... davon ausgehen, dass die Präfix 8Bytes groß ist, unabhängig davon ob sie dynamisch oder fest vergeben wird. Die Suffix ist entsprechend ebenfalls 8 Bytes groß und entspricht der Geräte ID.
Deine Klassifikation in die zwei Teile - 64 Bit Netzprefix und 64 Bit für die Geräteidentifikation - ist soweit schon richtig, doch man muss hier ein wenig genauer hinschauen.
Das Prefix, das der Provider fest oder dynamisch zuteilt, ist üblicherweise kleiner als 64 Bit, zB. ein /56er (bspw. 2001:1111:1111:11::/56 ) oder manchmal auch ein /48er Netz (bspw. 2001:1111:1111::/48). Innerhalb dieser Subnets kann man dann
selbst weitere Subnets definieren, in dem man innerhalb der ersten 64 Bit weiter auffüllt. Daher würde Dein Vorschlag
...Um nun die neuen IPv6 Adressen zu erzeugen müssten meines Erachtens nur die unteren 64 Bit der IPv6 auf 0 gesetzt werden (bitweises und mit Null). Auf das Ergebnis muss dann jeweils die Gerätespezifische ID addiert werden. Dann hätte man eine dynamisch erzeugt IPv6 beliebiger Geräte.
nur dann funktionieren, wenn - wie ich in #3 schrieb - nur ein IPv6-Subnet in Deinem LAN zum Einsatz kommt.
Die hinteren 64 Bit sind der sogenannte Geräteidentifier - und der kann vom Gerät selbst per
modifiziertem Extended Unique Identifier (
EUI-64) eindeutig festgelegt werden. Keine Ahnung, auf was sich Deine "
Geräte-ID" bezieht, aber Grundlage für den automatisch festgelegten Device-Identifier ist die MAC-Adresse, die allerdings nur 48 Bit lang ist. Sie muss also mit 16 Bit zu dem 64 Bit langen Geräteidentifier aufgefüllt werden. Dazu wird die MAC in der Mitte geteilt - in den vorderen Hersteller spezifischen Teil (OUI - Organizationally Unique Identifier) und den hinteren Netzwerkkarten (NIC) spezifischen Teil. Zwischen diese 24 Bitt langen Blöcken wird nun 0xFFFE eingefügt und das siebte Bit von links invertiert, um einen Interface Identifier im modified 64-bit EUI Format zu bekommen (also <OUI>FFFE<NIC> ).
Hier kann man das nochmals anschaulich sehen.
Darüber hinaus muss man sich vor Augen halten, dass man über den automatisch deklarierten Geräteidentifier hinaus auch selbst weitere Deviceidentifier festlegen kann - und zwar
zusätzlich, d.h. das Gerät ist über beide Identifier anzusprechen. Wichtig ist nur, dass jeder Identifier eineindeutig ist, d.h. kein zweites Gerät darf den gleichen besitzen. Eine besondere Form davon sind die sogenannten
Privacy Extensions, die - wenn sie im Betriebssystem aktiviert sind - dafür sorgen, dass der Deviceidentifier regelmäßig mit einer gewissen zeitlichen Gültigkeit ohne Bezug zur MAC getauscht wird, um die Privatsphäre bei Aktionen im Netz zu gewährleisten.