Datenverteilung JBOD?

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Katao

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Hallo zusammen,

hab da mal ne generelle Frage zum Syno JBOD...
Und zwar bisher hab ich immer gedacht und vor 13 Jahren auch so eingetrichtert bekommen,
das JBOD eine Verteilung der Daten auf Dateiebene ist.
Ursprünglich also eine Art Raid0 auf Datei und nicht auf Bitebene.
Und genau das wollte ich eigentlich für meine DS713+!

Meine Frage jetzt wie hat das Synology implementiert?
Denn anscheinend ist das Syno-JBOD nur ein Verbund der Platten ohne Verteilung.
Sprich eine Platte wird vollgeschrieben und wenn die voll ist, gehen die Daten erst auf die andere Platte.
Das hat auch die Datenträger-Nutzung beim letzten Backup angezeigt.
Hab alles auf eine ext. Platte schieben lassen und dabei wurde immer nur von Datenträger 1 gelesen.
Datenträger 2 blieb komplett außen vor.

Kann mir das einer bestätigen, dass bei diesem JBOD keine Verteilung im eigentlichen Sinn statt findet?
Denn dann werd ich wohl doch ein echtes Raid0 aufsetzen müssen.
 

jan_gagel

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Hallo,

von der Theorie her und auch vom Mitlesen hier im Forum (ich selbst betreibe ausschließlich Raid 1) würde ich deiner Aussage bezüglich Synology JBOD zustimmen.

Frage, was möchtest du mit dem "Verteilen" bewerkstelligen? Performance-Gewinn? Beim Raid 0 wird, laut Spezifikation, alles aufgeteilt. Fällt eine Platte aus, hat man von sämtlichen Dateien sozusagen nur noch die Hälfte. Da das Dateisystem aber auch nur noch zur Hälfte vorhanden ist, kann man eigentlich mit dem Totalverlust rechnen. Außerdem, was nützen einem die 50 % von einem Word-Dokument, wenn man denn ran käme?

Ich denke mal, der Geschwindigkeitsfaktor bei einem Raid 0 in einer DiskStation wird kaum zu spüren sein. Denn viele Zugriffe erfolgen ohnehin über das langsame Netzwerk, außerdem ist der Prozessor und der RAM oft an der Grenze.

Bei einem Raid 1 wird klassisch gespiegelt. Also der Platten-Inhalt wird auf zwei Platten nahezu zeitgleich geschrieben. Also ist der Inhalt doppelt vorhanden. Allerdings ist das nicht mit einem Backup zu verwechseln / gleichzusetzen, denn jede Änderung wird sofort geschrieben, man kann also nicht zurück. Außerdem gibt es nur ein Dateisystem, weil das Raid-Array eine Stufe unterhalb des Dateisystems arbeitet. Also Festplatten --> Raid-Array --> Dateisystem. Ist das Dateisystem kaputt bei einem Raid 1, nützt einem die zweite Platte auch nix mehr. Wie bei einem Auto mit 4 Reifen, wenn einer kaputt geht, kann man mit den restlichen drei auch nicht mehr weiterfahren (es sei denn der berühmte Citroen DS fährt).

Ciao Jan
 

Katao

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Hi Jan,

danke für die Antwort.
Dann scheine ich mit meiner Vermutung schon richtig zu liegen...
Datensicherheit spielt hier bei mir keine Rolle, da ich ein 4faches Backup fahre. Von daher ist das absolut kein Problem wenn da
was abrauchen sollte :)
Was mich zum Raid0 drängt ist der Umstand, dass ich viel in der DS selbst hin und her schiebe.
Heißt ich merk das schon ziemlich stark, wenn da auf einer einzelnen Platte von A nach B und umgekehrt kopiert wird.
Dauert echt ewig.
Hoffe halt dass das mit der Aufteilung dann besser klappt.

Gruß,
Mario
 

Puppetmaster

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Was mich zum Raid0 drängt ist der Umstand, dass ich viel in der DS selbst hin und her schiebe.
Heißt ich merk das schon ziemlich stark, wenn da auf einer einzelnen Platte von A nach B und umgekehrt kopiert wird.

Kann mir nicht vorstellen, dass ein RAID0 an der Stelle etwas bringt. Im Gegenteil. Wenn du jetzt innerhalb des RAID kopierst sind ja dann auch immer gleich beide Festplatten involviert und müssen sowohl lesen als auch schreiben.
 

dil88

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Beschleunigen könntest Du, wenn Du Quelle und Ziel auf zwei Platten verteilen könntest. Dann würden die Kopfbewegungen wegfallen, die eine Platte so stark ausbremsem.
 

