Backupstrategie die Mitwächst

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Koda

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Hi

Ich habe hier im Forum schon sehr viel gelesen was mir weiterhilft. Nun stehe ich aber vor dem Problem für eine "ideale" Backupstrategie. Da die Datenmenge schnell steigen kann, soll das ganze Mitwachsen können.

Zur bisherigen Ausstattung:
2 Laptops, auf denen Hauptsächlich die Eigenen Dateien/Dokumente drauf sind.

Für grosse Daten die im Netz werwaltet werden soll, kommt demnächst ein DS2411+ zum einsatz, die bei bedarf einfach mit der DX1211 erweitert werden kann. Von diesem NAS benötigt es kein Backup, da diese Daten nicht verändert werden und an einem zweiten Standort ebenfalls vorhanden sind. Somit ist dies noch nicht das Problem. Zuerst dachte ich auf der DS2411+ auch die Eigenen Dateien zu verwalten. Aber hier kommt wohl ein zweites NAS zum Einsatz damit dies etwas Getrennt ist.

Bisher benötigt es ca 3 TB an Datenspeicher für die Eigenen Dateien (Sehr viele Bilder im RAW Format). Bilder und Musik sollen auf dem NAS Gespeichert bleiben, wobei dann an den Laptops ein netzwerklaufwerk dazu verbunden wird. Die Eigenen Daten werde ich wohl via Allway Sync oder True Image Home 2012 regelmässig auf das NAS sichern. Was besser ist weiss ich noch nicht so recht.

Ursprünglich wollte ich ein RAID1 nutzen, um die Daten etwas mehr zu schützen. Jedoch hatte ich einmal ein Blitzeinschlag im Haus, wo es gleich beide Platten verkohlt hat, und einmal gab es ein Systemfehler der somit auch auf die zweite Platte gespiegelt wurden und die Daten waren ebenfalls futsch. Daher denke ich bringt RAID nicht unbedingt viel. Schön wäre es ja auch, wenn ich eine Datei wiederherstellen kann die ich vor einem Tag ggf ausversehen gelöscht habe, oder heute verändert und die gestrige Version möchte.

Von einem Onlinespeicherplatz halte ich (auch angesichts von der Datenmenge) nicht viel, und ein zweites NAS bei jemandem anderen Aufzustellen habei ich nicht. Deshalb möchte ich auch Regelmässig ein oder zwei Datensicherung (Vielleicht auf externen Festplatten oder auf Internen die ich rausnehme) in ein Bankschliessfach legen, da die Daten enorm wichtig sind.

Ich habe mir auch überlegt, ggf die Daten zusätzlich auf ein zweites NAS (Vielleicht auch einfach auf eine Expansionseinheit) kopieren zu lassen, damit ich bei einem HD Crash noch etwas Zuhause habe da die Sicherung im Bankschliessfach ja nicht täglich getauscht wird.

Und nun habe ich natürlich einige Probleme, und erhoffe mir ihr könnt mir Tipps geben:
  1. Ich weiss nicht genau welches NAS ich für meine Daten nutzen soll. Erst dachte ich an ein 1Bay oder 2Bay NAS. Wenn die Voll sind, kann ich einfach ein weiteres 2Bay NAS kaufen. Damit nicht zu viele Systeme Zuhause stehen, habe ich auch überlegt z.B. das DS1512+ oder DS1812+ zu nehmen, da ich dort einfach eine weitere Festplatte einbauen kann. Zusätzlich kann ich es einfach mit Expansionseinheiten erweitern SOLLTE der Platz in ein paar Jahren doch knapp werden, oder kann die weiteren Schächte oder die Expansionseinheit nutzen für eine Datensicherung.
  2. Die Frage die sich mir auch stellt, ist, wie ich die Sicherung vom NAS vornehme, in welchem Zeitraum ich die Sicherung für das Bankschliessfach machen soll und wie/in welchem zeitraum ich die Daten der Laptops sichern kann.

Die Daten sind mir sehr wichtig da auch Geschäftliche Daten vorhanden sind. Das Budget ist eher zurückgestellt, da für mich die Datensicherung am wichtigsten ist, und vorallem das die Ware auch mit mir wächst. Mir ist es zu oft schon passiert, das man von etwas das kleinere "Model" wählt, und in kürzester Zeit hätte man das grössere gebraucht.

Ich bedanke mich schon jetzt für jeden Tipp.

Gruss

Koda
 

jan_gagel

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Hallo,

das nenne ich mal eine gute Einstellung zum Thema Backup. Du hast dir ja schon viele Gedanken gemacht. Ich würde kein Backup auf ein Raid-Volume erstellen, das ist meiner Meinung nach etwas "wackelig". Auch von dem Rausnehmen von Platten aus der DS würde ich absehen. Denn auf allen internen (und auch in der Erweiterungseinheit) Platten ist das Betriebssystem drauf.

