DS1621+ => Uptime von 578 Tagen - Ratsam Sie jetzt jeden Tag ein- und auszuschalten um Strom zu sparen?

chris689

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Bei SSDs gibt es ja auch unterschiede. Gibt es SSDs speziell für NAS-Systeme und welche für Desktop
PCs / Rechner?
Man sollte meinen, das fehlen von mechanischen Bauteilen würde eine längere Laufzeit beinhalten.
So kann man sich täuschen.
 

Puppetmaster

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Wie es im Betreff schon steht, würde ich gerne wissen ob nach einer Uptime von 578 Tagen es zu Problemen
kommen wenn ich die DS Abends runter fahre und Morgens Wieder hoch fahre?
Ich sag mal so: grundsätzlich sollte das kein Problem sein. Warum auch?

ABER - Beispiel aus der Praxis:
Ich habe kürzlich einmal meine DS herunterfahren müssen, nach einer ähnlich langen Uptime. Also 2 Jahre lief die DS eigentlich durch.
Alle Platten waren/sind in Ordnung. Was sollte also passieren?

War auch kein Problem, die DS herunterzufahren. Hochgefahren ist sie danach allerdings nicht mehr. Hier hatte sich auf der Systempartition irgendwas zerlegt, was ich auch nach längerer Recherche und Grübelei nicht wieder hinbekommen habe. Auffällig war ein hoher Füllstand der Systempartition, der sich aber dann nicht auf einige wenige Dateien zurückführen lies. Meiner Meinung nach war der Füllstand aber nicht kritisch, damit die DS gar nicht erst hochfahren können sollte.

Es handelte sich dabei um eine DS415+ mit 4 belegten Platten unterschiedlicher Größe. Und ja, ich habe letztlich auch jede einzelne Platte versucht. Mit keiner war ein Start möglich.

Ich habe es dann durch Getrickse und noch mehr Zeiteinsatz hinbekommen, mein System wieder lauffähig zu bekommen, musste danach allerdings einen Großteil der Pakete neu installieren und konfigurieren. Das war sehr ärgerlich und lässt auch ein ungutes Gefühl bei mir zurück.
Ich wünsche mir schon seit über 10 Jahren, dass Synology es hinbekommt, ein Backup der Systempartition anzufertigen, so dass man ein lauffähiges System auch 1:1 auf eine neue Plattenkonfiguration übertragen könnte. Bisher leider nur ein Traum.
 

chris689

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@Puppetmaster
mal den Teufel nicht an die Wand.

Der Füllstand ist bei mir jetzt bei 3%. Das wird in der nächsten Zeit mehr werden.
Es sind die Backups die den Speicherplatz verbrauchen.

Ich werde es mit dem Täglichen ein- und ausschalten probieren, wenn Probleme auftauchen
dann melde ich mich wieder.

Vielen Dank für eure Hilfe
und gesund bleiben

Christian
 

RichardB

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@chris689
Um etwas zu Deiner Eingangsfrage zu sagen:
Was das Ein/Ausschalten von NAS/DC-Platten betrifft: Persönlich halte ich es für eine Glaubensfrage. Es gibt meines Wissens nach keine empirisch wirklich belastbaren Daten zur Frage, ob eine NAS/DC-Platte durch häufigeres Ein/Ausschalten kürzer lebt.

Für mich ist es eine Frage der Nutzungsart. Meine 218+ muss 24/7 laufen, da die Zugriffe auf sie als Produktivsystem nicht planbar sind. Die 1019+ könnte ich (in Absprache mit den Standardusern) zeitgesteuert ein/ausschalten. Es wäre aber unbequem. Und die 418play lasse ich bewusst 24/7 laufen, weil die Backups zeitversetzt laufen und bei den ABfB-Backups der Notebooks der definierte Zeitpunkt auch nicht immer eingehalten werden kann.

Und wenn es um die Stromersparnis geht: Ein paar Halbe weniger beim Wirt ums Eck machen das allemal wett.
 

RichardB

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Ich wünsche mir schon seit über 10 Jahren, dass Synology es hinbekommt, ein Backup der Systempartition anzufertigen, so dass man ein lauffähiges System auch 1:1 auf eine neue Plattenkonfiguration übertragen könnte. Bisher leider nur ein Traum.
ABfB soll das jetzt ja mit der bare-metal Sicherung hinkriegen.
Nur werde ich jetzt meine 1019+ nicht mutwillig zerschießen, um rauszufinden, ob das wirklich so ist :p
 

Puppetmaster

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Der Füllstand ist bei mir jetzt bei 3%.
Nur zur Klarstellung: ich meinte nicht die Nutzdatenpartition, sondern die Sytempartition. Da hast du relativ wenig Einfluss drauf, was da passiert.
 