Turanboy

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Beschleunigen könntest Du, wenn Du Quelle und Ziel auf zwei Platten verteilen könntest. Dann würden die Kopfbewegungen wegfallen, die eine Platte so stark ausbremsem.

wie du hier lesen kannst meine Konfiguration
http://www.synology-forum.de/showth...-RED-Raid-10-Hilfe-Fragen&p=433446#post433446
mir ist Daten Sicherung wichtig daher habe ich raid 10 gemacht, fahre ich so gut mit Sicherung und Speed? oder was wäre alternative wie gesagt bei mir sehe ich die 2x4tb als eine gesamt 8tb so gut oder kann man die auch getrennt raid 10 machen so das Volumen 1 und Volumen 2 getrennt nutzbar sind.
 

jan_gagel

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@Turanboy: Dir ist aber schon bewußt, daß Datensicherung und Raid zwei unterschiedliche paar Stiefel sind, oder?
 

Turanboy

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ja klar, habe raid 10 daher gemacht damit es raid und gesichert ist. kannst mir helfen?
 

Puppetmaster

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Turanboy

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Ne, eben nicht. Das ist keine Sicherung.

und was sonst?

was wäre den die alternative welche raid damit ich es schnell und sicher nutzen kann.

möchte wenn die geclonte bzw. hauptplatte defekt geht raus tun neue rein und danach soll sie sich selbst wieder clonen.
 

dil88

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Du redest von Ausfallsicherheit bzw. Verfügbarkeit. Das ist aber etwas anderes als eine Datensicherung. Ein einfaches Beispiel: Du löschst aus Versehen eine Datei, bemerkst das aber sofort. Bei einem RAID nützt Dir das leider gar nichts mehr, die Datei ist weg. Hast Du ein Backup, kannst Du die Datei daraus wiederherstellen. Verstehst Du den Unterschied?
 

Turanboy

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ja klar, und wie macht man das z.B.

ich meinte mit Daten Sicherung das wenn eine ausfällt Daten noch vorhanden sind.

klar würde mich auch gelöschte Daten interessieren. aber ich habe einen Papierkorb in jeder Partition da sind doch die Daten erst mal noch vorhanden um sie wieder herzustellen?
 

Puppetmaster

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Eine Datensicherung machst du geschickterweise auf eine externe Festplatte, die du per USB oder eSATA an die DS anschließt.

Die externe Festplatte kannst du dann an einem anderen Ort lagern. So etwas würde man z.B. eine Sicherung nennen. Denn ganz gleich, was mit der DS und ihren Platten geschieht, diese Daten hättest du in diesem Fall noch verfügbar.
 

Turanboy

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Ok, wenn ich jetzt 8tb voll habe ist doch ein backup auch 8tb groß die erstellt wird?
 

jan_gagel

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Ohne jetzt eine Datensicherung als unabdingbar zu empfehlen möchte ich die Schwachpunkte von Raid mal erklären. Denn bei einem Raid wiegt man sich in trügerischer Sicherheit. Bei einem klassischen Raid 1, der Spiegelung, hat man ja schließlich alle Daten doppelt. Also könnte man dem Gedanken verfallen, daß das eine Datensicherung darstellt. Dem ist aber nicht so. Denn man arbeitet ja nicht mit zwei Platten im herkömmlichen Sinn, sondern mit einem Raid-Array bestehend aus zwei Platten. Zunächst stellt man da keinen Unterschied fest, bei genauerer Betrachtung aber schon.

Habe ich zwei unabhängige Platten, habe ich auch zwei unabhängige Dateisysteme. Bei einem Raid-Array ist das so, daß zunächst das Raid-Array erstellt wird (also hier der Laufwerksverbund aus 2 Platten im Raid 1, mal als Beispiel) und auf dieses Array (was sich dann nach außen hin wie eine einzige Festplatte darstellt) wird dann ein Dateisystem geschrieben. Also ein einziges Dateisystem. Und genau das ist der Knackpunkt bei der Sache.

Nehmen wir mal an, es gibt einen sehr ungünstigen Stromausfall. Gerade kurz vor dem Stromausfall steht eine größere Datei zum Schreiben an und dann knallts und der Strom ist weg. Dabei wird dann in unserem Beispiel das Dateisystem beschädigt und das Volume läßt sich daraufhin nicht mehr mounten. Dann steht man da und muß feststellen, daß ein externes Backup dann doch besser gewesen wäre.

Ein weiteres Beispiel wäre Überspannung. Ein Backup-Volume sollte auch immer nach dem Backup vom Server getrennt gelagert werden. Also nicht verbunden und eingeschaltet bleiben. Denn dabei geht man dann wieder ein Risiko ein. Bei einer Überspannung in Netz wird z. B. die DS völlig zerstört. Mit ihr auch die beiden Platten, die dann statt 12 Volt sagen wir mal 200 Volt bekommen und demzufolge kaputt gehen. Was gibt man da für ein Backup, was grad nicht am Strom hing und noch ganz ist.

Klar hat ein Raid auch Vorteile. Aber oft wird einem suggeriert, daß ein Raid-Volume das ultimative und von allen Dingen sicherste System sei.

