Datensicherung von sterbender (gestorbener?) Platte: wie und was noch?

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myscha

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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich lese schon eine Weile "versteckt" mit und habe jetzt "Probleme", weswegen ich mich angemeldet habe.

Ich habe eine DS212+ mir einer WD15EARS (WD 1,5TB Green) und einer WD20EFRX (WD 2TB Red), beide als unabhängige Platten konfiguriert, also keinerlei RAID eingerichtet. Die 1,5TB dient als Datenplatte und die 2TB als Backup-Platte. Backups werden/wurden bis dato manuell durchgeführt. Die DiskStation ist meistens aus und wird nur bei Bedarf über WoL geweckt.
Sinnvollerweise liegt das letzte Backup schon eine gewisse Zeit zurück... :(

Beim letzten Mal ist die DS dann nicht mehr gestartet. Sie ist zwar per WoL aufgewacht, aber das System ist nicht hochgefahren. Ich habe dann testweise die Green entfernt und siehe da - die DS bootet wieder. Anschließend habe ich die Platte in einen PC eingebaut, Ubuntu 10.04 (hatte ich noch hier) von CD gebootet und "mdadm" und "vlm2" entsprechend der Anleitung auf der Synology-Seite nachinstalliert und gestartet. Es werden 3 Partitionen erkannt, was wohl stimmt soweit ich das in Erfahrung bringen konnte.

Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass die Platte in regelmäßigen Abständen "klackt" - so etwa jede Sekunde. Die SMART-Werte in der Laufwerksverwaltung zeigen 200 Sektoren, die verschoben werden sollen. Der einzige Zugriff der bisher funktioniert hat, zeigt mit die Ordnerstruktur auf oberster Ebene, alles weitere funktioniert nicht. Keine Größeninfos der Ordner, kein Öffnen der Ordner, ...

Was mich irritert und mir Hoffnung macht ist die Tatsache, dass die Größe der entsprechenden Partition und die Größe des gestarteten RAIDs voneinander abweichen (beides in der Laufwerksverwaltung). Da ich mich unter Linux aber so gut wie gar nicht auskenne, kann ich nicht beurteilen ob das so korrekt oder falsch ist.

Und ich weiß nicht was ich sonst noch versuchen könnte. Irgendwie scheint die Platte ja noch was zu tun, hilft es vielleicht die Elektronik zu tauschen?

Hat jemand den ein oder anderen Tipp was ich noch versuchen könnte?

Grüße,
Michael
 

heavy

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Willkommen im Forum

Ich kann dir bestätigen das 3 Partitionen richtig sind. Die eine kleine ist das das DSM und die größte ist dein Daten Volume ob und welche daten auf der dritten liegen kann ich dir gerade nicht sagen. Wenn die Platte aber in Regelmäßigen abständen klackt dann hat der lese Arm ein Problem. (nach meinen Erfahrungen) Somit könnte dein Leseproblem mechanisch sein, und dann wirst du nicht weit kommen. Aber vielleicht haben ja die Linux user hier noch Ideen
 

dil88

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Die dritte Partition ist Swap, also hier nicht wichtig. Du solltest versuchen, ein Image der Platte zu erstellen, sie also 1:1 auf eine andere Platte zu kopieren. Dafür brauchst Du kein Ubuntu, das sollte sich auch mit einem Tool unter Windows und MacOSX machen lassen. Wenn das klappt, dann besteht Hoffnung, dass Du an die Daten kommst. Wenn es scheitert, weil die Daten nicht mehr lesbar sind, dann kommen m.E. nur noch Profis an die Daten heran.
 

heavy

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andere Frage warum hast du das backup nicht automatisch gemacht? Das geht ja auch auf interne Volumes. Denn wenn du mal den letzten monat hier im forum anschaust, dann wirst du sehen was ein Retter für eine Wiederherstellung verlangt.
 

dil88

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Ich würde statt "verlangt" eher "verlangen kann" sagen. Zudem ging es dort um ein RAID aus mehreren Platten, wenn ich mich richtig erinnere. Anfragen kostet nichts, wenn es nötig sein sollte.
 

