+-Serie DS1515+ und SSD Read Cache

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mstockled

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Ich habe meine Frage (gefühlter Weise) falsch in diesem Thread gestellt.

Darum nochmal in einem eigenen Thema, welches auch dem Inhalt gerecht wird (sorry für die Verwirrung).

Ich bin gerade kurz davor (fast schon dabei) meine neue DS1515+ aufzusetzen und habe für schnelleren Lesezugriff bei Virtualisierungen einen SSD Read Cache eingeplant.

Jetzt finde ich beim Querlesen in mehreren Threads Infos, dass es sinnvoll/besser wäre die SSD in Slot 1 zu setzen (da SATA III) und meine 4 HDDs in Slot 2 (ebenfalls Sata III) und Slot 3 bis Slot 5 (alle SATA II).

Bringt das tatsächlich messbare Vorteile?

Gibt es (anders gefragt) auch irgendwelche Nachteile die Disks so anzureihen (z.B. bei Erweiterungen des Volumes statt SSD)
Evtl. Auswirkungen falls mal eine DX Erweiterungseinheit ins Spiel kommt?

Danke Euch,
Martin.
P.S. Da ich diesbezüglich noch offen bin, möchte ich gerne vorab wissen, welche Vor- und Nachteile ich mir bei der einen oder anderen Variante einhandle. Es ist mir lieber (auch Fehl-)Entscheidungen bewusst zu treffen, als einfach versehentlich. :rolleyes:
 
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Thonav

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Hi,
habe das gleiche Gerät wie Du im Einsatz und im linken Slot (Bay 1) eine 256GB SSD eingebaut. Ich sage es mal so - ich spüre überhaupt keinen Vorteil, da ich eh meist alleine darauf zugreife, bzw. die Familie lediglich Musik und Filme von der DS abspielt.
Wenn aber SSD, dann, so dachte ich mir, nimmst Du auch den schnellstmöglichen Slot mit SATA III. Nachteilig kann es ja nicht sein.
Falls ich den Slot mal für Speichervergrößerungsaktionen benötige fliegt die SSD raus.
 

mstockled

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Hi Thonav,

bei Deinem Anwendungsfall wird ja zumeist sequentiell gelesen... gerade beim Streaming. Da wirst Du wirklich keine wirklichen Vorteile aber auch kaum (messbare) Nachteile haben.

Der SSD Read Cache bringt nur dann wirkliche Vorteile, wenn viele Dateien, welche in der Summe die Cachegröße von HDD und NAS-Arbeitsspeicher sprengen, häufig wechselweise angesprochen werden, da dann die Seek-Zeiten (Kopfpositionierung) der HDDs eingespart werden können (denn auf der SSD wird SOFORT gelesen).
Bei Datenbanken/Virtualisierungen kann dies der Fall sein, bei Streaming ist eine merkliche Verbesserung eher unwahrscheinlich, da die Kopfpositionierungszeiten kaum eine Rolle spielen selbst wenn die Daten schon im SSD Cache liegen sollten.

Aber auch bei gut passenden Use Cases (wie Datenbank/Virtualisierung) bin ich mir nicht wirklich sicher, ob die Wahl des Bays für die SSD einen messbaren Unterschied bringen kann (darum auch meine Frage zum Thema).

Klar nutzt SATA III die Lese-/Schreibgeschwindigkeit einer SSD besser aus... aber werden dadurch die anderen weiterhin existierenden Bottlenecks SATA II (Transfer von den SATA II HDDs zur SATA III SSD) und GBit-LAN (Transfer von der SATA III SSD via LAN zum Network-Client) in irgendeiner Weise tangiert/eleminiert?

Theoretisch könnte der Transfer von mehreren SATA II HDDs im RAID/SHR zur SATA III SSD in Summe ja Vorteile bringen.
Aber ist der Unterschied bei der NAS-internen Transfergeschwindigkeit von SATA II HDDs zu einer SSD Cache Disk an einem langsameren SATA II (statt SATA III) Bus tatsächlich messbar höher?

Oder ist die Wahl des optimalen Bays für die SSD nur eine systemtheoretische Optimierung ohne eine wirklich messbare praktische Auswirkung?

