Die Ultrastar HC550 sind Datacenter-Festplatten, also eigentlich nicht für den Heimgebrauch gedacht. Es stimmt wohl, dass sie auf Dauerbetrieb ausgelegt sind und wahrscheinlich auch weniger Start-Stopp-Zyklen als eine typische Consumer-Festplatte "vertragen". Andererseits sind sie, da sie mit bis zu zig anderen Laufwerken auf engstem Raum im Rack nebeneinander laufen, nach landläufiger Meinung auch hochwertiger/präziser gefertigt als Consumerplatten. In der normalen Praxis hatte meines Wissens nach noch niemand diesbezüglich Probleme mit Datacenter-Festplatten, wenn man es mit den Start-Stopp-Zyklen nicht übertrieben hat. Was man sicher vermeiden sollte, sind Load-/Unload-Zyklen, bei dem im Betrieb aufgrund von Betriebssparmodi die Köpfe geparkt werden. Aber eigentlich treten die (aktuell) in einer Diskstation wie der DS1621+ nicht auf. Fun fact: Bei 2,5"-Notebook-Festplatten ist das "Kopf-Parken" ja teilweise sehr aggresiv (gewesen), aber auch da hatte ich schon 2,5"-HDDs mit 3 Mio Zyklen (meist für ~500k freigegeben), die noch 1A funktionierten.
Bei den offiziellen NAS-Festplattenserien wie Red oder Ironwolf (jetzt nur auf die Modelle >10TB bezogen) weiß man halt nicht wirklich woran man ist. Optisch bzw. von der Konstruktion sind sie wie die vergleichbaren Datacenter-Festplatten, aber man weiß nicht, ob innen andere Teile verbaut sind bzw. von höherer/niedriger Qualität, oder wie die Toleranzen liegen. Sicher leicht unterschiedlich wird die Firmware sein. Analog die Festplatten, die man per "shucking" aus "externen Festplatten" ausbauen kann: offensichtlich Datacenter-Festplatten, bei WD nur mit modifizierter Firmware (reduzierter Anlaufstrom und eingebremste Dauertransferrate), aber halt mit guter Chance auf ein Produkt, was nicht die (strenge) Endkontrolle bestanden hat.
Wenn Geräte wirklich lange gelaufen sind und dann beim Wiedereinschalten streiken, dann ist es aber meist die Elektronik, auch z.B. in den Netzteilen, wenn z.B. Kondensatoren "platt" sind und bei "dynamischen" Startprozessen nicht mehr die nötige Stabilität bieten. Der Dauerbetrieb hat da den Defektfall aber nur herausgezögert. Also nichts, was bei einer nur anderthalb Jahre alten Diskstation passieren sollte.
Meine DS1621+ fährt aus Stromspargründen auch per Zeitplan (max. 1x pro Tag) rauf und runter, oder per WoL bei Bedarf. Für alles andere hab ich eine kleinere DS mit SSDs, die im 24/7-Betrieb deutlich sparsamer ist. Und ich hab auch nur Exos bzw. Ultrastars im Einsatz: schnell, laut, solides P/L-Verhältnis, 5 Jahre Garantie ... aber allesamt laut.