heavy

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Wieder ich nix gut deutsch. Mit dem "ein" war explizit dieser Dienstleister gemeint. Das "verlangt" war auf diesen Fall direkt bezogen, und ja es war ein Raid was es natürlich nochmal teurer macht. Es war als Fall Beispiel gedacht zur Verdeutlichung dass alles immer günstiger ist als ein professionelle Wiederherstellung. In dem Fall hätte er sich locker 4 Diskstations hinstellen können und hätte immernoch Geld übrig.
 

dil88

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Ich weiß, ich wollte Dir auch gar keinen Vorwurf, sondern nur dem bereits heftig gebeutelten TO etwas Mut machen. Das ist alles.
 

myscha

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Danke erstmal für die Informationen und die Beteiligung!

Du solltest versuchen, ein Image der Platte zu erstellen, sie also 1:1 auf eine andere Platte zu kopieren.
Das werde ich versuchen - gute Idee! Geht das auch wenn die Zielplatte größer ist? Ich habe mir schon eine 3TB Red besorgt und würde die dann dafür hernehmen.

andere Frage warum hast du das backup nicht automatisch gemacht?
Das frage ich mich jetzt natürlich auch. Hab's einfach immer vor mir hergeschoben mich damit zu beschäftigen, obwohl es ja kein Aufwand gewesen wäre... Schön naiv und blöd...

Denn wenn du mal den letzten monat hier im forum anschaust, dann wirst du sehen was ein Retter für eine Wiederherstellung verlangt.
Muss man dem die Platte für ein Angebot schicken, oder macht der ungesehen eines? Grundsätzlich ist das meiste der Daten nicht unentbehrlich: ein paar Filme, ein paar Downloads, ein paar Excel-Sheets und Rechnungen. Aber leider auch einige Bilder und Videos der Kinder - um die wäre es schon schade...

Das mit den abweichenden Größen kommt euch nicht spanisch vor? Ich dachte mir halt (bzw. habe gehofft), dass vielleicht irgendwas falsch gemounted wurde und deswegen nicht gelesen werden kann (Stichwort Offset, o.ä.). Und dass man das entsprechend beheben kann!?
 

heavy

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Geht das auch wenn die Zielplatte größer ist?
Es kommt darauf an welche software du nimmst. Ich verwende unter Windows Recuva für windows formatiere platten dort kann ich angeben das er erstmal ein image ziehen soll vor der Herstellung dann spielt die größe keine Rolle (klar Ziel muss gleich oder Größer sein). Wenn du wirklich eine 1zu 1 kopie machen willst (es gibt so docking stations mit zwei schächten, die man entweder zum auslesen nehmen kann oder eben zum direkten kopieren) dann müssen sie natürlich identisch sein.
Platte für ein Angebot schicken
in der Regel ja, weil sie erstmal mit diagnose Tools schauen was defekt ist. Und dir dann ein Angebot machen. Vielleicht haben manche standard angebote für die Fälle: Nur gelöscht, neu Formatiert, eventuell überschrieben. Aber bei dir ist ja die Platte abgestürzt da wirst du um eine Prüfung warscheinlich nicht rumkommen, und sie damit einschicken müssen. Bei der Größe kommt es darauf an wie groß der Unterschied ist.
 

dil88

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Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Eine 1:1-Kopie ist m.E. nicht entscheidend, es muss nur ein Image sein. Insofern sollte eine Platte,die größer ist, geeignet sein.
 

myscha

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Da bin ich wieder - war letzte Woche im Urlaub und konnte mich erst jetzt wieder um das Problem kümmern.

Eine 1:1-Kopie scheint nicht ohne Weiteres möglich zu sein. Ich habe das vorhin mit CloneZilla versucht und nach 50 Minuten hatte er angeblich 0,26% kopiert (von den ca. 1,5TB). Während der ganzen Zeit hat die Platte aber weiter munter vor sich hingeklackert. Daher habe ich Zweifel, dass die Daten wirklich fehlerfrei gelesen werden konnten. Und die hochgerechneten 800 Tage möchte ich nicht gerade abwarten... ;-)

Ich spiele noch mit dem Gedanken die Platine zu tauschen, aber vermutlich bringt das nicht viel, da es ja ein mechanisches Problem zu sein scheint...
 
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