Ich habe da schon verschiedene (in der prozentualen Summe aber sehr wenige) Beiträge gesehen, in welchen über die WD-Platten geklagt wird, meist im Zusammenhang mit Ausfällen im RAID-Betrieb.
Was RAID ist, muss hier wohl nicht näher erklärt werden. Wie RAID genau funktioniert, müssen wir hier im Detail auch nicht verstehen.
ABER:
Welche Disks sind nun wirklich RAID-spezifiziert, und welche eben nicht?
Die RAID-Konstruktion kommt ursprünglich aus dem Profi-Server-Bereich, erst in letzter Zeit hielt sie aus preislichen Gründen auch Einzug im Desktop-Bereich. Auch alle NAS-Systeme gehören meiner Ansicht nach in den Desktop-Bereich, wobei das nicht abwertend gemeint sein soll.
Die wirklich RAID-tauglichen Platten, welche auch als solche spezifiziert sind, stammen nach wie vor alle aus dem Server-Bereich, bei WD z.B. die Serien RE4 und RE4-GP welche dort unter "Enterprise" zu finden sind.
Hier heisst es in den Datenblätten denn auch ganz konkret:
RAID-spezifische, zeitlich begrenzte Fehlerbehebung (TLER) –
Diese von WD entwickelte Funktion verhindert Ausfälle, die durch
erweiterte Fehlerbehebungsprozesse für Desktop Festplatten üblich
sind, entstehen können.
Ein Original ist zu finden unter:
http://www.wdc.com/wdproducts/library/AAG/DEU/2178-771113.pdf
Bei allen Desktop-Drives hingegen (auch alle WD-Caviar-Serien) ist dieses Feature nirgends enthalten.
Das heisst nun nicht, dass auch Caviar-Serien (und andere) nicht in einem RAID-System eingesetzt werden können/dürfen.
Wer nun schon längere Zeit in diesem Computer-Business sich beschäftigt hat, der kennt auch die ganze geschichtliche Entwicklung der Harddisks. So waren es früher meist die klappernden ST-251 und ST-4096 (mit Stepper-Motoren für die Lesekopf-Positionierung), bei welchen man etwa jährlich mit Spinrite die Spuren frisch nachgezogen hat.
Bei den neueren Modellen aller Disk-Labels hingegen wird einfach (und dafür sehr rasch) mal in die Nähe der gewünschten Spur gesprungen, und dann geschaut, wo man gelandet ist, und sofort nachkorrigiert. Das alles ist inzwischen viel schneller geworden als die alten Stepper-Antriebe.
Allerdings erheischt die neue Konstruktion der Lesekopf-Positionierung dann und wann ein rekalibrieren und alles was dazu gehört, was im normalen Disk-Betrieb jedoch kaum mehr bemerkt wird.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer wegen dem RAID.
In einem RAID-System ist die Zeit genau beschränkt, welche für solche Rekalibrierungen etc. zur Verfügung steht. Denn während einer Rekalibrierung meldet die betreffende Disk dem RAID_Manager: "I am out of service".
Dauert diese Abwesenheits-Zeit einer Disk zu lange, reklamiert der RAID-Manager einen Fehler. Hingegen spielt es weniger eine Rolle, wie oft eine Disk nun "I am out of service" melden darf, die Zeitdauer für eine Rekalibrierung hingegen ist beschränkt.
Und genau dieses Rekalibrier-Verhalten einer Disk scheint auch für die Hersteller nicht so ganz einfach zu beherrschen sein. Oder ist es sogar ein Marketing-Instrument? Ich weiss es nicht, und möchte auch niemandem etwas unterstellen.
Ja, so ist es eben.
Ich will hier aber nicht sagen, dass die normalen und guten Desktop-Disks nicht problemlos in einem RAID-Verbund funktionieren können, in der überwiegenden Mehrzahl tun sie es auch, aber es ist nicht garantiert, zumindest gemäss Datenblatt.
Wer für RAID "sicher" sein will, tut gut daran, sich auf die Enterprise-Disks zu stützen, auch wenn sie noch nicht über 2 TB hinausgehen, und einiges teurer sind.
Andererseits:
Wer garantiert mir denn, dass eine Synology-DS ebenso auf 5 Jahre Dauerbetrieb ausgelegt ist und auch durchhält, wie eine WD RE-4 Disk?
Eine Synology-DS fährt bekanntlich keinen Hardware-RAID, sondern einen Software-RAID-Betrieb, sonst wären kaum so viele Konfigurationen möglich. Und genau hier ist auch eine bestimmte Fehler-Anfälligkeit eine DS zu orten, abschalten und frisch auffahren hilft meistens, anderen Herstellern bleibt auch nichts anderes übrig.
Und warum bietet Synology selbst in ihren bestückten DS einen grossen Teil der Ausführungen lediglich mit Desktop-Disks an? Vermutlich sind es preisliche Gründe gegenüber den Mitbewerbern.
Ich selbst benütze Synology-DS seit den ersten Typen auf dem Markt, einer DS-101. Ich habe immer wieder mal hochgerüstet, und hatte nie Probleme damit, die RAID-Typen habe ich vorsichtshalber immer mit Enterprise-Disks bestückt.