Edit: Ja, wenn du Nutzdaten von 8 TB auf der DS hast, wird die Backup-Größe auch 8 TB in Anspruch nehmen. Du kannst aber auf "Gemeinsame Ordner"-Basis die Daten sichern. Also mußt du nicht alle 8 TB auf ein Backup-Medium bringen.
 

bohne

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ja klar, und wie macht man das z.B.

ich meinte mit Daten Sicherung das wenn eine ausfällt Daten noch vorhanden sind.
Hier spricht man, wie dil88 bereits geschrieben hat, von Ausfallsicherheit. Datensicherung erhältst Du durch sichern der Daten auf einem externen Datenträger. Optimal auf einem Datenträger der räumlich von der DS getrennt ist (Überspannung, Feuer, Wasserschaden, Diebstahl).

...klar würde mich auch gelöschte Daten interessieren. aber ich habe einen Papierkorb in jeder Partition da sind doch die Daten erst mal noch vorhanden um sie wieder herzustellen?
Ein Papierkorb ist nun wirklich kein Backup! Was hilft Dir ein Papierkorb im Fall eines Totalausfall der DS? Des weiteren greift der Papierkorb nicht beim Löschen von Daten in der FileStation.

Ob ein Backup angebracht ist, hängt davon ab, wie wichtig einem die Daten sind. Ein RAID betreibt man in der Regel für Daten, auf deren Ausfall man nicht verzichten kann und die somit auch wichtig sind. Ein RAID ohne Backup zu betreiben bedeutet, dass man den Verlust der Daten in Kauf nimmt. Dann können die Daten auch nicht wichtig sein und das RAID ist eigentlich komplett überflüssig.
 

Turanboy

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und was soll ich nun machen mir noch ein nas besorgen?

oder was genau, ich habe nun 16tb drin 8tb in ein ganzes wo kann man so was backup machen 8tb o en Einzel Festplatte gibt es ja gar nicht, ist ein backup kleiner als der Ursprungs Größe?

ich raid10 oder das Hybride Partition von synologie 2x4tb 2x4tb empfehlenswert?
 

jan_gagel

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Ein Backup ist immer so groß, wie die Nutzdaten. Es wird also nicht komprimiert. Der zugrunde liegende Prozess synchronisiert die Daten zwischen Quelle und Ziel.

Als Backup-Medium gibts zahlreiche Möglichkeiten:
- USB- / eSATA-Festplatte
- USB- / eSATA-Raid-Gehäuse
- kleinere DiskStation
- anderer Server im LAN
- anderer Server im Internet (z. B. Hidrive, Amazon S3, Glacier)

Man muß nicht immer eine Komplett-Sicherung der DS machen. Ich selbst trenne Dokumente und Digital-Bilder auf der einen Seite, Installations-Dateien, Client-Sicherungen und Video-Material (Aufnahmen vom Receiver) auf der anderen Seite. Bzw. sind die Video-Daten (da größere Datenmenge) schwieriger zu sichern ein Verlust ist aber hier leichter zu verkraften und werden somit sehr unregelmäßig gesichert. Schön läßt sich sichern, wenn man seine Daten auf unterschiedliche "Gemeinsame Ordner" aufteilt, da die separat gesichert werden können. Z. B. ein Backup-Job für die Home-Verzeichnisse, ein Job für Programme, ein Job für Video usw.. jeweils mit einem anderen Backup-Medium als Ziel. So hängt bei mir z. B. ein USB-Stick an der DS für die Sicherung meines Home-Verzeichnisses. Diese Sicherung läuft automatisch, andere Sicherungen manuell, da die Datenträger getrennt von der DS lagern.

Zwecks Brandschutz, Überschwemmung und anderen Katastrophen, könnte man eine zweite DS (für die Datensicherung) bei guten Bekannten, Familien-Mitgliedern oder im Büro aufstellen und dort hin die Datensicherung durchführen. Problematisch ist da allerdings die langsame Verbindung, die wohl übers Internet hergestellt werden muß.

Es gibt also viele Möglichkeiten zum Backup. Ich erstelle nicht nur ein Backup sondern gleich mehrere, auf unterschiedliche Medien, unterschiedlichen Dateisystemen und mit unterschiedlichen Tools. Der einzige Punkt, an dem Fehler entstehen können, ist dann der Mensch, der für die Dasi zuständig ist, also ich.

Zum Raid noch einige Gedanken. Der Unterschied zwischen Raid 10 und SHR ist oft der verfügbare Plattenplatz. Bzw. gibt es div. Raid-Level auf der einen Seite, die relativ starr definiert sind und SHR auf der anderen Seite, bei dem (je nach verfügbaren Plattengrößen) teilweise unterschiedliche Raid-Level verschachtelt werden, um den bestmöglichen Plattenplatz nutzen zu können. Mit "starr" meine ich, es sollten nur gleich große Platten verwendet werden, bei SHR können es unterschiedliche Größen sein.
 
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