DS224+ nur mit HHDs, SDDs oder Mischbetrieb

Tommes

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Hi!

In meinem Kopf saust seit ein paar Tagen der Gedanke herum, mir eine DS224+ kaufen zu wollen. Neben einem 16 GB RAM Riegel überlege ich darüber-hinaus, ob für mich vielleicht ein reiner SSD- oder doch eher ein HDD/SSD Mischbetrieb Sinn machen könnte.

In meiner DS220+ ist eine 3 TB HDD verbaut, die aktuell mit ca. 400 GB Daten belegt ist. Diese könnte ich natürlich in der DS224+ weiterverwenden. Alternativ überlege ich, mir für diesen Zweck eine 2TB SSD zuzulegen. Da ich über ein 2,5 GBit LAN verfüge, würde eine SSD hier schon Sinn machen. Anderseits greife ich vorwiegend mit meinem Laptop über WIFI 6 auf mein NAS zu, was die Verwendung einer SSD und 2,5 GBit wiederum infrage stellt. Daher schwanke ich in diesem Fall zwischen HDD und SSD.

Auf der anderen Seite lese ich, das für den Virtual Machine Manager sowie für den Container Manager eine SSD wiederum durchaus Sinn machen würde. Für diesen Zweck würde ich mir dann wohl eine 1TB SSD als zweites Volume gönnen wollen.

Folgenden Fragen beschäftigen mich daher.
  • Macht es Sinn für die tägliche Arbeit und zur Bereitstellung meiner persönlichen Daten auf eine SSD zu setzen, oder sollte man hier doch eher zur alt bewährten HDD Technik greifen?
  • Ich hatte damals in meiner alten DS115 eine SSD eingebaut und seit dem Tag ging der Ruhezustand nicht mehr. Ist das heute auch noch so? Die DS224+ soll nämlich im 24/7 Betrieb arbeiten und bei Nichtgebrauch in den Ruhezustand wechseln. Sollte der Ruhezustand dadurch verhindert werden, wäre ich fast dazu geneigt, die Sache mit den SSDs wieder zu vergessen.
  • Wäre dieses Verhalten beim Kauf einer z.B. DS723+ in Verbindung mit NVMe’s ebenfalls so, das der Ruhezustand nicht mehr funktioniert?

Tommes
 

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Der Ruhezustand hat m.W. nichts mit SSD oder HDD zu tun. Wenn du Docker einsetzt wird es eh keinen Ruhezustand mehr geben.
Für Docker und VMM würde ich unbedingt auf SSD setzen.
Und bei 400 GB Daten würde ich nur auf SSD setzen, leiser, stromsparende und schneller.
Edit: die CPU der DS723+ ist besser geeignet für Docker und VMM.
 
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plang.pl

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Also bei den Datenmengen würd ich darüber nachdenken, ein SSD-only NAS zu bauen. Für Docker + VMs ist eine SSD schon sehr vorteilhaft.
 
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Tommes

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Wenn du Docker einsetzt wird es eh keinen Ruhezustand mehr geben.
Das stimmt auch wiederum. Nichtsdestotrotz sollte der Ruhezustand zumindest eintreten, wenn Docker nicht aktiv ist. Denn wie gesagt, bei meiner DS115 hatte ich vor Jahren das Problem, das diese eben nicht mehr in den Ruhezustand ging, nachdem ich ihr eine SSD spendiert hatte.

die CPU der DS723+ ist besser geeignet für Docker und VMM
Dem stimme ich zu und mein Mauszeiger kreiste auch schon oft genug über den "kauf mich" Button der DS723+... aber nein. Das was ich mit der DS224+ vorhabe, ist vermutlich schon der totale Overkill, aber es juckt mich halt irgendwie...

Also bei den Datenmengen...
Das ist der Punkt. Auf meiner DS220+ liegen nur die Daten, die ich wirklich benötige, um meinen bzw. unseren Alltag zu bestreiten. Auf meiner DS124 hingegen liegen weit aus mehr Daten, wenngleich ich hierbei wohl immer noch im unteren Mittelfeld mitspiele, wenn ich sehe, was sich manch einer in sein NAS knallt. Aber gut... anderes Thema.

