APC Back-UPS Pro 550 (BR550GI) Nachfolger Pro 650 (BR650MI) ein totaler Reinfall // Andere Empfehlung?

roterteufel81

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Servus,

ich wollte hier mal eine Nutzererfahrung kundtun, um ggf. den ein oder anderen vor einem Fehlkauf zu schützen.

Ich hatte jetzt 9 Jahre lang Spaß an meiner APC 550. Sie tat immer brav Ihren Dienst und hat auch eine neue Original Batterie in ihrer Karriere gesehen. Leider kam ich am Sonntag Heim und die USV hat das getan, wovor sie eigentlich selbst schützen sollte. Die USV selbst, das dranhängende NAS, wie auch der Router, DSL Modem und zentrale Switch waren aus. Und das ohne Stromausfall. Es scheint wohl die Ladeelektronik gehimmelt zu haben. Die Sicherung der USV bzw. auch in der Wohnung ist dabei nicht geflogen. Man konnte sie ganz normal einschalten. Die Batterie zeigt aber 0 Minuten und leer an und läd auch nicht mehr als 12% laut NAS. Ansonsten läuft sie durch. Ich habe die Batterie mal ausgebaut und mit einem 12V Ladegerät geladen und wieder eingebaut und sie tat dann auch ihren Job, bis die Batterie leer war, lud jedoch dann wieder nicht.

Nunja, die 650 als Nachfolger bestellt.

technische Unterschiede: hinten gibt es kein Master/Slave mehr. Vorher waren 3 Ports Battery + Surge und 3 Ports nur noch Surge, jetzt sind alle 6 Ports Surge. Fand ich schon nicht so pralle. Vorne das Display ist etwas hochauflösender und zeigt mehr Informationen an (Online, Loading,...) Ansosnten ist es genau das gleiche Gehäuse mit der gleichen Batterie innendrin.

Eigentlich soweit so gut. Aber:

Die neue USV hat ein hörbares kontinuierliches Spulen Surren, 4 Sekunden fiepen, gefolgt von 0,5 Sekunden Ruhe. Auch nachdem die Batterie voll war.

Die 6 Anschlüsse hinten sind dermaßen wackelig, dass, wenn man sie zu viel berührt es entweder Brutzelgeräusche gibt, oder die Geräte die dran hängen mal schön stromlos sind oder einen Neustart hinlegen.

In der alten USV saßen die Stecker bombenfest und man konnte die USV auch locker im laufenden Betrieb kippen oder zur Seite legen und z.B. die Batterie tauschen. Ist bei diesem Gerät unmöglich. Einmal vorne etwas zu viel berührt und es ist Dunkel im 19" Schrank.

Absoluter Daumen runter. Und das beim neuen Preis von 163€ (die 550 hatte mal 110€ gekostet) Das Gerät geht sofort wieder zurück.

Hat jemand vielleicht eine Empfehlung in dieser Geräteklasse? Muss nur um 50W (NAS + Router + DSL Modem + 20 Port Managed Switch) für den Fall der Fälle vor ggf. Überspannung (Gewitter) und Stromausfällen (die sich in den letzten Jahren im Sommer häufen) für 30-40 Minuten schützen und das NAS sauber runter fahren, wenns mal länger dauert.

Das billigste Modell wollte ich nicht kaufen, mit den Pro Geräten bin ich eigentlich immer gut gefahren, die Smart USVs von APC waren mir bislang deutlich zu teuer und vielleicht auch Oversized.

Greets
 
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Teasy1

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Hai,
Ich habe mir die Eaton 3S850D gekauft. Hatte 119,84€ gekostet, Preis ist gerade etwas gestiegen.

Bei mir hängt: NAS (DS420+), FritzBox, iMac 27", 24Port POE Managed Switch, (WiFi 6) PoE Access Points an der USV.
Die Eaton 3S850D ist über USB am NAS DS420+ angeschlossen und dort läuft der "Netzwerk-USV-Server, der bei Stromausfall erst den iMac runterfährt und danach sich selber. Der rest wird bis zum abschalten der USV weiterversorgt.

