DSM 7.0 DS118: (Zu) Hohe CPU-Auslastung unter DSM 7 bei Hyper Backup

Nordfriese

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Moin,

ich habe eine DS118 auf DSM 7 geupgradet. Die Station dient im Wesentlichen als Fileserver und verwaltet drei Kameras, deren Aufnahmen bei Ereigniserkennung auch gespeichert werden. Für diese Aufnahmen gibt es einen täglichen Hyperbackup-Auftrag, mittels dem die gespeicherten Aufnahmen auf einer externen Diskstation (DSM 6) zur Datensicherung gespeichert werden.

Unter DSM 6 hat besagter Hyperbackup-Auftrag ca. 30 bis 60 Minuten gebraucht - je nach Umfang der Bewegungserkennung und damit der Vielzahl/Größe der Dateien. Unter DSM 7 braucht er jetzt deutlich länger. Das wäre noch nicht weiter schlimm. Aber nachdem die Kamerabilder während der Backup-Zeit wackeln, also tlw. einfrieren oder sogar verschwinden, und auch die Weboberfläche der Diskstation schwer/nicht erreichbar ist, habe ich im Ressourcenmanager einmal die Ressourcenverwendung aufzeichnen lassen: Festzustellen ist, dass die CPU währenddessen maximal ausgelastet ist mit "I/O Warten" (System und Benutzer sind zu vernachlässigen).

Einerseits sagt mir als Laie "I/O Warten" nichts. Andererseits stellt sich mir aber die Frage, ob ich (oder Synology) nicht irgendwie verhindern kann, dass ein Hintergrund-Prozess die CPU so in die Knie zwingt? (und wieso war das unter DSM 6 scheinbar nicht der Fall)?

Gibt es ähnliche Erfahrungen und/oder kann mir jemand Tipps geben?


Viele Grüße

Markus
 

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Kungens Kurva

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Moin von der Ostseeküste,

das ist mal eine brachiale Erfahrung. Meine alte treue 118 habe ich (bei ähnlicher Nutzung wie bei Dir – hauptsächlich als RAW-Senke) noch nie derart in die Knie zwingen können. Klar schlägt da schon mal die CPU-Lastanzeige ziemlich weit ins Rote aus und das GUI stotterte dann gern – die 118 war schon immer ziemlich schwachbrüstig. So extrem an den Anschlag bekam ich die Kleine aber noch nie – allerdings habe ich sie mit DSM 6.x verwendet, 7.0 kam erst gerade vor kurzem drauf. Dazu gleich mehr. Dass ein neues System auf der nicht gerade schnellsten Hardware nicht immer nur Freude machen muss, schreibt glaub ich sogar Synology irgendwo in den Release Notes zu DSM 7. Gerade wenn die Kiste was zu tun hat.

By the way, "zu tun haben": Gerade indexiert die 118 (mit DSM 7) hier mal wieder spontan die Dateien und ist mit ca. 80% CPU-Last alleine für diesen Prozess schon recht sportlich dabei. Sonst hat sie zurzeit nichts zu tun, die übrigen vier oder fünf Prozesse nehmen die CPU mit 0,2 bis max. 0,7% pro Nase kaum in Anspruch. Was sagt eigentlich die "Prozesse"-Anzeige im Ressourcen-Monitor Deiner 118? Nur das "I/O-Warten"?

Ansonsten lässt sich erst mal nur spekulieren. Verstehe ich es richtig, dass die Backups von der 118 auf eine externe, ältere DS mit DSM 6 gespielt werden? Wenn es von der DS118 mit DSM 6 aus mit weniger Rechnerlast ging, dann haben wir schon den Ansatzpunkt. Gegenbeispiel: Meine 118 habe ich vor kurzem auf eine neue 920+ migriert – hauptsächlich über Hyper Backup. Das ging zwar bei rund 9 TB Datenvolumen elendig langsam, aber es ging. Auf beiden DSen war zu dem Zeitpunkt aber schon DSM 7 installiert, alle "Aufräumarbeiten" abgeschlossen. Ich habe die CPU-Last der 118 nicht protokolliert, aber es war wohl im Rahmen der üblichen 50 bis 70%, eine solche Überlastung ist mir nie aufgefallen. So spontan würde ich hier eine kleine Verstimmung zwischen DSM 6 und 7 vermuten. Wie gesagt, rein spekulativ, aber meine Einzelerfahrung bringt mich auf die Idee.

