da!"), wohingegen iPhoto die Originalphotos immer in sein "Bundle" hinein kopiert. Aperture macht das auch so wie iPhoto, kann aber eventuell wie Lightroom auch die Photos "extern" verwalten.
Und mit Lightroom "Publish"-Diensten (es gibt auch "Smart Kollektions", die Kollektionen nach vorgegebenen Kriterien dynamisch generieren) hast du die perfekte Kontrolle darüber, welche Photos du von deinem NAS aus als "Web-Album" freigeben willst.
Ich bin übrigens kein Adobe-Vertreter - nur begeisterter Benutzer