ipv6 und Unitymedia

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sagt mal - gibt es zu diesem Thema wirklich nur die Lösung auf einen Business Anschluss zu wechseln?


Hat es schon mal jemand geschafft in der Kombination ipv6 und Unitymedia seine Web Site von außen zu sehen?
Besteht das Problem eigentlich nur mit Unity? Was ist denn mit anderen Telefonanbietern?
Oder wie bringt ihr eure Site ins Netz?

Ich wäre um Hilfe dankbar...

Danke
Martin
 

blurrrr

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DDNS-Adresse -> dyn. IPv6 von UM -> NAS, ist dann aber auch nur via IPv6 von aussen erreichbar. Alternativ gibt es noch solche Dienste wie "feste-ip.de" und Co, welche das ganze dann via VPN realisieren (feste IP beim Anbieter, durch den Tunnel - welcher direkt bis ins Haus führt.... - wird das Gerät dann via IPv4 aus dem Internet erreichbar. Zum Schluss - wie Du schon sagtest - Business-Anschluss. Ganz ehrlich? Je nach Umfang der Seite... irgendwo ein kleines Hosting anmieten und fertig.
 
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eeeehhh.... danke für deine Antwort!

In der NAS habe ich die DDNS Unterstützung aktiviert (Serviceanbieter: Synology) - aber das meintest du vermutlich nicht, oder....?
 

blurrrr

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DDNS ist ein Punkt, die public IPv6 für das NAS + die entsprechende Firewall-Regel auf dem Router ein anderer. Alternativ (falls Du einen Gewerbeschein besitzt), kannst Du den Anschlus auch auf einen Businessanschluss wechseln, dann wird es etwas einfacher für Dich. Wenn nicht, entweder in die Thematik einarbeiten, oder es eben Leuten überlassen die es können (Thema: Hosting). Ich persönlich - so wie ich das hier vom Kenntnisstand sehe - würde Dir wohl eher auf jeden Fall zu letzterem raten. Hast Du einfach weniger Sorgen mit :)
 
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eigentlich wollte ich nur meine Mini-Webseite mit meinen Fotos als Hobyfotograf weiter auf meiner NAS hosten und gut ist. Aber Unity stellte mich von heute auf morgen auf ipV6 um.

So wie du es darstellst, ist es kein großes Problem, doch das Web ist voll mit komplett genervten Leuten, aber keine Lösung in Sicht.
Wo ist denn das Problem? Liegt es am DDNS Provider (bei mir Synology), oder daran, dass sich die die public IPv6 für das NAS nicht bestimmen lässt, oder sind die Firewall Regeln zu schwer im Standard Unity Router reinzukloppen?

Wie gesagt, das Web ist voller Fragen und dann folgen z.T. sehr lange ipV6 Worshops und eigentlich immer der Tipp mit dem Businesstarif (der aber wohl auch zickt).
Was ist denn das ******* ****** Problem?
 

Fusion

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Auf diesem plakativen Niveau (ist jetzt allgemein und nicht auf dich persönlich bezogen) gesagt : Es gibt kein Problem. Das Problem ist, dass es seit 20 Jahren IPv6 gibt und sich sowohl Endanwender wie auch Industrie wie kleine Schulkinder erfolgreich darum gedrückt haben sich damit auseinander zu setzen. Jetzt schreien alle Hilfe und sind überfordert, wenn sie mal mehr als 2 Minuten in ein Thema investieren müssen.

In dem ipv6 Workshop aus dem unitymedia forum auf den du dich sicher beziehst ist das ganze Thema fast schon übersichtlich kurz aufgeführt. Zumindest hat man erst mal alles zusammen was man zum einsteigen braucht.

Die Tipps für Business Tarife oder verlangte Rückstellung auf ipv4 (niemand wurde (meines Wissens) ohne Tarifwechsel oder ähnliches auf einen DS Liter Anschluss umgezogen), wenn man denn vorher einen IPv4 Vertrag hatte, kommen auch nur aus der faulen Ecke, weil sie das Problem halt weiter in die Zukunft schiebt und die Leute weiter machen können wir gewohnt.

Ende der allgemeinen Ansprache. :)

Der synology DDNS kann ipv4 und ipv6. Ist das externe Gerät mit ipv6 Fähigkeiten unterwegs ist es nur eine Frage der Portfreigabe auf dem Router (connect box oder fritzbox oder was?).
für externe die nur mit IPv4 Fähigkeiten unterwegs sind (zumindest bei Festanschlüssen immer weniger, Mobilnetze bekomme ich gerade nur im Telekom Netz auch eine IPv6) muss man 'Brücken' bauen um auch via IPv4 wieder erreichbar zu sein.
Da gibt es eben diverse Möglichkeiten.
Angefangen bei Diensten wie feste-ip bis zum eigenen kleinen externen VPS Server um eine ipv4 Brücke oder Tunnel ins eigene Netz zu bauen.
 