Mit freundlichen Grüssen, PC-John
Was RAID ist, muss hier wohl nicht näher erklärt werden. Wie RAID genau funktioniert, müssen wir hier im Detail auch nicht verstehen.
ABER:
Welche Disks sind nun wirklich RAID-spezifiziert, und welche eben nicht?
Die RAID-Konstruktion kommt ursprünglich aus dem Profi-Server-Bereich, erst in letzter Zeit hielt sie aus preislichen Gründen auch Einzug im Desktop-Bereich. Auch alle NAS-Systeme gehören meiner Ansicht nach in den Desktop-Bereich, wobei das nicht abwertend gemeint sein soll.
Die wirklich RAID-tauglichen Platten, welche auch als solche spezifiziert sind, stammen nach wie vor alle aus dem Server-Bereich, bei WD z.B. die Serien RE4 und RE4-GP welche dort unter "Enterprise" zu finden sind.
Hier heisst es in den Datenblätten denn auch ganz konkret:
RAID-spezifische, zeitlich begrenzte Fehlerbehebung (TLER) –
Diese von WD entwickelte Funktion verhindert Ausfälle, die durch
erweiterte Fehlerbehebungsprozesse für Desktop Festplatten üblich
sind, entstehen können.
Ein Original ist zu finden unter:
http://www.wdc.com/wdproducts/library/AAG/DEU/2178-771113.pdf
Bei allen Desktop-Drives hingegen (auch alle WD-Caviar-Serien) ist dieses Feature nirgends enthalten.
Das heisst nun nicht, dass auch Caviar-Serien (und andere) nicht in einem RAID-System eingesetzt werden können/dürfen.
Wer nun schon längere Zeit in diesem Computer-Business sich beschäftigt hat, der kennt auch die ganze geschichtliche Entwicklung der Harddisks. So waren es früher meist die klappernden ST-251 und ST-4096 (mit Stepper-Motoren für die Lesekopf-Positionierung), bei welchen man etwa jährlich mit Spinrite die Spuren frisch nachgezogen hat.
Bei den neueren Modellen aller Disk-Labels hingegen wird einfach (und dafür sehr rasch) mal in die Nähe der gewünschten Spur gesprungen, und dann geschaut, wo man gelandet ist, und sofort nachkorrigiert. Das alles ist inzwischen viel schneller geworden als die alten Stepper-Antriebe.
Allerdings erheischt die neue Konstruktion der Lesekopf-Positionierung dann und wann ein rekalibrieren und alles was dazu gehört, was im normalen Disk-Betrieb jedoch kaum mehr bemerkt wird.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer wegen dem RAID.
In einem RAID-System ist die Zeit genau beschränkt, welche für solche Rekalibrierungen etc. zur Verfügung steht. Denn während einer Rekalibrierung meldet die betreffende Disk dem RAID_Manager: "I am out of service".
Dauert diese Abwesenheits-Zeit einer Disk zu lange, reklamiert der RAID-Manager einen Fehler. Hingegen spielt es weniger eine Rolle, wie oft eine Disk nun "I am out of service" melden darf, die Zeitdauer für eine Rekalibrierung hingegen ist beschränkt.
Und genau dieses Rekalibrier-Verhalten einer Disk scheint auch für die Hersteller nicht so ganz einfach zu beherrschen sein. Oder ist es sogar ein Marketing-Instrument? Ich weiss es nicht, und möchte auch niemandem etwas unterstellen.
Ja, so ist es eben.
Ich will hier aber nicht sagen, dass die normalen und guten Desktop-Disks nicht problemlos in einem RAID-Verbund funktionieren können, in der überwiegenden Mehrzahl tun sie es auch, aber es ist nicht garantiert, zumindest gemäss Datenblatt.
Wer für RAID "sicher" sein will, tut gut daran, sich auf die Enterprise-Disks zu stützen, auch wenn sie noch nicht über 2 TB hinausgehen, und einiges teurer sind.
Andererseits:
Wer garantiert mir denn, dass eine Synology-DS ebenso auf 5 Jahre Dauerbetrieb ausgelegt ist und auch durchhält, wie eine WD RE-4 Disk?
Eine Synology-DS fährt bekanntlich keinen Hardware-RAID, sondern einen Software-RAID-Betrieb, sonst wären kaum so viele Konfigurationen möglich. Und genau hier ist auch eine bestimmte Fehler-Anfälligkeit eine DS zu orten, abschalten und frisch auffahren hilft meistens, anderen Herstellern bleibt auch nichts anderes übrig.
Und warum bietet Synology selbst in ihren bestückten DS einen grossen Teil der Ausführungen lediglich mit Desktop-Disks an? Vermutlich sind es preisliche Gründe gegenüber den Mitbewerbern.
Ich selbst benütze Synology-DS seit den ersten Typen auf dem Markt, einer DS-101. Ich habe immer wieder mal hochgerüstet, und hatte nie Probleme damit, die RAID-Typen habe ich vorsichtshalber immer mit Enterprise-Disks bestückt.
Mit freundlichen Grüssen, PC-John