Browser-Fingerprinting Gegenmaßnahmen

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harry2000

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Hallo liebe Forumsnutzer!

Ich habe heute eine erschreckende Werbemail von eBay bekommen.
Erschreckend deshalb, weil sie ganz klar auf eine Google-Suche zurückzuführen ist, nicht auf eine ebay-Suche.
Klar, Werbebanner mit personalisierten Inhalten, basierend vermutlich auf irgendwelchen Cookies, kenne ich; aber dass sowas an meine Account-MailAdresse gesendet wird, hat -gefühlt- eine andere Qualität.

Deshalb habe ich mich etwas schlau gemacht und habe erkannt, dass ich momentan einen ziemlich persönlichen Browser-Fingerprint habe.
Darum jetzt meine Frage:
Wäre es der Anonymität förderlich, innerhalb einer virtuellen Maschine auf einem banalen, leeren System zu surfen?
Bringt es das (mit aktivierten Privacyfeatures/Sandbox und angepasstem Surfverhalten natürlich)?
Mein Ziel ist jetzt nicht die totale Anonymität im Netz, aber ich möchte Informationen über mich auch nicht gerade herschenken an privatwirtschaftliche Unternehmen.

Bin gespannt auf Eure Einschätzung!
Gruß, Harry
 

Frogman

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Für die aktuellen Fingerprinting-Techniken hilft auch eine virtuelle Surfumgebung nicht - hier werden ja bspw. Rendering-Zeiten für verborgene Elemente in Webseiten benutzt, um Dich als Endgerät zu identifizieren... und das ist auch in einem virtuellen Browser nicht weniger aussagekräftig. Und je mehr individuelle Einstellungen Du zu einem angepassten Surfverhalten machst, umso eindeutiger bist Du zu identifizieren - das macht es gerade so schwierig. Hinzu werden in Kürze wohl auch noch solche Sachen wie manipulierte HSTS-Header kommen, die zumindest in einer Session wirken sollten.
 

harry2000

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Hmmm....

ich habe vorhin etwas gefunden, was in die Richtung geht, die ich mir vorgestellt habe: Browser in the box.
Aber schon beim look fängt es an mit abstrichen: schlechtes antialiasing, etc. und ich weiß nicht, wie ich die zugrundeliegende virtual box modifizieren kann.
Ein besuch auf panopticlick hat dann auch dieses "system" als unique ausgewiesen.

Interessant wäre halt, ob man in so ein Paket nicht fluktuierende Werte einbringen könnte: zugewiesener Speicher, Prozessorleistung, Bildschirmgröße(die sich übrigens mit resize des Fensters ändert), damit die Wiedererkennbarkeit nicht mehr gegeben ist.

Mit Nutzungsverhalten meine ich nicht individuelle einstellungen, sondern: wo melde ich mich überall an, logge ich mich mit einem facebookaccount bei verschiedenen diensten ein, etc.

Wird das Browser-Fingerprinting von den großen Unternehmen tatsächlich verwertet oder ist so was (noch) geächtet? Weiß man das?
 

Frogman

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Das wird bereits spürbar benutzt - es gab dazu vor geraumer Zeit eine wissenschaftliche Arbeit, wo bereits damals empirisch die reale Verwendung nachgewiesen wurde. Und im Nachgang ist dieses und einige ähnliche Verfahren erheblich ausgebaut und an Werbetreibende verkauft worden.
 
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