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Kurt-oe1kyw

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Chris zum besseren Verständnis was Puppetmaster oben meint. Da sind Bereiche auf deiner Diskstation die du mit DSM nicht sehen kannst. Deine 3% sind dein verfügbarer Speicherplatz zB auf deinem volume1, wir meinen aber den Bereich der Systempartition, also dort wo DSM selber "liegt" und das ist meistens ein Bereich mit nur einer handvoll GB und davon sind im Normalfall dann ~ um die 50-60% belegt (ausser der jdownloader versucht wieder mal in den Bereich zu schreiben, andere Geschichte :) :

konsole_systemspeicher_abrufen_df_h.jpg

Der Speicherplatz welchen du meinst wäre im Bild oben die vorletzte Zeile mit dev sda3 usw, der kritische Teil sind aber die 2,3 GB für DSM der im Bild aktuell mit 44% belegt ist, also etwa 971 MB und darauf hast du im Normalfall keinerlei Einfluss.
 

synfor

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Da wär noch was, ich habe in dem Datenblatt meiner Festplatte den Begriff MTBF gefunden.
Hinter der Abk. steht die Zahl 2,5 M hours. Sehe ich das richtig das das die Lebensdauer einer
Festplatte in Stunden ist? In diesem Fall 2.500.000 Stunden?
Das ist falsch. Der Wert gibt nicht die Lebensdauer einer einzelnen Platte an.

MTBF
 

mb01

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Die Ultrastar HC550 sind Datacenter-Festplatten, also eigentlich nicht für den Heimgebrauch gedacht. Es stimmt wohl, dass sie auf Dauerbetrieb ausgelegt sind und wahrscheinlich auch weniger Start-Stopp-Zyklen als eine typische Consumer-Festplatte "vertragen". Andererseits sind sie, da sie mit bis zu zig anderen Laufwerken auf engstem Raum im Rack nebeneinander laufen, nach landläufiger Meinung auch hochwertiger/präziser gefertigt als Consumerplatten. In der normalen Praxis hatte meines Wissens nach noch niemand diesbezüglich Probleme mit Datacenter-Festplatten, wenn man es mit den Start-Stopp-Zyklen nicht übertrieben hat. Was man sicher vermeiden sollte, sind Load-/Unload-Zyklen, bei dem im Betrieb aufgrund von Betriebssparmodi die Köpfe geparkt werden. Aber eigentlich treten die (aktuell) in einer Diskstation wie der DS1621+ nicht auf. Fun fact: Bei 2,5"-Notebook-Festplatten ist das "Kopf-Parken" ja teilweise sehr aggresiv (gewesen), aber auch da hatte ich schon 2,5"-HDDs mit 3 Mio Zyklen (meist für ~500k freigegeben), die noch 1A funktionierten.

Bei den offiziellen NAS-Festplattenserien wie Red oder Ironwolf (jetzt nur auf die Modelle >10TB bezogen) weiß man halt nicht wirklich woran man ist. Optisch bzw. von der Konstruktion sind sie wie die vergleichbaren Datacenter-Festplatten, aber man weiß nicht, ob innen andere Teile verbaut sind bzw. von höherer/niedriger Qualität, oder wie die Toleranzen liegen. Sicher leicht unterschiedlich wird die Firmware sein. Analog die Festplatten, die man per "shucking" aus "externen Festplatten" ausbauen kann: offensichtlich Datacenter-Festplatten, bei WD nur mit modifizierter Firmware (reduzierter Anlaufstrom und eingebremste Dauertransferrate), aber halt mit guter Chance auf ein Produkt, was nicht die (strenge) Endkontrolle bestanden hat.

Wenn Geräte wirklich lange gelaufen sind und dann beim Wiedereinschalten streiken, dann ist es aber meist die Elektronik, auch z.B. in den Netzteilen, wenn z.B. Kondensatoren "platt" sind und bei "dynamischen" Startprozessen nicht mehr die nötige Stabilität bieten. Der Dauerbetrieb hat da den Defektfall aber nur herausgezögert. Also nichts, was bei einer nur anderthalb Jahre alten Diskstation passieren sollte. :)

Meine DS1621+ fährt aus Stromspargründen auch per Zeitplan (max. 1x pro Tag) rauf und runter, oder per WoL bei Bedarf. Für alles andere hab ich eine kleinere DS mit SSDs, die im 24/7-Betrieb deutlich sparsamer ist. Und ich hab auch nur Exos bzw. Ultrastars im Einsatz: schnell, laut, solides P/L-Verhältnis, 5 Jahre Garantie ... aber allesamt laut. :LOL:
 

Kurt-oe1kyw

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Exos bzw. Ultrastars im Einsatz: schnell, laut, solides P/L-Verhältnis, 5 Jahre Garantie ... aber allesamt laut
Ich habe (noch) keine in Verwendung, aber eventuell probiere ich mal eine 18 TB exos in der Dockingstation als Backup-HDD, denn ehrlich bei einem derzeitigen Preis von ~ 18€ / TB ist das schon eine heftige Preisansage ggü einer 18 TB WD red die da auf ~ 30 € / TB kommt.
 


 

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