Bis dann
 
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EDvonSchleck

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Ich hab in letzter zeit nicht viel gutes von APC gelesen. Nur bei den geringpreisigen Geräten scheint APC ein Interesse an Kundenzufriedenheit und Verarbeitung zu liegen. Bei Consumer Geräte kommt der APC-Support nur noch dumm: "hättest ja die Pro kaufen können". Die USV von Fujitsu sind auch nur "umgelabelte" APC und kommen teilweise OVP.

Leider hab ich kein Tip für dich :rolleyes:
 

roterteufel81

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Übrigens ist mir dann vor ner Stunde dann noch der RAID5 nach dem sudden Strom weg kaputt gegangen. 3 von 4 Platten I/O Error und die DSM in den Lesemodus gesetzt worden. Wenn man keine Probleme hat, macht APC einem welche...
 

roterteufel81

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War eine kurze Nacht. der RAID5 war nicht mehr zu retten. Musste tatsächlich den ganzen Speicherpool löschen und den RAID neu aufsetzen. Bin absolut Unhappy, wie es sein kann, dass 3 von 4 Platten ohne Hardware Defekt einfach rausgeworfen werden, nur weil mal die Stromversorgung kurz hustet.

Hatte Gott sei Dank erst ein paar Stunden zuvor ein frisches vollständiges HyperBackup gefahren. Das lies sich zwar auch nicht so ohne weiteres zurückspielen (eine ganze Reihe Apps ließ sich nicht mehr reparieren/neu installieren, weil er dann statt den Apps immer wieder versuchte HyperBackup zu installieren und auch die File Station ließ sich nicht mehr aus dem Backup Wiederherstellen (motzte dann immer nur fehlgeschlagen und bezeichnete dann das gesamte Recovery als gescheitert, was aber gar nicht der Fall war, die Drive Clients konnten erst wieder nach einer kompletten Neueinrichtung der Verbindung am Client wieder verbunden werden (mit exakt gleichen Einstellungen wohl gemerkt), autorun fürs Auto-Backup war unreparierbar defekt), aber am Ende habe ich es mit einiger Handarbeit geschafft die DS wieder zu 100% in den Zustand vor dem Crash zu bringen und gleich mal ein neues vollständiges Hyperbackup der essenziellen Daten und aller Apps erstellt. Ein paar TB nicht so wichtige Dateien werden nun noch zurück kopiert, dann ist alles wieder wie es vorher war.

Die neue USV fiept zwar nicht mehr so laut mittlerweile, aber immer noch ein bisjen.

Eaton fällt bei mir als alternatives Produkt flach, da sie nur mit Schuko arbeitet, ich will aber Kaltgeräteanschlüsse.

Mal schauen wie ich da weiter mache.
 

Synchrotron

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Der „Defekt“ ist einfach erklärt: Vermutlich wurde der RAID-Controller abgeschossen. Ab da weiß er nicht mehr, was wohin geschrieben wurde, und verweigert lieber gleich die Arbeit, bevor etwas überschrieben wird.

Ist halt so. Darum sollte jeder, der ein RAID aufsetzt, sich um seine Stromversorgung kümmern. Einzelne Laufwerke sind unempfindlicher, ähnlich wie wir es alle vom PC her kennen.
 

himitsu

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Und bei den anderen Eaton ala 650 PRO/ECO ist es noch einfacher.
DIN im Namen = Schuko
IEC im Namen = Kaltgeräte
 

roterteufel81

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Ist halt so. Darum sollte jeder, der ein RAID aufsetzt, sich um seine Stromversorgung kümmern. Einzelne Laufwerke sind unempfindlicher, ähnlich wie wir es alle vom PC her kennen.
Leider schlecht wenn genau diese (unabhängige) Stromversorgung dann das Problem verursacht.


Was ist denn mit diesen günstigeren 19" von CyberPower? Taugen die was?

https://www.amazon.de/Cyberpower-OR650ERM1UGR-Green-Power-650VA/dp/B089GHJXH2/

Hätte auch noch 1-2 HE in meinem 9HE Schrank frei über der DS. Da ist bisher nur ein 19" PatchPanel, 19" Switch und 19" Steckdosenleiste drin.
 