Danke,
Martin.
P.S. Hat jemand Messdaten aus der Praxis, welche die Vorteile bei der Wahl des optimalen SSD Cache Bays belegen können?
 

dil88

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Wenn Du eine Datenbank nutzen möchtest, die nicht komplett im RAM gehalten werden kann, oder Virtualisierung, dann ist die native Nutzung einer SSD m.E. einem SSD-Cache vorzuziehen. Da in dem Fall lokal zugegriffen wird, spielen die von Dir genannten Bottleneck keine Rolle und die höhere Performance von SATA3 spielt eine Rolle. Es spricht m.E. nichts dagegen, die SSD in einen der beiden SATA3-Schächte zu stecken, wenn sie dort ohne Probleme arbeitet.
 

mstockled

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Danke für die Antwort und die Tipps dil88!

Ich fürchte mal mein Anwendungsszenario ist nicht ganz alltäglich und ich denke es klingt evtl. für manche etwas durchgeknallt. :rolleyes:

Vielleicht mal kurz zu meinem Szenario:
- Bislang habe ich ein Lenovo Workstation Laptop mit QuadCore CPU, 1TB SSD und 32 GByte RAM für die eigentliche Virtualisierung und eine externe 2TB USB3.0 HDD für die Bereitstellung der Images benutzt (diese werden vor Verwendung, falls nicht vorhanden, auf die SSD kopiert. Das kann/könnte ich auch weiterhin tun).
- Die Images sind jeweils ~50 bis ~70 GByte groß und enthalten mehrere Server-Anwendungen (DB2 oder Oracle, WebSphere oder Apache, JAZZ, RTC, etc.) und das Bereitstellen eines Images und die spätere Sicherung des Images (kopieren via USB3) dauert... nicht ewig (~20 min), aber es dauert und es erfordert eine manuelle Tätigkeit/Auswahl des Images vorab und genügend Vorbereitungs-/Nacharbeitszeit.
- Zukünftig soll eine zweite Workstation zuhause mit ähnlicher Performance (QuadCore CPU, 1 TB SSD, 32 GByte RAM) ein beliebiges, auf der DS im lokalen LAN gehostetes Image, vergleichsweise "kurzfristig" starten und per Remote Desktop via VPN zur Verfügung stellen. Die vielen Images selbst sind (wie schon erwähnt) jeweils riesig (darum SHR NAS mit HDD-Kapazität), die Daten im jeweiligen Image werden aber während einer Demo kaum verändert (darum nur SSD Read Cache),
- welches Image die Workstation zuhause wirklich startet, das wird aber eher kurzfristig "on Demand" entschieden (daher kein vorab Kopieren des passenden Images auf eine NAS-SSD oder auf eine lokale Workstation SSD mehr ohne wirkliche (Performance-)Not... denn "on Demand" fehlt für umfangreiche Kopiervorgänge meist die Zeit).

Die Idee dahinter ist, dass das Image (falls nicht schon im SSD Cache) zwar im worst case so langsam wie auf einer HDD startet (cache miss), aber spätestens im Betrieb so schnell wie auf einer SSD läuft, ohne dass nach der Auswahl des Images weitere Wartezeiten durch explizite manuelle Kopiervorgänge des Images anfallen.

Ich werde den Ansatz die Tage mal mit der SSD im Bay 1 und mit den HDDs in Bay 2 - 5 ausgiebig testen.

Danke,
Martin.
P.S. Es kann auch gelegentlich vorkommen, dass zwei (oder drei?) Images parallel in virtuellen Maschinen laufen. :-/
 
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tschortsch

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Also meiner Meinung nach ist SSD Cache bei so riesigen Images eher sinnlos.
1. Wenn das Image nicht im Cache ist muß es vor der Verwendung zuerst in den Cache kopiert werden => gleich langsam wie von der Festplatte
2. Wenn mehrere VMs laufen muß die der SSD Cache entsprechend groß sein weil sonst fliegt ein Image raus => wieder so langsam wie von der Festplatte
3. Änderungen müßen auch wieder zurückgespeichert werden auf die SSD. Es gab hier schon einen Fall bei dem der Cache nciht zurückgeschrieben wurde und dann nach mehrern Tage oder Woche ist der Fehler erst aufgefallen.

Sinnvoller ist es mMn wenn du SSD direkt als Datenträger in der DS nutzt. Das zeigt sich auch bei mir als Vorteil wenn ich auf der DS direkt mehrere VMs laufen habe.

Ausserdem Frage ich mich warum du in die leistungsfähige Workstation zum Virtualiseren ein 1 TB SSD einbaust wenn du dann das Image der VM auf der DS hast die nur über GB LAN angebunden ist? Das ist ja, insbesondere bei mehrern gleichzeitigen VMs, irgendwie sinnfrei.
Da würde ich eher die VM auf der Workstation lassen und über eine gesonderte Lösung zum Backup auf die DS überlegen
 
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