Automatischer Bilderupload per WiFi mit Canon OES M50

[drtp]

Hallo,

ich habe mir kürzlich eine Canon EOS M50 zugelegt. Kleines, feines Teil.

Die Kamera ermöglicht das automatische Hochladen der nach dem letzten Upload geschossenen Bilder per WLAN auf einen PC mit installiertem Canon EOS Utility 3. Das funktioniert bei mir unter Windows 10 auch super. Sprich, ich kopple die Kamera mit meinem PC über den WiFi-Button der Kamera und dann wird automatisch Canon EOS Utility 3 gestartet, um die Bilder unter dem voreingestellten Namen (z.B. in der Form "YYYY-MM-DD hh-mm-ss xx") in ein voreingestelltes Verzeichnis zu kopieren. "xx" ist eine Bild- oder Sequenznummer, die man immer mit verwenden muss.

Ich würde das Ganze jetzt aber gerne in ein Stammverzeichnis meiner DS718+ kopieren, ohne dass ich mein Notebook dazu vorher einschalten muss. Doch leider gibt es das EOS Utility 3 weder für DSM noch für Linux, sondern nur für Windows und Mac OS X.

Meint ihr, da könnte es mal eine Lösung geben?

Gruß,

Thorsten

 

[blurrrr]

Ich "meine" (keine Garantie!), dass dieses Tool für den PC auch nur einen FTP-Server (ggf. sogar nur TFTP ohne Authentifizierung) bereitstellt. Zumindestens habe ich das früher schon mal bei solchen Karten gesehen. Da müsste man mal auf dem PC mit laufender Software gucken, was das Ding so treibt (offene Ports und so). Wenn es nur ein TFTP-Dienst ist und die Cam da einfach nur unter Angabe der IP des Ziels die Daten hinschubst, könntest Du auch den FTP-Dienst auf der Syno aktivieren und diese als Ziel angeben. Sollte dann auch funktionieren.

 

[drtp]

Einen FTP-Server habe ich bereits auf meiner DiskStation laufen. Habe den dann gestern noch mal um TFTP erweitert. Das Problem ist aber, dass die Kamera keine Möglichkeit zum Pairen mit den FTP-Servern anbietet. Dazu muss aktiv Canon EOS Utility gestartet werden. Anscheinend fragt die Kamera bestimmte Protokolle zur Verknüpfung ab.

Momentan ist meine Lösung die, dass ich den Bilderupload über mein Notebook auf die DiskStation umleite. Danach werden die Bilder dann auf der DiskStation automatisch per Exiftools umbenannt und in die Photo Station verschoben. Hatte schon daran gedacht, mein iPhone auf diese Weise als Gateway einzurichten, da das ja immer an ist. Werde ich mal ausprobieren.

 

[WAVez]

Du könntest theoretisch auch eine WindowsVM auf deiner 718+ einrichten und das Canon-Tool hierauf installieren.

 

[drtp]

Hm. Ist das nicht ein etwas hoher Aufwand? Außerdem bräuchte ich dafür doch eine Windows-Lizenz, oder?

 

[WAVez]

Das stimmt, ist halt die Frage ob es dir den Aufwand wert ist.
Es sollte auch eine evtl. übrige Windows 7/8 Lizenz ausreichend sein.

 

[blurrrr]

Einfach nur FTP anknipsen meinte ich nun nicht grade, sondern vielmehr, dass dies ggf. der dahinterstehende Dienst ist. Ich gehe eher davon aus, dass das ganze noch über einen anderen Port laufen wird (ob es nun "wirklich" "FTP" ist sei mal erstmal dahin gestellt). Zur Klärung dessen, wie das mit der Software auf dem Rechner nun eigentlich genau funktioniert, wäre es sinnig erstmal zu schauen, "was" die Software da überhaupt macht. Da würde sich z.B. eine Software namens TCPView anbieten (sofern Du Windows nutzt, hartgesottene können natürlich auch "netstat" über die Konsole, allerdings werden da die dazugehörigen Prozesse nicht angezeigt) nutzen, so kannst Du dort nach der Software suchen und schauen, auf welchen Ports diese ggf. lauscht (muss sie ja, denn ansonsten könnte die Kamera auch keine Übertragung dorthin starten). Da seitens des Herstellers vermutlich keine "Bastelei" von Kunden erwünscht ist, wird vermutlich ein ganz normaler Dienst auf einen anderen Port (eben kein Standard) laufen und das wird auch fix in die Kamera programmiert sein. Als Beispiel sei hier mal eine FTP-Verbindung über Port 35719 genannt (oder ähnliches). Als ich das letzte mal mit so einer Geschichte zu tun hatte, war es nämlich sowas. Aus Kameraseite sah es dann so aus: WLAN an, Netz scannen nach einem Host der Port xy geöffnet hat, der wird automatisch als Ziel erkannt (weil eben der "bestimmte" Port entsprechend den Dienst anbietet) und fertig.

Schau einfach nach, auf welchem Port die Software lauscht. Sobald Du das raus hast, nimmst Du ein Tool wie "putty" (Du brauchst nur die "putty.exe") und trägst dort vorerst mal eine "telnet"-Verbindung ein (also IP, darunter "telnet" auswählen und bei Port trägst Du den ein, welchen die Software vermeintlich benutzt (s.o.)). Danach startest Du die Verbindung und wenn alles glatt läuft, erscheint im besten Fall sowas hier:

220 <Rechnername> FTP server ready.

Das wäre dann der Hinweis, dass dort ein entsprechender FTP-Dienst läuft, womit man auf jeden Fall schon mal einen ganzen Schritt weiter ist. Kann natürlich auch anders laufen, aber - wenn es Dir eine wichtige Angelegenheit ist - müsste man schon ein wenig Zeit investieren

 

[drtp]

Hi blurrrr,

vielen Dank für deine Erläuterungen. Ich werde mal schauen, was geht. Mit PuTTY und Co. kenne ich mich immerhin ein wenig aus. Nutze ich viel in Verbindung mit meinen Raspis für die HomeMatic.

Gruß,

Thorsten

 

[blurrrr]

Na dann stehen die Chancen ja garnicht so schlecht, wünsche viel Erfolg!