ABB vs Hyper Backup

Lextor

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Hallo zusammen,

Ich bin in einer Überlegung/Planung ein NAS auf ein anderes per Internet zu sichern. Es soll eine Bare Metal Sicherung werden. Soi wie ich das verstehe, sind beide Pakete das umzusetzen. Kann mir jemand sagen welches vorzuziehen ist und warum? Gibt es sonst vielleicht etwas zu beachten?
Vielen Dank...

Gruß Lextor
 

plang.pl

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Hyper Backup macht halt nach wie vor Push Backup. Viele wollen eher ein Pull Backup haben. Das tut AB4B. Das ist ein Vorteil.
Das Hyper Backup könnte man allerdings nach C2 auslagern, was mit AB4B nicht geht.
Was ich vorziehen würde, wüsste ich leider auch nicht.
Achja: Bei HyperBackup überwachst du die Sicherung an der Client NAS und bei AB4B in der Server NAS. Das liegt in der Natur der Sache
 
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Lextor

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ok, also käme ich tatsächlich mit beiden Paketen zum Ziel...magst Du mir kurz erklären was die unterschieden von Push und Pull sind?
 

maxblank

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Achja: Bei HyperBackup überwachst du die Sicherung an der Client NAS und bei AB4B in der Server NAS. Das liegt in der Natur der Sache

Die Aussage verstehe ich nicht. Wie meinst du das genau?
 

plang.pl

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Den Einblick in den Status der Sicherungen meine ich damit.
Bei Push schiebt der Client das Backup aufs Ziel. Bei Pull zieht sich das Ziel die Backups von der Quelle
 

Lextor

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OK, Danke Dir...was wäre deine Meinung...lieber Pull oder Push?
 

plang.pl

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Prinzipiell eher Pull. Bei einem Linux NAS halte ich das aber nicht für ausschalggebend
 
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Lextor

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Ich verstehe das so, das es 2 Möglichkeiten gibt...aber ich könnte jetzt nicht sagen warum ich das eine dem anderen vorziehen sollte...?
 

the other

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Moinsen,
bedenke aber, dass für die Nutzung von ABB ein weiteres + Modell angeschafft werden muss, so nicht schon vorhanden. AFAIK geht auch eine play...

Als schöner wird meist "pull" betrachtet. Warum? Angenommen das remote NAS dient nur als backup Ziel, sonst nix. Wenn du sicherstellen willst, dass dieses NAS auch gegen zB Cryptomalware geschützt ist, dann ist ein "Pull" hier elegant. Selbst wenn du dein System verseuchst und dann damit auch dein NAS, wenn es blöde läuft, dann ist dein remote NAS im Idealfall ja gesichert, denn die Verbindung wird nicht vom Quarantäneort (DU) zum safespace (remote NAS) gemacht, sondern andersherum. Die Gefahr, dass deine backups dadurch unbrauchbar werden ist also geringer.
Mal so ganz kurz und tölpelhaft erklärt...
 

DS-Thorsten

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Hyper Backup (mit den ganzen Backup Einstellungen wie Zeitplan usw.) läuft auf dem Quell-NAS und schiebt die Daten auf das Ziel-NAS auf dem Hyper Backup Vault läuft als "Empfänger-Software". Also Push = die Quelle "schiebt"

AB4B läuft auf dem Ziel NAS (mit den Einstellungen) und zieht sich die Daten vom Quell-NAS. Auf der Quell-NAS muss dazu AB4B Agent laufen als "Gegenstelle". Daher Pull = der Empfänger "zieht"

Pull hat vom Prinzip den Vorteil, dass wenn die Quelle Defekt ist, verschlüsselt (ransomware), Virus ... davon die Backup-Software nicht direkt betroffen ist. Auch kann ein Angreifer, der auf der Quelle ist, nicht das Backup löschen, "verstellen" oder so. Da die Backup-Software ja auf den Ziel läuft.

Eigentlich sollte die Quelle auch das Ziel nicht direkt kennen. Also auf der Quelle liegen keine Login-Daten vom Ziel. So kommt ein Engreifer der auf der Quelle ist nicht "einfach" ans Backup weiter. Gut wäre, dass nur das Ziel die Login-Daten von der Quelle kennt und sich dort einloggen kann fürs Backup und zieht (Pull).
Aber leider ist das bei AB4B nicht so umgesetzt. Da muss man im AB4B Agent auf der Quelle die Login-Daten vom Ziel eingeben. Und damit könnte, zumindest theoretisch, ein Angreifer weiter auf das Backup kommen und auch da Schaden anrichten.

@Lextor
An der Frage stehe ich auch gerade ob Bare Metal mit Hyper Backup oder AB4B.
Bisher hatte ich AB4B als Bare Metal und zusätzlich Hyper Backup für einzelne Ordner. Ob AB4B Bare Metal final funktionier habe ich nie getestet.
Durch eine Erweiterung und neue Organisation meiner NAS setzte ich jetzt auch die Backups nach und nach neu auf. Leider habe ich bisher keinen direkten Vergleich mit den Vor-/ Nachteilen von Bare Metal mit Hyper Backup oder AB4B gefunden.
 
