Hallo zusammen,
aus meinem Freundeskreis wurde ich um Hilfe gebeten. Eine DS214play wird als zentrales Datengrab (pdf, docx, xlsx, jpg) und zum gemeinsamen Arbeiten (Excel Dateien) in einem Büro mit nur 5 Mitarbeitenden genutzt. Zuletzt gab es Beschwerden, dass die Indizierung früher besser war und heute scheiße ist, weil sie kaum noch was findet. Beim vollständig neu Indizieren der Daten soll der Prozess zu lange dauern und das Zugreifen auf Dateien via SMB unzumutbar sein (Windows Explorer friert ein oder alles extrem langsam).
Dazu fand die automatisierte Datensicherung noch nie statt, nur unregelmäßige und manuelle Sicherung mit [STRG]+[C] und [STRG]+[V] auf externe HDD.
Dem SHR von Synology, sowie der Recycling Funktion der File Station wird viel zu viel vertraut, ... bis es eines Tages geknallt hat und ich angerufen wurde.
Nun bin ich dabei eine automatisierte, regelmäßige Datensicherung einzurichten und stoße auf scheinbar unlösbare Probleme. Die automatisierte Datensicherung dauert viel zu lange! Egal ob USB Copy oder Hyper Backup - die Datensicherung von knapp 977 GB ist leider nicht an einem Wochenende erledigt, sodass die 5 Mitarbeitenden sich am Montag Morgen beschweren, der Windows Explorer friert ein und zeige keine Dateien mehr vom NAS via SMB. Am besagten Montag war vom Backup nicht fertig, das Anhalten/Abbrechen des Backups legte das NAS lahm und die Mitarbeitenden sind mittags nach Hause gegangen. Erst nach dem Rausreißen des USB Kabels von der externen Festplatte ging alles wieder - auch ohne das NAS neuzustarten.
Jetzt beschäftige ich mich systematisch Stück für Stück, Schritt für Schritt mit dem Gerät. Hier einige Tests und Statistiken:
1. Test: Windows 10 PC mit SSD --> NAS via 1GB LAN und SMB
~6 GB ISO upload/download: ca. 2min = ~50 MB/s durchschnittlich
- auffällig ist, dass während des Kopierens die Datenübertragung heftig schwankt, anfangs 70 MB/s für wenige Sekunden, danach pendelt es stets zwischen 30 MB/s und 50 MB/s.
Ressourcen-Monitor zeigt bei CPU 30%, RAM bei 60%, Datenträger 100 MB/s, Volume 50 MB/s
2. Test: Windows Powershell speed test Windows 10 PC mit SSD --> externe HDD via USB 3
winsat disk -seq -read -drive X
- nach mehrfacher Wiederholung kommen zwischen 110 MB/s und 130 MB/s dabei raus, also hat bzw. ist die externe Festplatte nicht das Problem
- die S-ATA SSD ist natürlich bei über >460 MB/s
3. Test: NAS intern: USB Copy von NAS via USB 3.0 auf USB 3 externe HDD
12 GB mit 7.500 Dateien: ca. 30min = <7 MB/s
- CPU und RAM sind niedrig ausgelastet, schwangt das Volume heftig zwischen 800 KB/s und eher seltenen 8 MB/s. Die CPU hat auffällig viel IO-Wartezeit.
Ja, mir ist bekannt, dass viele kleine Dateien natürlich nicht mit 100 MB/s gelesen oder geschrieben werden können, aber wie soll ein 977 GB Backup zeitnah fertig werden? Wir reden hier noch nicht einmal von einem gescheiten 3-2-1-Backup oder Backups nach der Sohn/Vater/Großvater Strategie. Und das braucht ein Büro meiner Meinung nach dringend!
Ein Vollbackup halte ich für völlig unmöglich, da Samstags auch teilweise gearbeitet wird und somit nicht mehr als 36 - 40 Stunden zur Verfügung stehen:
- optimistische Datenrate: 8 MB/s = ~34 Stunden
- konservative Datenrate: 5 MB/s = ~54 Stunden
- pessimistische Datenrate: 2 MB/s = ~135 Stunden
Setup & HDDs
- 2x WD RED 3 TB - 5400U/min 64MB Cache - WD30EFRX-68EUZN0
- RAID: SHR1
- Dateisystem: Ext4
- externe Festplatte: NFTS
- Windows PCs: NFTS
Ich bin bereits zwei Youtube Videos durchgegangen, wo empfohlen wurde SMB1 zu vermeiden (erledigt), S.M.A.R.T. checks durchzuführen (erledigt), LAN Kabel zu prüfen, Datentransfers übers Internet zu meiden, usw. ect. pp. - ich bin im Moment davon überzeugt, dass das Gerät schneller sein müsste, es kann aber irgendwie nicht. Die verbauten HDDs sind auch erst 2 Jahre im Betrieb, da alle paar Jahre pauschal die Festplatten durch nagelneue ersetzt werden, auch wenn die alten Platten eigentlich noch funktionsfähig sind.