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danke dir!

Auf einigen Gebieten bin ich schon durchaus Experte, und mit der Synology konnte ich meine eigene kleine Site mit mt einigem aber überschaubarem (Lern-)Aufwand ins Netz hängen.
Da schießt mir Unitymedia ordentlich ins Knie und ich stehe auf dem Schlauch. Nun bleibt mir also offenbar nur die Möglichkeit, mich mit einem viel gelobten ipV6 Workshop in die Thematik einzuarbeiten oder das Hosting einer anderen Firma zu überlassen (Kosten sind ja überschaubar).

Mir ist es leider nur nicht gegeben ipV6 Experte zu werden - das ist nicht nur eine Zeit, sondern auch eine Frage der Auffassungsgabe von Spezialthemen - und auf dem Level des Workshops muss ich einfach passen. Bei einem Workshop über Fotografie und Bildgestaltung sähe das anders aus.

Und mit einem Wechsel zu einem Hoster können Oma und Opa ja nicht mehr per Photostation auf Bilder vom Enkel zugreifen... hmmm...


Darf ich mal?

Was nicht geht: Meine Domain rütgers.org kann ich im LAN aufrufen, von draußen nicht. Fehlermeldung "Connection refused". Klingt schon mal nem Port Thema, gelle?
Ich habe diese ConnectionBox und die hört offenbar auf den Namen Compal Broadband Networks CH7465LG.
Hier ein Screen Shot von der vermutlich relevanten Seite in der Routerkonfiguration:

ScreenShot 565 Connect Box - Google Chrome.jpg


Was sollte ich denn da mal für einen ersten Versuch eintragen, damit Web Dienst und gerne Photostation von draußen sichtbar werden?

Grüße
Martin
 

Fusion

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Moin Martin,
hab dir eine PN geschickt (oben rechts).
 
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Hallo zusammen,

dank der unermüdlichen Hilfe und Geduld von Fusion ist das Problem vom Tisch und meine auf der Synology gehostete Web Site wieder erreichbar.

Im Folgenden beschreibe ich ausführlich die Lösung, weil mir die oft sehr kurzen und technischen Lösungshinweise hier im Forum nicht weiter geholfen haben. Viele sagen jetzt vielleicht „war ja klar, habe ich doch gesagt“, doch ich versuche das Thema für Benutzer aufzubereiten, die eine DSM Oberfläche von der Synology als ihre Know How Grenze sehen. :)


Letztlich gibt es zwei Pillen gegen das Problem:
1.) Ein gemieteter Server (z.B. vServer = virtueller Server)
2.) Einen dezidierten Portmapper mieten



Was ist eigentlich das Problem? (vom Laien für Laien erklärt)

(M)eine Domain ist nur mit einer IP nach dem alten Standard (IPv4) erreichbar. Diese IPs sind inzwischen sehr knapp, weswegen in meinem Fall Unitymedia diese IPv4 durch eine IPv6 ersetzt. Bei Unitymedia einen Lauten zu machen bringt mal gar nix, denn dort ist Hosting für Privatanschlüsse ausdrücklich ausgeschlossen. Das ist im Prinzip nix Schlimmes, denn IPv6 ist ein neuer Standard, der auch schon fast 20 Jahre gültig ist. Nur haben das nicht alle Provider umgesetzt und hantieren weiterhin mit IPv4 herum. Damit ich nun überhaupt noch im Internet unterwegs sein kann, nutzt Unitymedia eine Technik Namens DS-Lite (DS = Dual Stack). Dabei surfe ich mit einer IPv4, die „nur“ bis zur Verteilstelle (Router) Unitymedia reicht. Mit dieser kann ich quasi nach draußen schauen, bin aber unter dieser Adresse nicht erreichbar. Wenn ich also ermittle mit welcher IPv4 ich unterwegs bin, dann kann ich diese nicht einfach wie bisher als die Adresse eingeben unter der auch meine Web Site auf der Synology erreichbar ist. Bis zum Unitymedia Router stimmt es, aber ab da kommt die DS-Lite Technik zum Einsatz. Meine IPv4 ist also nur intern (zwischen Unity und mir) bekannt. Die IPv6 die ich von Unity bekomme ist im kompletten Netz verfügbar. Wenn ich die IPv6 in einen Browser eingebe, kommt auch meine Web Site – doch das nütz mir nix, denn ich möchte ja, dass meine Web Site mit einem Domainnamen erreichbar ist.

Die Lösung ist ganz einfach:
Ich brauche eine IPv4 und einen Dienst, die den Traffic an meine IPv6 um- oder weiterleitet.


