Auf .iso-Dateien zugreifen - One way to go

[papiga01]

Hallo!

Ich habe meiner DS207+ die neueste Firmware (DSM 3.0) verpasst.
Dabei wollte ich alles neu formatieren und neu konfigurieren.

Zuerst musste ich feststellen, dass es mir gar nicht möglich war, die Festplatten so zu formatieren, dass alle Daten gelöscht werden!
Das war in der früheren Firmware noch anders....

Ich habe 2 Festplatten als Basic-Volume am Laufen.
Volume2 kann ich über das WEB-Interface mit dem Speicher-Manager "Entfernen" und diese wird bein erneutem "Erstellen" neu formatiert.

Volume1 habe ich auf 3 verschiedenen Arten versucht zu formatieren
1) Harware Reset
2) WebInterface: Volume1 über Speicher-Manager entfernen
3) WebInterface: Bedienfeld->Standard wiederherstellen->Die Festplatte formatieren und die Werkseinstellungen wieder herstellen

Keine dieser Möglichkeiten löschte mir alle Daten auf Volume1!

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Nun bemerkte ich, dass ich auf .iso-Dateien nicht zugreifen konnte.
Da ich es aber nicht geschafft habe, alle Dateien auf Volume1 zu löschen, kenne ich auch nicht den Ausgangszustand der DS.
Daher habe ich mich entschieden von NULL anzufangen.

Und so habe ich es gemacht:

Gegeben:
Hardware: DS207+
Software: DSM 3.0
Voraussetzungen:
IPKG http://www.synology-wiki.de/index.php/IPKG
root-Zugriff per telnet
.iso-Datei auf der DS

Vorgehensweise:
A) OPTIONAL: Eventuell vorhandene Module sichern und deinstallieren
B) OPTIONAL, wenn Dateien schon vorhanden: Notwendige Module neu installieren (mit der aktuellsten Version)
C) Module verfügbar machen
D) Zugriff auf .iso-Dateien und testen
E) Startscript erstellen
F) OPTIONAL:aufräumen



zu A)
1) Eventuell vorhandene Module sichern
(sollten die Daten nicht vorhanden sein, kommt es zu einer Fehlermeldung - diese kann man ignorieren)

cp /lib/modules/isofs.ko /lib/modules/isofs.ko.old
cp /lib/modules/zlib_inflate.ko   /lib/modules/zlib_inflate.ko.old
cp /lib/modules/udf.ko   /lib/modules/udf.ko.old

2) per IPKG deinstallieren
(war das IPKG vorher nicht installiert, kommt es zu einer Fehlermeldung - diese kann man ignorieren)

ipkg remove kernel-module-isofs
ipkg remove kernel-module-udf

3) evtl. vorhande Module löschen

rm /lib/modules/isofs.ko
rm /lib/modules/zlib_inflate.ko
rm /lib/modules/udf.ko

-------------------------
B)
1)Module neu installieren

ipkg install kernel-module-isofs

cp /opt/lib/modules/2.6.15/kernel/fs/isofs/isofs.ko   /lib/modules/
cp /opt/lib/modules/2.6.15/kernel/lib/zlib_inflate/zlib_inflate.ko   /lib/modules/

ipkg install kernel-module-udf
cp /opt/lib/modules/2.6.15/kernel/fs/udf/udf.ko   /lib/modules/

------------------------
C) Module mit insmod installieren
1)

insmod /lib/modules/isofs.ko
insmod /lib/modules/zlib_inflate.ko
insmod /lib/modules/udf.ko

D)
1) nun kann man den ersten mount-Versuch vornehmen

mount -o loop my.iso  /mnt -t iso9660

2) testen mit

 ls /mnt oder mount

unmounten mit:

 umount /mnt

E) die insmod-Befehle verliert die DS bei jedem Reboot, deshalb wird nun ein Start-Script erstellt, dass die Modulintegration beim Start autom. vornimmt.
1)

vi /usr/syno/etc/rc.d/S99isoinsmod.sh

INHALT:

#!/bin/sh
# S99isoinsmod.sh
# installiert Module fuer das Mounten von .iso-Dateien
# und deinstalliert sie beim Beenden

case $1 in
start)
  insmod /lib/modules/isofs.ko
  insmod /lib/modules/udf.ko
  #insmod /lib/modules/zlib_inflate.ko # ist schon installiert
;;
stop)
  for i in /dev/loop* ;do                   # Schleife über alle Loop-Devices
      umount /dev/loop$i > /dev/null 2>&1   # unmount alle Loop-Devices und unterdrücke dabei alle Fehler-Meldungen
  done
  rmmod isofs.ko > /dev/null 2>&1
  rmmod udf.ko > /dev/null 2>&1
;;
restart)
  $0 stop
  $0 start
;;
*)
  echo "Usages: $0 [start|stop|restart]"
;;
esac

2) Dateirechte setzen

chmod 755 /usr/syno/etc/rc.d/S99isoinsmod.sh

F)
1) wenn alles geklappt hat, kann man die gesicherten Dateien unter A) wieder löschen

rm /lib/modules/isofs.ko.old
rm /lib/modules/zlib_inflate.ko.old
rm /lib/modules/udf.ko.old

Habe ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge

Mein Dank an @janus und alle User aus diesem Thread http://www.synology-forum.de/showthread.html?t=1962

 

[itari]

Ich würde den Aufwand mit dem Deinstallieren der Kernel-Module nicht betreiben. Oder gibt es da sonst Schwierigkeiten?

Itari

 

[papiga01]

Nein, ich habe keinerlei Schwierigkeiten festgestellt - deshalb das "optional".
Ich wollte nur sichergehen, dass ich mir damit die neueste Version installiere.

Da hast du Recht, wenn man den Aufwand nicht betreiben will, reichen die Punkte B und E

 

[papiga01]

*)
  echo "Usages: $0 [start|stop|restart]"
;;
esac

ändern in

*)
  $0 start
;;
esac

Grund: Webinterface startete nicht.