Privat hab ich noch nie ein Synology Gerät besessen und ja, das Gerät ist schon viele Jahre alt mit dem Intel Atom und nur 1 GB RAM. Beim ersten Test hätte ich eher 80-90 MB/s erwartet (die Festplatten können mit Cache über 140 MB/s) und beim Backup über USB Copy oder Hyperbackup wenigstens einen zweistellen Bereich (also >10 MB/s).
Würde es bei der DS214play überhaupt irgendwas bringen, wenn die HDDs durch S-ATA SSDs ersetzt werden würden? (Stichwort: der S-ATA controller kann nicht mehr als nur 1 Gbit/s? oder der BUS auf dem Mainboard des NAS ist auf 1 Gbit/s limitiert?)
Im Moment sehe ich keine andere Chance, als von Wochenende zu Wochenende manuell ein Hyperbackup zu starten und nur einzelne Order nach und nach ins Backup aufzunehmen, bis alles beisammen ist. Wenn einmal eine gewisse Grundsubstanz kopiert wurde, laufen Backups ja wesentlich schneller (weil mit Sicherheit inkrementelle Backups gemacht werden)... Frage an der Stelle: Macht Hyper Backup nur ein einziges mal ein Vollbackup und danach nur noch Inkrementelle/Differenzielle Backups?
Wenn es nach mir geht, würde ich die Anschaffung eines neuen NAS empfehlen und gleich alles mit S-ATA SSDs machen, aber wenn man data center SSDs nimmt und vielleicht direkt ein 4 bay NAS mit 2 GB oder 4 GB RAM, dann sind sehr schnell 1.000 € weg.
Ideen, Anregungen? Gerne willkommen! Ich hoffe ich hab nicht allzu heftig gejammert.
Falls mein topic in diesem Teil des Forums nicht optimal rein passt, bitte verschieben.
Vielen Dank
aus meinem Freundeskreis wurde ich um Hilfe gebeten. Eine DS214play wird als zentrales Datengrab (pdf, docx, xlsx, jpg) und zum gemeinsamen Arbeiten (Excel Dateien) in einem Büro mit nur 5 Mitarbeitenden genutzt. Zuletzt gab es Beschwerden, dass die Indizierung früher besser war und heute scheiße ist, weil sie kaum noch was findet. Beim vollständig neu Indizieren der Daten soll der Prozess zu lange dauern und das Zugreifen auf Dateien via SMB unzumutbar sein (Windows Explorer friert ein oder alles extrem langsam).
Dazu fand die automatisierte Datensicherung noch nie statt, nur unregelmäßige und manuelle Sicherung mit [STRG]+[C] und [STRG]+[V] auf externe HDD.
Dem SHR von Synology, sowie der Recycling Funktion der File Station wird viel zu viel vertraut, ... bis es eines Tages geknallt hat und ich angerufen wurde.
Nun bin ich dabei eine automatisierte, regelmäßige Datensicherung einzurichten und stoße auf scheinbar unlösbare Probleme. Die automatisierte Datensicherung dauert viel zu lange! Egal ob USB Copy oder Hyper Backup - die Datensicherung von knapp 977 GB ist leider nicht an einem Wochenende erledigt, sodass die 5 Mitarbeitenden sich am Montag Morgen beschweren, der Windows Explorer friert ein und zeige keine Dateien mehr vom NAS via SMB. Am besagten Montag war vom Backup nicht fertig, das Anhalten/Abbrechen des Backups legte das NAS lahm und die Mitarbeitenden sind mittags nach Hause gegangen. Erst nach dem Rausreißen des USB Kabels von der externen Festplatte ging alles wieder - auch ohne das NAS neuzustarten.
Jetzt beschäftige ich mich systematisch Stück für Stück, Schritt für Schritt mit dem Gerät. Hier einige Tests und Statistiken:
1. Test: Windows 10 PC mit SSD --> NAS via 1GB LAN und SMB
~6 GB ISO upload/download: ca. 2min = ~50 MB/s durchschnittlich
- auffällig ist, dass während des Kopierens die Datenübertragung heftig schwankt, anfangs 70 MB/s für wenige Sekunden, danach pendelt es stets zwischen 30 MB/s und 50 MB/s.
