Angemessenes Backup für Netzwerk mit 15 User

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cuadropix

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Hallo Leute

Ich glaube ich könnte wieder Hilfe / Anregungen gebrauchen.

Angefangen hat alles mit einem 3 User Netzwerk mit der ds409+ daran zwei usbshare die abwechselnd (wöchentlich) als Backup bespielt wurden. Zusätzlich noch 1x Monatlich ein Backup extrn.

Nun die Firma ist ständig gewachsen und hat heute ein Netzwerk mit 15 Usern
Leider ist die EDV nicht im gleichen Grössenmasstab mitgewachsen.

Ich soll nun Vorschläge über eine Anpassung an die neuen Bedürfnisse erarbeiten.
Dateivolumen vom Backup ca. 550GB Daten Total 1TB
Budget: möglichst günstig wie immer ;-)

Idee 1
Weiterverwenden der DS409+ mit 4x 1TB im Raid 5
Anschaffung weiterer Backupmedien
usbshare 1 Tägliches Backup
usbshare 2 wöchentliches Backup (mehrere Platten im Tausch)

+ Einfach in der Umsetzung (günstig)
- Totalausfall NAS sind die Daten vorhanden aber 15 Personen können nicht arbeiten

Idee 2
Anschaffung eines weiteren NAS + Backupmedien Verhältnissmässikeit ???
Backup1 NAS zu NAS Tägliches Backup
Backup 2 wöchentliches Backup (mehrere Platten im Tausch)
Backup 3 Langfristige Archivierung z.B. je Quartal
- Grössere Investition
+ Bei Totalausfall besteht ein Ersatzgerät der Ausfall wird nicht all zu lange dauern

Was meint Ihr dazu ? Gibts bessere Lösungen (preislich tragbar)??

Gruss Martin
 

Trolli

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+ Bei Totalausfall besteht ein Ersatzgerät der Ausfall wird nicht all zu lange dauern
Das finde ich eigentlich DAS Argument schlechthin. Sollte mal was mit Deiner DS passieren, werden die Kosten einer zweiten DS gemessen an der Ausfallzeit, in denen die 15 Leute nicht richtig arbeiten können, verschwindend gering sein. Und das Thema Backup hast Du damit auch erschlagen...

Ich würde empfehlen exakt das gleiche Gerät nochmal zu kaufen, damit Du im Ernstfall die Platten aus der produktiven DS einfach nur in die andere DS einsetzen musst und direkt weiterarbeiten kannst. Eine ältere DS409+ sollte ja auch nicht mehr ganz so teuer sein. Kann ja auch ruhig ein gebrauchtes Gerät sein.
 

itari

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Die Backup-DS muss nicht unbedingt eine DS409+ sein; sie sollte so eingerichtet werden, dass sie den Ausfallbetrieb übernehmen könnte (Verzeichnis-Sync). Oder man braucht 3 DiskStations ... (jaja, das meine ich ehrlich ... dafür lieber weniger RAID).

Wichtig sind noch 2 Dinge:

- nicht die ganzen 550 GB werden für den 'Normalbetrieb' notwenig sein; es wäre sozusagen stategisch wichtig, genau die Datenmenge für einen Notbetrieb zu erfassen (eventuell können dann nur 80% arbeiten usw.), aber dafür kann man die (folgenden) Änderungen usw. dann auch schnell im Notbetrieb sichern

- eigentlich sind 2 Backups das Minimum für einen Geschäftsbetrieb ... sollte bei einem Backuplauf komplett alles Elektronische zerstört werden (Blitz), dann gäbe ja keinerlei Sicherung mehr. Also eigentlich darf bei einem Backup oder bei einem Restore das 'letzte' Medium nicht angeschlossen sein ... es gibt Firmen, die haben 8-10 Backups ihrer Daten, fein gestaffelt ...

Itari
 

Trolli

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Es ist schon ein großer Vorteil, wenn es eine identische DS ist. Dann kann man die Platten umbauen und muss ansonsten überhaupt gar nichts umkonfigurieren. Keine neuen Netzlaufwerke, keinen Benutzer einrichten, alles schon fertig...
 

itari

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Es ist schon ein großer Vorteil, wenn es eine identische DS ist.