Es gibt da prinzipiell verschiedene Möglichkeiten. Ich würde auch mehrere Backups vorhalten, wobei ich privat einmal auf TimeBackup setze, um eben verschiedene Versionen vorhalten zu können. Aber auch das normale "Datensicherung und -wiederherstellung"s-Tool verwende ich da gerne. Auch in Verbindung mit dem "autorun"-Paket. USB-Platte anstöpseln und einschalten, Backup läuft durch und wenn die Status-LED von orange auf grün wechselt, kann ich die Platte wieder abbauen.

Ich verwende zum Backup auch eine USB-Dockingstation, in der ich verschiedene Platten verwende, auf denen unterschiedliche Verzeichnisse gesichert werden. Eine davon ist die TimeBackup-Platte mit dem versionierten Backup.

Aber prinzipiell kannst du auch eine zweite (kleinere) DS als Backup-Ziel verwenden, die nur zum Backup-Zweck angesteckt und hochgefahren wird. Dann ist sie auch vor einem Blitzschlag sicher. Vielleicht hilft da auch eine USV und / oder ein Überspannungsfilter. Meine Computer-Ecke hat in Reihe geschaltet erst einen DLAN-Adapter (der in sich ja schon einen Überspannungsfilter abbildet), dann ein Überspannungsfilter und anschließend eine USV. Da hängen auch meine USB-Platten mit dran, so daß ein Backup-Lauf nicht unterbrochen würde.

Für die "Eigenen Dateien" verwende ich zuhause (aufm Mac) dirsyncpro, einem interessanten kostenlosen und Plattformübergreifendem Java-Programm zum Synchronisieren. Wenn es im Hintergrund läuft kann es auch zeitgesteuert synchronisieren.

In der Firma (ebenfalls Mac) verwende ich dazu die Cloudstation, die nahezu sofort jede Änderung des Cloudstation-Verzeichnisses synchronisiert.

Das mit dem kleinen und größerem System ist so eine typische IT-Krankheit. Aus Unsicherheit kauft man zuerst ein Einsteiger-Gerät und stößt dabei relativ schnell an die Grenzen. Die Synology DiskStations werden zwar relativ lange unterstützt, trotzdem gibt es dort eine begrenzte Lifetime. Ich bin mit meiner DS210j immernoch sehr zufrieden, der Unterschied zur DS211 in der Firma (nächst größeres Modell und Nachfolger-Produkt) ist nicht sonderlich groß. Fühlbar ist der Unterschied fast nicht.

Solltest du mal auf ein zu kleines Modell gesetzt haben, verkauft sich das dann bei einem Upgrade bestimmt auch ganz gut. Entweder über die elektronische Auktion oder hier über das Forum. Denn viele hier im Forum sind vom Upgrade-Virus infiziert. Oder suchen eine zweite kleinere DS zum Spielen / Testen oder zu Backup-Zwecken.

So, das solls erst mal gewesen sein.

Ciao Jan
 

Koda

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Hallo Jan

Vielen Dank für deinen Beitrag. Der Hat mich schon minim weitergebracht.

Sicher ist schonaml, dass bald die DS2411+ kommen wird. Diese ist ja aber nicht vom Backup betroffen, so dass wir diese ausschliessen können.

Was würdest du denn eher Empfehlen? Eine DS213(+) wobei hier der Wachstum nicht gegeben ist, oder eher eine DS1512+/DS1512+ (Der Aufpreis bei den letzten beiden Geräten ist ja nicht extrem) welche mehr Platz bieten, und zur Not auch Expansionseinheiten bieten? Bei der DS213(+) müsste einfach zu gegebener Zeit vielleicht eine weitere DS213(+) oder ähnliches angeschaft werden wenn 2 Platten nicht mehr reichen würden.

Zur Sicherung: was ist denn genau der Unterschied zwischen der TimeMachine und "Datensicherung und -wiederherstellung"? Leider sind beide Funktionen auf der LiveDemo zum DSM4.1 nicht Installiert/deaktiviert.

Würdest du die backups TimeMachine und "Datensicherung und -wiederherstellung" auf ein weiteres kleineres Nas (oder ggf auch grösser wenn 2bay nicht mehr reicht) laden, und dort dann die USB Platte anhängen für das Bankschliessfach? Denn die DS hat ja bereits die Daten direkt drauf ausser den Dokumenten. Nur diese werden Synchronisiert.

Gruss

Koda
 

Ap0phis

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jan_gagel

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also der Unterschied zwischen dem TimeBackup und der normalen Datensicherung ist, daß das TimeBackup versionierende Backups anlegt. Du kannst also in der History zurück. Wenn du also 10 mal Backup machst, hast du ggf. 10 Versionen einer Datei, sollte die sich geändert haben. Die "normale" Datensicherung erstellt immer nur ein einziges Backup, also einen einzigen Stand. Geänderte Dateien werden also beim Backup-Lauf geändert und die alte Version ist überschrieben.

Im Prinzip (je nach Datenmenge) kann man bei den kleinen Geräten auch erweitern. Ich hab meine DS210j zum Beispiel von zweimal 1 TB im Raid 1 auf 2 x 2 TB erweitert. Hätte auch auf 3 TB gehen können, war mir dann zu teuer. Das größte Problem bei großen Datenmengen ist dann immer ein Backup in einem vernünftigen Zeitfenster und auf ein entsprechendes Medium.