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Ich lese hier still mit und danke sehr für eure Erfahrungsberichte. Meine Strategie scheint sich zu bestätigen: Keine unnötige Komplexität.
Ich habe kein Raid und keine USV. Backups laufen z.T. online, sowie offline auf stromlose Platten im USB Gehäuse.

Die Anschaffung einer USV rückt in immer weitere Ferne. Die soll unbeaufsichtigt über viele Jahre zuverlässig funktionieren. Unerkannt gealterte Akkus und unausgereifte Leistungs-Elektronik? Nein danke.
 

himitsu

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Bei einigen USVs kann man auch Funktionstests machen lassen.
z.B. in einer Zeit wo das NAS kaum/nichts zu machen hat und daher in einem Sicherheitsmodus laufen kann,
könnte die USV regelmäßig einen Ausfall simmulieren und den Akku einmal entladen/laden,. bzw. auch so ab und an mal die eigenen Komponenten testen.
 
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roterteufel81

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Die Backups Pro machen ja regelmäßig Selbsttests ihrer Hardware. Wenn aber halt zwischendurch mal ein Bauteil abraucht hilft der nichts.

Trotzdem würde ich nie wieder ohne USV sein wollen. Zu oft haben mir und anderen im Bekanntenkreis diese Geräte den Popo gerettet und zuverlässig dann ihren Dienst getan, wenn sie es sollten.

Man sollte halt im privaten Umfeld ab dem 3. Jahr vielleicht 1x im Jahr die USV mal mit Absicht leer laufen lassen, um zu checken wie gut es noch um die Batterie steht.

Wie gesagt die 550 tat lange 8 Jahre zuverlässig ihren Dienst.

Die neue von mir kritisierte USV hat mittlerweile an Lautstärke verloren. Die Spulen fiepen kaum noch hörbar. Man muss schon die Schranktür öffnen und nah ran gehen und genau hinhören.
 

himitsu

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Ich vermute mal, dass eher Online und Line-Interactive, gegenüber Offline-USV, mehr zum fiepen neigen könnten, da sie mehr machen und ihre Leistungs-Elektronik praktisch immer aktiv ist.

Da hier nicht so große Leistungen nötig sind und eigentlich immer noch ein Netzteil nachgeschaltet ist (mit glättenden Kondensatoren/Spulen) und wo meistens die Netzteil-Elektronik eine kurze Lücke nichts aus macht.
Könnte man meistens auch eine Offline-USV nutzen. Die paar Millisekunden, von Ausfall bis zum Batteriestrom, würde da das Netzteil überbrücken.

-

Ich nutzte allerdings eine Online-USV, da ich auch mit Spannungsspitzen/-schwankungen zu tun hab.
Hier wird also immer der Ausgangsstrom von der Leistungselektronik (Spannung/Frequenz) von der USV geliefert.
Der Ausgang ist stabiler, da das Netz nicht einfach nur durchgeschleift wird, aber dafür hat die USV einen höheren Eigenverbrauch.

Nicht immer ist nur der reine Stromausfall problematisch.
 

roterteufel81

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Ja. Dr. Sägezahn ist immer ein Thema beim Strom. Den mögen elektronische Geräte so gar nicht.

Und da hier in der Gegend im Sommer auch mal ein Umsetzer wegfliegt seit so viel auf erneuerbare Energien gesetzt wird, gab es auch schon öfter mal Schwankungen runter bis 200 und hoch auf 240.

Aber auch ansonsten schwankt das Netz immer ein bisjen zwischen 228 und 235V.

Aber alles nicht so schlimm wie unsauberer Dr. Sägezahn
 

tproko

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roterteufel81

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Naja bei den 200 ging ein Transformator im Umspannwerk der Stadt hoch. Die USV hat dabei ungefähr 20x zwischen Netzstrom und Batteriebetrieb geflippt, bis das Stromnetz dann für 2 Stunden komplett zusammenbrach. Genau für sowas bin ich froh ne USV zu haben.
 


 

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