Hallo Micha,
also für deinen Einsatzzweck gibt es verschiedene Lösungsvorschläge, die ich nicht alle kenne und auch nicht verwende. Du kannst anhand der "Gemeinsamen Ordner" eine Struktur zunächst ausdenken (und ggf. auch durchspielen mit unwichtigen Daten vorerst) wie du die Zugriffsrechte verteilst. Normalerweise legt man Benutzer an und vergibt ihnen (oder man löst es mit Gruppen) die entsprechenden Zugriffsrechte. Du kannst ein Verzeichnis anlegen (z. B. Videos) und darin deine Videos ablegen. Dein Benutzer (z. B. micha) kann Vollzugriff haben, deine Freundin kann z. B. nur lesen.
Zum Thema "Muldimedia", da gibt es den Medienserver, der via DLNA / UPNP diese Medien zur Verfügung stellt. Dort gibt es zwar keine Zugriffsrechte (jeder darf alles sehen), dafür kann man da nichts ändern. UPNP-Clients gibt es unzählige, so können einige Fernseher, viele Receiver und andere Geräte (z. B. WDTV) auf UPNP/DLNA-Server zugreifen und die Inhalte anzeigen. Je nach verwendetem Client werden allerdings nicht alle Videoformate unterstützt, UPNP/DLNA macht hier nur den Zugriff. Einige Medienplayer (wie die WDTV) kann auch auf Netzlaufwerke zugreifen, so handhabe ich das. Es gibt auch UPNP/DLNA-Clients für PC, Mac und auch für iOS.
Dann gibt es noch die VideoStation, dessen Funktion ich nicht kenne. Vielleicht kannst du ja mal quer durchs Forum lesen, ob das was für dich ist.
Daß deine Nachbarin in deinem Netzwerk ist, ist nicht ganz so gut. Die Fritzbox unterstützt hier einen speziellen "Gastzugang", der nur Zugriff aufs Internet bekommt. Denn sie würde ohne diese Funktion auch Zugang zum DLNA/UPNP-Server bekommen und könnte auf alle Inhalte zugreifen. Es sei denn, du verwendest die Firewall der DS und verbietest sämtliche Zugriffe von ihrer IP aus (vorausgesetzt, sie hat eine statische IP).
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Wenn du von fest definierten Rechnern auf deine DS zugreifen möchtest, würde sich VPN anbieten. Firmen blockieren dies hier und da mal, muß man ggf. testen. Kann aber auch als Sicherheitsrisiko ausgelegt werden. Jedenfalls kannst du hier einen verschlüsselten Tunnel zwischen Arbeits-PC oder iPhone aufbauen und auf die DS zugreifen. Ich verwende zwar VPN, aber nicht auf der DS sondern auf einem Router. Da du dann Bestandteil deines Netzwerks bist, wenn du dich via VPN einwählst, hast du Vollzugriff auf die DS (ausgenommen DLNA/UPNP, das geht nicht über Routergrenzen hinweg). Netzlaufwerke würde ich nur via VPN verwenden, nicht auf direktem Weg.
Zum Thema Datenaustausch mit Dritten. Da gibt es zum einen FTP (schnellste Möglichkeit, aber teilweise unsicher je nach Möglichkeiten des Client). Dann gibt es noch die FileStation, die man zum Datenaustausch verwenden kann. Da die FileStation aber auf dem System-Apache läuft, auf dem auch die Verwaltungsoberfläche läuft, ist mir diese Möglichkeit zu unsicher. Ich hab mal den ajaxplorer getestet (webanwendung, die auf dem Webserver laufen kann). Damit kann man sehr schön Daten austauschen. Da es aber über handelsübliche Browser geht, sind große Dateien (über 4 GB) nicht möglich zu übertragen.
Kommen wir zur Geschwindigkeit. Geschwindigkeit ist realtiv, denn die ist im Großen und Ganzen abhängig von deinem Internetzugang. Je nach Größe und Menge der zu übertragenden Dateien kann es schneller gehen oder länger dauern. Komprimierung wäre hier ratsam. Ich hab mir hin und wieder Daten von der Firma heim geschickt. Größere Dateien dauern da durchaus einige Stündchen. Aber evtl. kann man die Datenübertragung in die Nacht legen? Wenn die Zwangstrennung handelsüblicher DSL-Anschlüsse nicht zuschlägt, ist das sicherlich interessant.
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Wie du die DS einrichtest, mit Raid, Basis-Datenträger oder JBOD, bleibt dir überlassen. Ein Backup ist in jedem Fall wichtig, wenn die Daten wichtig sind. Je nach Wichtigkeit kannst du aber auch mehrere Backups auf unterschiedlichen Datenträgern anlegen. Auch eine Sicherung in die Cloud wird unterstützt, sei es Amazon S3 oder Hidrive.
Ciao Jan