Das ist ja auch nicht falsch, was du da empfiehlst. Aber wo bekommt er jetzt eine DS409+ her für die Redundanz. Und wenn, wäre es auch erstrebenswert ... Baujahr ... in absehbarer Zeit keine Firmwareaktuallisierung.

Itari
 

cuadropix

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Hallo Leute

Erstmal danke für die raschen Antworten

Bei der Idee 2 mit der Anschafung eines neuen NAS habe ich nicht direkt an eine identische 409+ gedacht ich hätte ein aktuelles Model mit mindestens 4 Platten ausgesucht. Ev. Sogar das neue Leistungsfähigere als aktives NAS verwendet und die ältere 409er als Backup eingesetzt.

Mögliche Geräte:
DS411+II
DS1511+
RS810+

Ich kenne die möglichkeiten der Netzwerksicherung nicht daher die Frage ist es möglich die beiden NAS 1 : 1 zu spiegeln.
Auf dem Backup alle Benutzer vorhanden jedoch deaktiviert. Bei einem Ausfall müssten lediglich die benutzerkonten aktiviert werden.

Aufbau könnte dan so aussehen Backup-1.0.jpg
 

Matthieu

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Komplett spiegeln lässt sich eine DS leider nicht. Man kann aber die Ordner synchronisieren. Die Benutzerkonten müsstest du dann selbst abgleichen und im Falle des Falles die IP statisch so vergeben wie sie die andere vorher hatte damit die Anfragen jetzt an das Ersatzgerät gehen.

MfG Matthieu
 

cuadropix

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Hallo Matthieu

Also ich hab mich nicht so deutlich ausgedrückt mit spiegeln meinte ich nur die Daten. Dies ist so wie ich dich verstanden habe möglich.

Du scheinst dich ja sehr mit den synos auzukennen kannst du mir den unterschied zwischen einer Netzwerkdatensicherung mit der deaktivierten Option "Daten am Speicherort reservieren" und einer Synchronisation von gemeinsamen Ordnern ?? Das ergebniss sollte ja das gleiche sein ein 1:1 Abbild der Daten in den gemeinsamen Ordner.


Die Benutzer und gemeinsame Ordner ändern ja in der Regel nicht all zu häufig und müssen dan halt 2x eingerichtet werden. Ist doch halb so tragisch

Habe gesehen die RS810+ hat 3x 40mm Lüfter reicht dies aus? Geräusche? Rackmontage wär schon schön aber nicht so wichtig wie eine ordentliche kühlung

Gruss Martin
 
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Matthieu

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Beim Thema Lautstärke kann ich leider nur auf die Synology-Werte verweisen, weil ich nicht so viele Geräte besitze um da annähernd einen Überblick zu haben.

Bei einem Backup wird zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Datenabgleich durchgeführt; die einseite Synchronisation hält die Daten konstant auf dem gleichen Niveau (sofern möglich, sprich wenn genügend Rechenleistung und Bandbreite vorhanden). Außerdem läuft ein Backup auf einen gemeinsamen Ordner. Bei einem Ausfall müssten nun die Daten von diesem Backup-Ordner in gemeinsame Ordner verschoben werden. Eine Synchronisation lässt sich auf Ordner mit identischen Namen machen, also kein Daten kopieren/verschieben/verlinken.

MfG Matthieu
 

Deneb42

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Hallo Martin,

ist meine erste Antwort hier im Forum (das übrigens immer eine großartige Hilfe war und ist!!!), also auch hi an alle und sorry schonmal für die Länge des Beitrags...

Deine Grafik sieht doch schon recht gut aus. ich würde es genau so machen!
Also:
2 Synologys
so viele externe (USB/eSATA)-Sicherungslaufwerke, sprich Festplatten, wie nötig

1.) schnellere, neue Syno als aktives System
2.) alte Syno als "Backup-Server" und "Failover"- (Ausfall-)System
sichern würde ich persönlich aber per crontab-Eintrag und rsync-Skript auf dem Backup-Server, d.h. die Sicherungs-Syno holt sich die Daten vom aktiven Server.
Das ist sehr schnell, weil nur die geänderten Dateien übertragen werden (also die, wo sich Dateigröße oder Änderungsdatum geändert hat, also auch neue Dateien)


Das wäre dann z.B.:

Auf der zu sichernden Syno:
rsync --daemon --address=IP.IP.IP.IP
Auf dem Backup-Server:
rsync -v -a root@Quellserver:/Quellordner/Quellunterordner/ /Ziel-LW_lokaler_Server/Zielordner/
Ist das root-Passwort auf beiden Systemen gleich, müsste es so durchrauschen.