Ist der Quellordner auf der 118 verschlüsselt? Ist das Hyper-Backup auf der anderen DS auch verschlüsselt? Hast Du probehalber ein lokales Backup auf eine USB 3-Disk gemacht? Geht das dann mit weniger CPU-Schinderei?

Nicht zuletzt: unser Admin @ Work fragt bei merkwürdigem Verhalten der Computer immer erst mal, ob man schon die Kiste/n neu gestartet hat. (y) Scheint ein ziemlicher Geheimtipp, sowas sagt sonst kein Admin. ;-)

Lass mal wissen. Schöne Grüße von der Lübecker Altstadtinsel.
 
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geimist

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I/O-Warten heißt (so viel wie ich weiß), dass die CPU auf Daten warten muss. Mich würde hier mal deine Volume-/Datenträgerauslastung zu dieser Zeit interessieren.
 

Nordfriese

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I/O-Warten heißt (so viel wie ich weiß), dass die CPU auf Daten warten muss. Mich würde hier mal deine Volume-/Datenträgerauslastung zu dieser Zeit interessieren.
Ich habe mal die anderen Reiter komplett gescreent. Wie man sicherlich unschwer erkennen kann beginnt das Backup um 9 Uhr.

Viele Grüße
Markus
 

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Nordfriese

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Moin von der Ostseeküste,

das ist mal eine brachiale Erfahrung. Meine alte treue 118 habe ich (bei ähnlicher Nutzung wie bei Dir – hauptsächlich als RAW-Senke) noch nie derart in die Knie zwingen können. Klar schlägt da schon mal die CPU-Lastanzeige ziemlich weit ins Rote aus und das GUI stotterte dann gern – die 118 war schon immer ziemlich schwachbrüstig. So extrem an den Anschlag bekam ich die Kleine aber noch nie – allerdings habe ich sie mit DSM 6.x verwendet, 7.0 kam erst gerade vor kurzem drauf. Dazu gleich mehr. Dass ein neues System auf der nicht gerade schnellsten Hardware nicht immer nur Freude machen muss, schreibt glaub ich sogar Synology irgendwo in den Release Notes zu DSM 7. Gerade wenn die Kiste was zu tun hat.

By the way, "zu tun haben": Gerade indexiert die 118 (mit DSM 7) hier mal wieder spontan die Dateien und ist mit ca. 80% CPU-Last alleine für diesen Prozess schon recht sportlich dabei. Sonst hat sie zurzeit nichts zu tun, die übrigen vier oder fünf Prozesse nehmen die CPU mit 0,2 bis max. 0,7% pro Nase kaum in Anspruch. Was sagt eigentlich die "Prozesse"-Anzeige im Ressourcen-Monitor Deiner 118? Nur das "I/O-Warten"?

Ansonsten lässt sich erst mal nur spekulieren. Verstehe ich es richtig, dass die Backups von der 118 auf eine externe, ältere DS mit DSM 6 gespielt werden? Wenn es von der DS118 mit DSM 6 aus mit weniger Rechnerlast ging, dann haben wir schon den Ansatzpunkt. Gegenbeispiel: Meine 118 habe ich vor kurzem auf eine neue 920+ migriert – hauptsächlich über Hyper Backup. Das ging zwar bei rund 9 TB Datenvolumen elendig langsam, aber es ging. Auf beiden DSen war zu dem Zeitpunkt aber schon DSM 7 installiert, alle "Aufräumarbeiten" abgeschlossen. Ich habe die CPU-Last der 118 nicht protokolliert, aber es war wohl im Rahmen der üblichen 50 bis 70%, eine solche Überlastung ist mir nie aufgefallen. So spontan würde ich hier eine kleine Verstimmung zwischen DSM 6 und 7 vermuten. Wie gesagt, rein spekulativ, aber meine Einzelerfahrung bringt mich auf die Idee.

Ist der Quellordner auf der 118 verschlüsselt? Ist das Hyper-Backup auf der anderen DS auch verschlüsselt? Hast Du probehalber ein lokales Backup auf eine USB 3-Disk gemacht? Geht das dann mit weniger CPU-Schinderei?

Nicht zuletzt: unser Admin @ Work fragt bei merkwürdigem Verhalten der Computer immer erst mal, ob man schon die Kiste/n neu gestartet hat. (y) Scheint ein ziemlicher Geheimtipp, sowas sagt sonst kein Admin. ;-)

Lass mal wissen. Schöne Grüße von der Lübecker Altstadtinsel.

Eigentlich ist die 18er ja noch gar nicht so alt... Und ich dachte eigentlich, dass meine Nutzung eher "konservativ" sei...