Ressourcen-Monitor zeigt bei CPU 30%, RAM bei 60%, Datenträger 100 MB/s, Volume 50 MB/s
2. Test: Windows Powershell speed test Windows 10 PC mit SSD --> externe HDD via USB 3
winsat disk -seq -read -drive X
- nach mehrfacher Wiederholung kommen zwischen 110 MB/s und 130 MB/s dabei raus, also hat bzw. ist die externe Festplatte nicht das Problem
- die S-ATA SSD ist natürlich bei über >460 MB/s
3. Test: NAS intern: USB Copy von NAS via USB 3.0 auf USB 3 externe HDD
12 GB mit 7.500 Dateien: ca. 30min = <7 MB/s
- CPU und RAM sind niedrig ausgelastet, schwangt das Volume heftig zwischen 800 KB/s und eher seltenen 8 MB/s. Die CPU hat auffällig viel IO-Wartezeit.
Ja, mir ist bekannt, dass viele kleine Dateien natürlich nicht mit 100 MB/s gelesen oder geschrieben werden können, aber wie soll ein 977 GB Backup zeitnah fertig werden? Wir reden hier noch nicht einmal von einem gescheiten 3-2-1-Backup oder Backups nach der Sohn/Vater/Großvater Strategie. Und das braucht ein Büro meiner Meinung nach dringend!
Ein Vollbackup halte ich für völlig unmöglich, da Samstags auch teilweise gearbeitet wird und somit nicht mehr als 36 - 40 Stunden zur Verfügung stehen:
- optimistische Datenrate: 8 MB/s = ~34 Stunden
- konservative Datenrate: 5 MB/s = ~54 Stunden
- pessimistische Datenrate: 2 MB/s = ~135 Stunden
Setup & HDDs
- 2x WD RED 3 TB - 5400U/min 64MB Cache - WD30EFRX-68EUZN0
- RAID: SHR1
- Dateisystem: Ext4
- externe Festplatte: NFTS
- Windows PCs: NFTS
Ich bin bereits zwei Youtube Videos durchgegangen, wo empfohlen wurde SMB1 zu vermeiden (erledigt), S.M.A.R.T. checks durchzuführen (erledigt), LAN Kabel zu prüfen, Datentransfers übers Internet zu meiden, usw. ect. pp. - ich bin im Moment davon überzeugt, dass das Gerät schneller sein müsste, es kann aber irgendwie nicht. Die verbauten HDDs sind auch erst 2 Jahre im Betrieb, da alle paar Jahre pauschal die Festplatten durch nagelneue ersetzt werden, auch wenn die alten Platten eigentlich noch funktionsfähig sind.
Privat hab ich noch nie ein Synology Gerät besessen und ja, das Gerät ist schon viele Jahre alt mit dem Intel Atom und nur 1 GB RAM. Beim ersten Test hätte ich eher 80-90 MB/s erwartet (die Festplatten können mit Cache über 140 MB/s) und beim Backup über USB Copy oder Hyperbackup wenigstens einen zweistellen Bereich (also >10 MB/s).
Würde es bei der DS214play überhaupt irgendwas bringen, wenn die HDDs durch S-ATA SSDs ersetzt werden würden? (Stichwort: der S-ATA controller kann nicht mehr als nur 1 Gbit/s? oder der BUS auf dem Mainboard des NAS ist auf 1 Gbit/s limitiert?)
Im Moment sehe ich keine andere Chance, als von Wochenende zu Wochenende manuell ein Hyperbackup zu starten und nur einzelne Order nach und nach ins Backup aufzunehmen, bis alles beisammen ist. Wenn einmal eine gewisse Grundsubstanz kopiert wurde, laufen Backups ja wesentlich schneller (weil mit Sicherheit inkrementelle Backups gemacht werden)... Frage an der Stelle: Macht Hyper Backup nur ein einziges mal ein Vollbackup und danach nur noch Inkrementelle/Differenzielle Backups?
Wenn es nach mir geht, würde ich die Anschaffung eines neuen NAS empfehlen und gleich alles mit S-ATA SSDs machen, aber wenn man data center SSDs nimmt und vielleicht direkt ein 4 bay NAS mit 2 GB oder 4 GB RAM, dann sind sehr schnell 1.000 € weg.
Ideen, Anregungen? Gerne willkommen! Ich hoffe ich hab nicht allzu heftig gejammert.
Falls mein topic in diesem Teil des Forums nicht optimal rein passt, bitte verschieben.
Vielen Dank
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