Die USB-Platte zur Datensicherung, die dann im Backschließfach abgelegt wird, würde ich direkt an die Produktiv-DS anzuschließen. Denn das Backup vom Backup kann durchaus Fehler enthalten. Wenn der erste Backuplauf nicht klappt, wird ein alter Stand gesichert...

Auf Erweiterungseinheiten würde ich kein Backup ablegen. Denn falls die DS an sich kaputt geht, nützt das Backup auf der Erweiterungseinheit nicht viel. Es sei denn, du hast eine andere DS zur Hand, an die die Einheit angeschlossen werden kann.

Wenn die Datenmenge nicht auf eine einzige USB-Platte drauf passen sollte, müßte man eine entsprechende DS oder ein entsprechendes USB-Gehäuse wie Drobo verwenden. Ich würde mich jetzt nicht auf ein einziges Backup verlassen.

Du kannst ja mit der DS2411+ erstmal ein wenig spielen und dich mit allen Funktionen vertraut machen. Dann erst würde ich das System produktiv verwenden. Vielleicht fallen dir da gleich einige Ideen ein, die du für deine zweite DS incl. Backup-Strategie testen und umsetzen kannst.

Ciao Jan
 

Koda

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Hallo Jan

Werde ich machen. Vielen Dank. Zusammengefasst. Sehe ich es richtig, das du mir folgendes empfehlen würdest:
- ein meinen Grössenbedürfnisen angepasste DS(DS1)
- die Laptops auf die DS1 Synchronisieren
- Mit Externen Festplatten eine Sicherung für das Bankschliessfach erstellen
- Zur Sicherheit ggf mit einer weiteren DS(DS2) eine TimeMachine Backup und ggf ein normales Backup zur Sicherheit erstellen falls die DS1 aussteigen SOLLTE.

Ist das so sinnvoll?

Ich muss es dann noch ausprobieren. Aber was ist eigentlich wenn ich ein Backup auf die USB Platte lege (Muss ich Manuel anschubbsen nehm ich an da nicht jedes NAS einen Backupknopf auf der vorderseite hat?) und die Platte zu klein ist? Splittet die DS das Backup, oder muss ich selber sagen welche Daten er auf die USB Platte legen soll?

Gruss

Koda
 

jan_gagel

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Hallo,

ja, so könnte eine Backup-Strategie aussehen.
Der Knopf an der Vorderseite der DS dient eigentlich dem Kopieren von einem USB-Datenträger auf die DS, wenn dies eingestellt ist.
Das Tool der Datensicherung, aber auch das TimeBackup, können wahlweise manuell oder automatisch mittels Zeitplan gestartet werden. Du kannst mehrere Backup-Jobs anlegen, die verschiedene Freigaben auf unterschiedliche USB-Datenträger sichern können. So kann man das Backup splitten. Die DS macht das automatisch leider nicht, die schreit nur, wenn das Backup nicht aufs Medium paßt.
Ein richtiges Backup, quasi in ein Archiv (zip oder tar) wird das mit der DS nicht. Die synchronisiert (glaube mir rsync) die Daten. Folglich wird ein Klon erstellt.

Es gibt noch eine weiter Möglichkeit, ein Backup zu starten. Denn eine permanent angeschlossene Festplatte ist zwar ein guter Automatismus, neigt aber zu Problemen wegen Überspannung, Verschleiß und womöglich Diebstahl. Der Mensch neigt zu Faulheit (der eine mehr, der andere weniger). Deshalb ist es schon schwieriger, sich zu überwinden, ein Backup-Medium anzuschließen, über den Rechner sich dann in den DSM einzuloggen und den Backup-Job anzuwerfen. Wenn das Backup fertig ist, wieder einloggen und das Medium auswerfen. Schließlich die Platte abklemmen und wegräumen.

Hier gibt es was interessantes, was ich auch erst seit einigen Tagen nutze. Ein Paket namens autorun. Damit kannst du auf einem Datenträger eine Datei erstellen lassen, die automatisch beim Einstecken bzw. Einschalten der Platte das Backup anwirft. Interessant ist es, daß das völlig autark und ohne PC vonstatten geht. Also Platte anschließen und einschalten. autorun startet den Backup-Job, schaltet die Status-LED auf orange und piept einmal. Das signalisiert, daß autorun aktiv ist. Ist der Backup-Job fertig, wird der Datenträger ausgehängt und ausgeworfen, die LED wird auf grün geschaltet und die DS piept erneut. Also kann man dann anschließend die Platte trennen und abschalten, ggf. einmotten. Ideal für Heimanwender, die nicht ständig PCs an haben, aber trotzdem hin und wieder ein Backup starten möchten.

Ciao Jan
 

Koda

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Vielen Dank

Das werde ich mir alles ansehen wenn ich die Geräte habe :)

Gruss

Koda
 
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