Für die Tagessicherung dann nochmal das gleiche oder z.B. das folgende (dann sichert er sozusagen die bereits gesicherten Daten...):
rsync -v -a /Quellordner_lokaler_Backup-Server/Quellunterordner/ /volumeUSB1/usbshare/Zielordner/

Sollen auf dem Zielsystem nur Dateien vorhanden sein, die auch auf dem Quellsystem liegen (also 1:1 Kopie), sähe das dann so aus:
rsync -v -a --delete /Quellordner_lokaler_Backup-Server/Quellunterordner/ /volumeUSB1/usbshare/Zielordner/
z.B.: rsync -v -a --delete /volume1/photo/ /volumeUSB1/usbshare/photo/

*** VORSICHT mit dem --delete Parameter!! Immer erst genau prüfen, ob der Zielordner auch wirklich der richtige ist!
Vertauscht man Quelle und Ziel, werden sonst nämlich die AKTIVEN Daten gelöscht! ***
3.) User- und Gruppen-Einrichtung (auch die UIDs und GIDs) sollte man dann auf beiden Systemen gleich halten (Ausgabe der UID und GID: "id username" bzw. per "vi /etc/passwd"). Nachdem die User und Gruppen auf der Zweit-Syno eingerichtet und mit Passwörtern versehen sind, können die UIDs und GIDs direkt in der /etc/passwd editiert bzw. gleichgezogen werden.
4.) Am Ende dann die User auf der Backup-Syno deaktivieren oder das Backup-System halt nicht als Windows-Freigabe auf den Clients erscheinen lassen

Bin nicht ganz sicher, ob man alle Gruppen und User per GUI sichern und auf der zweiten Syno dann wieder restaurieren kann (über "Sicherung und Wiederherstellung -> Datensicherung der Systemkonfiguration).

Fällt der aktive Server aus, ist es wahrscheinlich am schnellsten, dem Backup-Server die gleiche IP wie dem ausgefallenen System zu geben (solange dieses vom Netzwerk getrennt bleibt); wurden die Client-Mappings IP-basiert angelegt, dann müssen dann keine neuen auf dem Client hergestellt werden. Ansonsten evtl. auch noch den (DNS-)Namen des Backup-Servers ändern.
Wichtig dann: crontab rsync-Job deaktivieren (er würde ja sonst die falsche IP, sprich sich selbst sichern... keine Ahnung, ob er dann explodiert ;-) )

Vorschlag zur Tagessicherung/Wochensicherung/Quartalssicherung:
8 externe Medien:
1 externes Medium bleibt die ganze Woche angehängt, wird freitags durch ein neues ersetzt (4 Medien im Wechsel, also 4x Sicherung bzw. 4 Wochen)
Alle 3 Monate freitags wird ein Medium zurückgelegt für 1 Jahr (Quartalssicherung, 4 Medien im Wechsel, also 1 Jahr gesichert; bei Bedarf weitere Medien für > 1 Jahr Vorhaltung)
Dadurch, dass ja täglich 2 Sicherungen gefahren werden (einmal Backup-Server, einmal externes Medium), stellt dies imho den besten Kompromiss aus Kosten und Datensicherheit dar.

Btw: weiß jemand, wie man die Medien dauerhaft schreibgeschützt & damit revisionssicher machen kann?.

Viele Grüße,

Deneb
 

romeob

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Hallo cuadropix,

Deine Frage wiederspiegelt ziemlich genau meine Situation, welche ich auch habe.
Genau so wie Du habe ich mich auch gefragt wie gehts am besten und günstigsten.
Seit einiger Zeit fahre ich so:

2x 412+ (mit je einer IP)
Daten werden vom freigegebenem Ordner jeder Tag (Kannst es auch mehrmals täglich machen) synchronisiert.
Wenn ein Ausfall des Server 1 auftritt, können meine Mitarbeiter auf den anderen Server zugreiffen und praktisch nahtlos weiterarbeiten, währendessen ich mich um das Problem kümmere.
Liebe Grüsse
 
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