Hilfe bitte: Ordner in den Music Ordner linken

[ASehmueller]

Hallo,

bin leider Linux Laie. Folgende Herausforderung:

Ich verwende Audials One um Musik und Musikvideos zu rippen. Leider benötigt die Software wohl einen gemeinsamen Pfad. Ungefähr so:

audials\video
audials\audio

Es ist daher nicht möglich einzustellen, dass Musik direkt im Ordner Audio der DS107+ landet und Videos im Video Ordner.

Nun möchte ich gerne einfach die jeweiligen Ordner in die vorgesehen DS Ordner linken. Habe hier was über Hardlinks, Softlinks etc. gelesen aber nicht verstanden. (Also nicht ganz).

Wie kann ich mein Ziel erreichen ohne mir die ganze DS zu zerschießen?

Danke Alfred

 

[jahlives]

Du hast zwei Möglichkeiten: Einen Softlink erstellen oder das Ganze mittels mount -o bind einzubinden.

//Softlink
$ ln -s /path/to/audials/audio/ /volume1/music/
//mount
$ mount -o bind /path/to/audials/audio/ /volume1/music/

Der Softlink funzt nur wenn sich sowohl Quelle als auch Ziel auf der gleichen physischen Festplatte befinden. mount funzt hingegen immer und über Plattengrenzen hinweg. Vorteil beim ln ist es, dass du den Befehl nur einmal absetzen musst. Bei mount musst du das nach jedem Neustart machen. Bei mount bietet sich dazu ein mount-Eintrag in /etc/rc.local an, damit dies automatisch geschieht bei jedem Neustart

[ -e /path/to/audials/audio ] && mount -o bind /path/to/audials/audio/ /volume1/music/

diesen Eintrag in die rc.local eintragen. Dazu musst du aber die shell benutzen. Wie das geht findest du in unserem Wiki. Wichtig ist hierbei, dass du dich als root mit Admin Passwort anmeldest

 

[itari]

Kleine Korrektur:

Der Softlink (=symbolisch Link) wurde seinerzeit zusammen mit NFS eingeführt, um auch Netzwerklaufwerke per Link einzubinden. D. h. der symbolische Link ist geradezu dafür ausersehen, Laufwerks-übergreifend zu funzen. Und er ging auch früher immer super auf Verzeichnisse. Vor ein paar Jahren hat man aber über Hardlinks und symbolische Links einen Grauschleier gelegt, so dass man selbst als 'root' nicht mehr alles darf - Begründung: zur Sicherheit der Benutzer, weil sie sich sonst ihr System kaputt machen.

Weil es manchmal halt nicht per symb. Link geht, hat man dafür die seit Linux 2.4 die Mount-Tabelle vergrößert, um per mount --bind eine solche Verbindung einzurichten. Es gibt auch die Optionen --rbind, --move und die ganzen --make-xxx -Optionen. *guck* Man kann diese mounts auch permanent machen, indem man sie in die /etc/fstab bzw. /etc.default/fstab schreibt. Ich persönlich empfehle aber, diese mounts in die /etc/rc.local zu schreiben und zwar so, dass sie auch fehlersicher sind (wie in dem Beispiel von Jahlives). Damit verhindert man unnötige Komplikationen.

itari

 

[jahlives]

Kannst du mir erklären warum ich immer davon ausgegangen bin, dass es nicht Plattenübergreifend funzen würde? Ich kann mich an entsprechende Fehlermeldungen erinnern, die in solche Fällen erhalten habe.
Habe es jetzt gerade mal ausprobiert und es scheint zu gehen wie du es berschrieben hast. Oder gilt diese Beschränkung nur für Hardlinks?

Danke für die Erleuchtung
Gruss

tobi

 

[itari]

Hardlinks geht immer nur auf File-Systemebene. Platte ist ein blöder Begriff in diesem Zusammenhang, weil wenn du Partitionen hast oder eine RAID-5, dann gehts halt auch immer innerhalb des FS.

Erklären, warum du schon immer davon ausgehst, dass sollte deine Frau besser können als ich. Die kennt dich wahrscheinlich besser

itari

 

[proto]

Hallo jahlives,

wie meinst du das mit ""Shell benutzen"" ?

Habe im Wiki nachgeschaut aber nichts passendes gefunden.

[ -e /path/to/audials/audio ] && mount -o bind /path/to/audials/audio/ /volume1/music/

diesen Eintrag in die rc.local eintragen. Dazu musst du aber die shell benutzen. Wie das geht findest du in unserem Wiki. Wichtig ist hierbei, dass du dich als root mit Admin Passwort anmeldest

Ist das richtig?

Wenn ich z.B. mit Nodepad ein neues Dokument mit folgendem Inhalt erstelle
und als rc.local abspeicher. Anschliesend in den /etc/ reinkopiere

chmod ??? muß ich das auch machen?

[ -e /volume1/multimedia/music ] && mount --bind /volume1/multimedia/music /volume1/music
[ -e /volume1/multimedia/video ] && mount --bind /volume1/multimedia/video /volume1/video
[ -e /volume1/multimedia/photo ] && mount --bind /volume1/multimedia/photo /volume1/photo

oder

#!/bin/sh

[ -e /volume1/multimedia/music ] && mount --bind /volume1/multimedia/music /volume1/music
[ -e /volume1/multimedia/video ] && mount --bind /volume1/multimedia/video /volume1/video
[ -e /volume1/multimedia/photo ] && mount --bind /volume1/multimedia/photo /volume1/photo

PS: Ich habe mir ein Buch zu Linux gekauft
"Linux - Das distributionsunabhängige Handbuch"

Was meint Ihr jahlive & itari kann ich mir damit wenigstens eine gute Linux - Basis erlernen? Oder ist das zu heftig?