In der Prozesse-Anzeige war ich während des Backups nicht dring - und wäre wohl vmtl. auch nicht reingekommen. Jetzt im "Leerlauf" sieht es hier übersichtlich aus.... (Screen)

Das Backup läuft auf eine DS214play mit DSM 6.x. Bisher war das nie ein Problem und die Backups werden ja auch erfolgreich abgeschlossen.

By the way: beide Stationen sitzen hinter Glasfaseranschlüssel mit 50 MBit, falls das relevant / von Interesse ist.

Verschlüsselt sind die Backups nicht. Ein lokales Backup habe ich noch nicht probiert. Das könnte ich mal tun, schaffe ich aber wohl erst kommende Woche.

Was den Geheimtipp anbelangt: beide Diskstations haben eine wöchentlich ausgeführte automatische Aufgabe, die nachts die Station einmal runter- und 15 Minuten später wieder hochfährt. Die Ziel-Station wurde vor 2 Tagen neu gestartet, die Quell-Station vor 1,5 Tagen. Dies - und das habe ich noch nicht erwähnt - nachdem ich analog eines anderen User-Beitrags das User-Interface nicht mehr erreichen konnte, das Runterfahren per Taste nicht klappte und ich daher einen "Kaltstart" machen musste.

Ist die 118 tatsächlich so schwach, dass ich ihr mit DMS 7 zuviel zugemutet habe?


Viele Grüße

Markus
 

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himitsu

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Wenn so Dinge wie Virenscann, Indizierung, RAID-Bereinigung und Dergleichen ablaufen, dann stockt es schon sehr in der 218+ mit WDRed, 8GB RAM (4 GB für VM) und 1TB-SSDCache.
 

synfor

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vater

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Hast Du zufällig auch Screenshots, die die Latenz oder die IOPS zu der Zeit zeigen? Wenn Du im Rahmen der DSM7 Installation „Active Insight“ (vielleicht testweise) aktiviert hast, könnte man das dort rückwirkend anschauen.
 

Nordfriese

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Bei Active-Insight konnte ich nichts dazu finden und auch keine Ereignisse. Aber ich habe die IOPS im Ressourcenmanager aufgezeichnet und als Screen angehängt. Hilft das?

Kann eine bessere/neuere Festplatte helfen? Die Verbindung hatte ich aufgrund der primär hohen CPU-Auslastung noch nicht gesehen. Grds. dürfte eine (ältere) WB Red verbaut sein (2TB)
 

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mb01

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An sich ist die DS118 schon vergleichsweise schnell, Quadcore-ARM-Prozessor und 1 GB RAM, mehr als jedes aktuelle j-Modell mitbringt und vom Prozessor her identisch mit DS218play, DS218 oder DS418 (iirc), nur halt mit weniger RAM. Wobei 1 GB RAM eigentlich die offizielle Minimalanforderung sind, damit keine Performanceeinbußen auftreten sollen ... laut Synology. ;)

Dass die (immer noch gleich langsame) Festplatte der eigentliche Flaschenhals ist, ist klar, aber dann scheint DSM7 da mehr Probleme mit dem Caching oder mehr "Ressourcenbedarf" bei Hyperbackup zu haben. Gut, wenn DSM nun insgesamt mehr RAM braucht, bleibt weniger für das Caching über. Ich würde erstmal abwarten, vielleicht muss sich da auch noch nach dem Upgrade was "eingrooven". :LOL:
 

Nordfriese

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An sich ist die DS118 schon vergleichsweise schnell, Quadcore-ARM-Prozessor und 1 GB RAM, mehr als jedes aktuelle j-Modell mitbringt und vom Prozessor her identisch mit DS218play, DS218 oder DS418 (iirc), nur halt mit weniger RAM. Wobei 1 GB RAM eigentlich die offizielle Minimalanforderung sind, damit keine Performanceeinbußen auftreten sollen ... laut Synology. ;)

Dass die (immer noch gleich langsame) Festplatte der eigentliche Flaschenhals ist, ist klar, aber dann scheint DSM7 da mehr Probleme mit dem Caching oder mehr "Ressourcenbedarf" bei Hyperbackup zu haben. Gut, wenn DSM nun insgesamt mehr RAM braucht, bleibt weniger für das Caching über. Ich würde erstmal abwarten, vielleicht muss sich da auch noch nach dem Upgrade was "eingrooven". :LOL:
Vielen Dank! Hoffen wir das "Beste"...
 


 

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