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Benie

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Ich möchte hier noch anfügen, Sowohl bei Hyperbackup als auch ABB funktioniert das Recovery nicht sobald NVMEs als Speicherpool / Volumen eingerichtet sind, sprich mit Script genutzt werden. Es funktioniert nur bei den neuesten Modellen, bei denen von Haus aus das nutzen der NVMEs als Volumen unterstützt wird.
 

plang.pl

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danke für die Ergänzung. Da fällt mir aber AdHoc noch eine Ergänzung ein:
bei denen von Haus aus das nutzen der NVMEs als Volumen unterstützt wird.
und bei denen auch nur dann, wenn Synology SSDs verbaut sind
 

DS-Thorsten

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@Benie
Danke für den Hinweis das NVMEs als Speicherpool / Volumen nicht geht.
Aber als SSD-Cache geht?
 

plang.pl

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Ja Cache ist kein Problem. Zumal der im Backup nicht inkludiert ist
 

maxblank

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Ich möchte hier noch anfügen, Sowohl bei Hyperbackup als auch ABB funktioniert das Recovery nicht sobald NVMEs als Speicherpool / Volumen eingerichtet sind, sprich mit Script genutzt werden. Es funktioniert nur bei den neuesten Modellen, bei denen von Haus aus das nutzen der NVMEs als Volumen unterstützt wird.
danke für die Ergänzung. Da fällt mir aber AdHoc noch eine Ergänzung ein:

und bei denen auch nur dann, wenn Synology SSDs verbaut sind

An der Stelle möchte ich meine Ergebnisse zu dem Test mit HyperBackup "Gesamtes System" und der Aussage hier, dass die Wiederherstellung fehlschlägt, wenn (Nicht-Synology-)NVMEs verbaut sind, mit euch teilen. Das war bei meinem heutigen Test nicht der Fall.

Ebenso hatte ich in den letzten Tagen gelesen, dass es über die 10 GbE-Schnittstellen Probleme bei der Wiederherstellung geben soll, auch dem war bei mir nicht so.

Test fand von der DS1621xs+ aus statt und wurde auf der DS923+ gesichert. Die entsprechenden Ausstattungen meiner Geräte findet ihr unten meinem Beitrag zum Aufklappen im Spoiler. Ich hatte vor der Wiederherstellung ca. 33 GB an Daten gelöscht und auch diese waren wieder da, obwohl die DS1621xs+ neu hergestellt wurde. Ich hatte lediglich das RAID5-Volumen aus RED WD Plus vorher entfernt, da die Platten altersbedingt die ganze Zeit Stress machen - hat aber nichts mit dem Test zu tun. Als Nachweis lade ich hier die Protokolle und Screenshots hoch, Benutzer habe ich in den Dokumenten aus Sicherheitsgründen gelöscht.
 

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Benie

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wenn (Nicht-Synology-)NVMEs verbaut sind, mit euch teilen. Das war bei meinem heutigen Test nicht der Fall.
Danke für Deine Mühe mit dem Test.
So etwas zu testen bietet sich schwerlich mit einem voll genutzten System an, man weiß ja nie was dabei rauskommt.
Bzgl. der NVMEs war ich mir auch nicht ganz sicher ob das mit Fremd NVMEs funktioniert. Ich hatte halt mit ABB die Feststellung gemacht, daß bei einer DS bei der die NVMEs nur als Cache zugelassen sind eine Wiederherstellung nicht möglich ist.

https://www.synology-forum.de/threa...her-eingebundenen-nvme-s.124228/#post-1039699

Daß für Hyperbackup das gleiche gilt habe ich hier aus dem Forum entnommen.
Ich selbst habe die Wiederherstellung nur für eine 218+ testen können, aber da sind ja keine NVMEs möglich.

Sind auf der DS1621xs die M2 bereits zur Volumennutzung offiziell zugelassen?
 
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Benares

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maxblank

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Die DS1621xs+ ist tatsächlich im März 2023 zu den Modellen, die Speicherpools mit den Synology-NVME unterstützen, hinzugefügt worden. Vorher war es nur die 923er, später kam die DS1522+ hinzu.
https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/Which_models_support_M_2_SSD_storage_pool

Es könnte jetzt natürlich tatsächlich sein, dass es nur bei den Modellen funktioniert, die offiziell NVME-Speicherpool unterstützen.
Da sind gerne Forumskollegen aufgerufen, sich an den Tests zu beteiligen. (y)
Vielleicht machen wir zu den Erkenntnissen mit HyperBackup generell ein separates Thema auf und tragen dort die Erkenntnisse zusammen.

Ich hatte gestern auch noch einen Backup-Test mit einem produktiven NAS mit 1,9 TB an Daten gemacht. Da es immer hiess, dass HyperBackup langsam ist. Die Sicherung wurde per 10 GbE durchgehend mit über 450 MB/s geschrieben, allerdings waren beide Seiten komplett mit SSD und NVMEs ausgestattet. Das Sicherungsziel hat dabei sogar mit über einen GB/s die Backup-Daten weggeschrieben. Diese Erkenntnisse könnten alle interessant sein. Ich habe auch davon Screenshots als Nachweis gemacht.

Was wir jetzt auf jeden Fall schon mal wissen:
-Es hängt nicht unbedingt an der Art von NVMEs, wenn diese mit dem Script eingerichtet wurden.
-Es müssen nicht unbedingt Synology-NVMEs sein
-Wiederherstellung funktioniert auf jeden Fall in der Kombination mit diesen Modellen

Bezüglich den Tests mit vollem NAS, welches Produktiv eingesetzt wird, bin ich ganz bei dir @Benie.
Daher hatte ich mir ja die "günstige" DS1621xs+ gegönnt, um genau solche Szenarien im Homelab testen zu können. ;)

Edit: @Benares war etwas schneller mit der Liste.
Edit 2: Einige Punkte hier noch ergänzt.
 
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Benie

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Danke, Deshalb war mir das so nicht bewusst.

Edit: also muss doch bald eine DS1522+ her. 😂
 
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maxblank

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So hat es bei mir mit der DS1621xs+ auch angefangen... :eek:
Und jetzt steht das Ding hier und spuckt eine nach der anderen von meinen guten, alten WD RED (Plus) als defekt wieder aus, die Zicke. :D
Mal schauen, ob es mit den Ironwolf Pro aus dem Unraid-NAS besser klappt.
 
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