Gruß proto

 

[jahlives]

Hallo jahlives,

wie meinst du das mit ""Shell benutzen"" ?
Dazu mal in unser Wiki schauen (Stichworte: telnet, Konsole)
http://www.synology-wiki.de/index.php/Die_Kommandozeile
Habe im Wiki nachgeschaut aber nichts passendes gefunden.
Ist das richtig?

Wenn ich z.B. mit Nodepad ein neues Dokument mit folgendem Inhalt erstelle
und als rc.local abspeicher. Anschliesend in den /etc/ reinkopiere
Mit Notepad unter Windows ist das gar keine gute Idee, da dieser die falschen Zeilenendzeichen verwendet. Wenn du eine solche Datei unter Windows bearbeiten willst, dann solltest du dir mal Notepad++ anschauen und die Zeilenenden explizit auf Unix einstellen
chmod ??? muß ich das auch machen?
Sollte eigentlich nicht nötig sein, WENN der Editor nicht irgendetwas an den Rechten ändert

Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten Dateien und Verzeichnisse in andere Verzeichnisse einzubinden. Den Link mittels ln oder das Einbinden mittels mount. Der Vorteil des Links ist es, dass es weniger aufwändig und risikoarmer ist (da keine Systemfile editiert werden müssen).
Es ist bei allen Experimenten mit der DS von Vorteil, wenn man eine zweite DS zum austoben hat. Ein Buch ist sicher immer etwas gutes.

 

[proto]

Hallo,

achso Shell = Telnet = Putty ja das kenne ich schon
Hab nur nicht gewußt das es auch so heist.

Wie ist das mit dem rc.local ist das 1. oder 2. Beispiel von mir das richtige?


Habe ich das richtig erkannt, das wenn ich einen mount z.B.

mount -o bind /volume1/multimedia/photo /volume1/photo

per putty eingebe, der nach einem Neustart wieder zurückgesetzt wird?

Und die Links ln -s /volume1/multimedia/photo /volume1/photo
bleibt nach einem Neustart erhalten?

Danke gruß proto

 

[coolhot]

Ich möchte das Thema nochmal aufwärmen da mich ähnliches beschäftigt. Auch ich möchte eine andere Ordnerstruktur haben als sie mit /volume1/music vorgegeben wird. Trotzdem soll aber der UPnP/DLNA-Server auf alles was ich aus meiner anderen Struktur in diesen Ordner mounte oder linke problemlos zugreifen können. Das ist eigentlich der einzige Grund /volume1/music überhaupt zu behalten.

Gibt es Erfahrungswerte was für den Medienserver besser ist (linken oder mounten)?
Funktioniert das zuverlässig auch mit großen/tiefen Strukuren mit mehreren tausend Dateien?
Gibt es noch andere Vor-/Nachteile der konkurrierenden Verfahren als die heir schon beschriebenen (temporär, Äbderung /etc/rc.local, permanent)?
Kann ich am Ende der (erfolgreichen) Aktion die Freigabe /volume1/music unsichtbar machen ohne dass der Medienserver den Zugriff darauf verliert?

Und die Bonusfrage: Kann mir kurz jemand den Unterschied zwischen Hardlink und Softlink erklären?

Wäre schön jemand seine Erfahrungen mitteilen könnte - sonst muss ich halt selbst experimentieren.

 

[itari]

Hardlinks geht nicht immer. Also kann man nicht immer machen. Wird abgewiesen. Softlinks/symbolische Links gehen immer (ln -s), werden aber manchmal von den Programmen nicht richtig verstanden. Mount --bind geht immer (allerdings ist die Größe der Mount-Table nicht unendlich ... hab es noch nie mit mehr als 30 mounts probiert) und wird auch immer von den Programmen verstanden.

Zur Erläuterung gibt es diverse Wiki-Seiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mounten
http://de.wikipedia.org/wiki/Hardlink
http://de.wikipedia.org/wiki/Symbolische_Verknüpfung

Itari

 

[GehRock]

Hallo zusammen,

bin totaler Linux Neuling. Mein Ziel ist es einen Ordner als Netzlaufwerk einzubinden, über den ich auf alle Dateien auf meiner Synology zugreifen kann.

ich habe jetzt einige Ordner über Softlinks in meinem neuen "RootOrdner" "Abgebildet". Sie werden mir nun auch in dem Besagten neuen Ordner angezeigt, wenn ich den Ordner als Netzlaufwerk einbinde.

So weit so gut, will ich die Ordner allerdings öffnen erscheint bei mir die Fehlermeldung:

"Der Pfad ist nicht Verfügbar.

Auf Y:\musik kann nicht zugrgriffen werden.
Zugriff verweigert"

Ich habe folgenden Befehl benutzt:

"ln -s /Volume1/musik/ /volume1/Dateien/"
Um den Ordner musik im Ordner Dateien anzuzeigen.

Kann mir jemand sagen, was ich falsch gemacht habe?

 

[schkai]

Ich denke aber das Problem wird sein das die automatische indizierung nur dann angestoßen wird wenn die musiktitel tatsächlich in den ordner "music" landen. D.h man wird die indizierung von Hand anstoßen müssen damit die neue hinzugefügte Musik auch in AudioStation angezeigt wird.