Lösung 1: Ein gemieteter Server (z.B. vServer = virtueller Server)

Um es vorweg zu nehmen – diese Lösung ist sicherlich die eleganteste und auch preiswerteste, doch dazu hätte ich mir ein Know How aufbauen müssen und oder viel Hilfe von netten Leuten wie Fusion holen müssen. Das wollte ich weder mir, noch den netten Leuten zumuten und bin relativ schnell zu Lösung 2 gesprungen.

Theoretisch ist das allerdings ganz einfach. Ihr besorgt euch einen Server- in aller Regel wird das ein sog. gen. Virtueller Server (vServer) sein, bei dem auch eine IPv4 angeboten wird. Das könnte z.B. bei der Firma Netcup (1) sein, wo man ab 2,69€ im Monat schon einen vServer bekommt. Diese Firma kann ich im Übrigen nur wärmstens empfehlen. Es ging alles sehr schnell und reibungslos, inkl. persönlicher Betreuung. Auch die Rückabwicklung des Vertrags, als ich gesehen habe, dass das nix für mich ist. Telefonisch sind wir noch ein paar Alternativen durchgegangen aber ich war schon bei Lösung 2 erfolgreich.
Wenn ihr den Server dann also habt, dann könnt ihr eine Software Namens 6tunnel installieren und offenbar relativ einfach konfigurieren, so dass der IPv4 Traffic des vServers auf die IPv6 der Synology umgeleitet wird. Wie das geht, findet ihr z.B. in Björns Techblog (2).

Praktisch fand ich mich auf meinem vServer auf einer Kommandozeile wieder und wusste nicht mal, wie es vermeiden konnte jedes mal das 500-stellige Passwort per Zwischenablage an den Server zu schicken, geschweige denn 6tunnel herunterzuladen und zu installieren oder gar eine Befehlsfolge zur Installation einer grafischen Benutzeroberfläche korrekt einzugeben.

Wie gesagt, die Leute von Netcup waren sehr nett und verständnisvoll.
Und eigentlich ist 6tunnel auch Banane, denn wenn ich schon einen Server habe, dann kann ich auch gleich meine Web Site dort hosten. Dann ist die auch mal flotter angebunden, als bei Schnaaarch-Unity (download hui, Upload pfui).



Lösung 2: Einen dezidierten Portmapper mieten

Das ging ganz schnell bei feste-ip.net und kostet 34,95€ im Jahr (3) – also 2,67€ im Jahr mehr, als der o.g. vServer. Deal.
Wie das bei feste-ip.net geht, wird kommt m.E. auf deren Web Site nicht so recht rüber und auch im Forum, per Mail und auch am Telefon ist man dort mit Worten sehr sparsam. Müssen Schwaben sein. ;)

Letztendlich ist es leicht. Ihr holt euch erst einen universellen IPv6 Portmapper, dann eine IPv4 (Im Web Menüpunkt „Mein Account/Credits&Addons“, dort den Button „Addonbuchung“ und dann im Drop-Down den Punkt „Dedizierte Portmapper-IPv4 ab 2.50 EUR … / Monat“ anklicken und verbindlich bestellen).

Danach klickt ihr wieder auf Menüpunkt „Mein Account/ Universelle Portmapper“ und konfiguriert das Ganze so, dass die neue IPv4 auf eure IPv6 der Synology ziegt. Das müsst ihr einmal für den IPv4 Port 80 (unverschlüsseltes Web Verbindung) und einmal für den Port 443 (verschlüsselt) machen:

ScreenShot 590 Feste-IP.NET- Mein Account - Google Chrome.jpg


Das sind im Übrigen die IP Adressen, die auch beim Domain Hoster hinter eurer URL stehen müssen. Daher ist der Screen Shot mit den IPs in Klarschrift auch in Ordnung.
Wenn ihr die neue IPv4 bei eurem Domain Hoster eingetragen habt und ein wenig gewartet habt, bis alle DNS Hoster diese neue Information erhalten haben, läuft die Web Site wieder wie gewünscht.

Das wars.

Diese Beschreibung habe ich erstellt, da ich nichts vergleichbar Ausführliches im Web gefunden habe und ich mich hiermit bei Fusion bedanken wollte, der mir immer wieder meine Fragen beantwortet und wertvolle Hinweise gegeben hat.

HTH!
Fragen?
Fragen!

Beste Grüße
Martin

(1) Günstige vServer: https://www.netcup.de/vserver/vps.php#features
(2) 6tunnel einrichten: https://blog.sengotta.net/server-hinter-unitymedia-ds-lite-anschluss-betreiben/
(3) Feste-ip.net - Preise http://www.feste-ip.net/kosten/preise/
 
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