Genau deshalb kommt mir so ein SSD-Only-System recht sympathisch rüber, eben weil es stromsparender und damit insgesamt auch kühler sein sollte. Bei dem Geschwindigkeitsvorteil bin ich eher geteilter Meinung, da ich i.d.R., wie bereits erwähnt, über WIFI 6 auf das NAS zugreife. Für Docker und VMM hingegen bietet sich sicherlich an.

Aktuell tendiere ich zu einer 2TB SSD für meine Daten und einer 1TB SSD für Docker/VMM

Wäre die Curical MX500 Serie okay für mein Vorhaben?

Hm...
 

maxblank

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Crucial MX500 ist nach wie vor eine gute SSD.
Allerdings werden mittlerweile auch dort Komponenten wie NAND oder Controller getauscht ohne dass der Kunde dies unbedingt mitbekommt.
 
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SSDs sind für den 24/7 Betrieb auch gut geeignet?
 

maxblank

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Datacenter SSD sicherlich.
Aber auch bei Consumer SSDs fallen mir keine Gründe ein, warum nicht. Mechanische Teile sind nicht vorhanden. Auf hohe TBWs sollte man achten. Es kommt natürlich auf den Workload an. Wenn da eine VM oder Docker mit ständigen Schreibzugriffen auf einer Datenbank einhämmert, würde ich Datacenter SSDs nehmen.

Mir ist außer einer Billig-SSD von Intenso im Dauerbetrieb noch keine SSD verreckt - hätte es wissen müssen, aber es musste für einen Verein billig sein.
HDDs schon einige, auch Datacenter HDDs mit 15.000 u/min.
 
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Die 2 TB Crucial MX500 hat einen TBW von 700 Terabyte und einen MTBF von 1,5 Millionen Stunden.
Die 1 TB Crucial MX500 hat einen TBW von nur 360 Terabyte und ebenfalls einen MTBF von 1,5 Millionen Stunden.

Für die 2 TB SSD und meiner durchschnittlichen, täglichen Arbeitsbelastung könnte ich diese wohl bis zum Sanktnimmerleinstag verwenden. Vermutlich hätte ich vorher wohl den MTBF überschritten. :ROFLMAO: Und selbst wenn ich die 360 Terabyte für die 1 TB SSD zugrunde legen würde, auf der ich neben Docker noch ein Virtual DSM sowie Ubuntu laufen lassen würde, würde es wohl verdammt lange dauern, bis ich auch diesen Wert geknackt hätte, zumal ich das alles nur zum rumspielen, ausprobieren und testen brauche und um meinen Horizont zu erweitern. Es wird hier anfangs wohl nur sehr wenig geben, was produktiv und intensiv genutzt werden würde.

Ich werd aber besser noch eine Nacht darüber schlafen, aber unterm Strich gefällt mir dieses Setup schon recht gut. Meiner dann "alten" DS220+ würde ich neben der bereits eingebauten 3 TB HDD noch eine weitere, bereits hier rumliegende 3 TB HDD spendieren und hätte somit Platz genug für all den anderen digitalen Quatsch, den man mit sich so rumschleppt.

Das Jucken wird stärker...
 
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plang.pl

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Wenn es hauptsächlich darum geht, den Horizont zu erweitern in Verbindung mit VMs und Docker, wäre vielleicht ein Tiny PC mit Proxmox die bessere Wahl. Ich mein nur :censored:
 
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synfor

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Die MX500 hat vergleichsweise geringe TBW-Werte. Allerdings sind die SSDs beim Erreichen nicht unbedingt defekt. Die MTBF-Werte beziehen sich nicht auf eine einzelne konkrete SSD.
 

Tommes

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@plang.pl
Alles gut, aber lass mal stecken… ich bleib bei Synology und das ist für meine Zwecke auch absolut ausreichend.

@synfor
Dennoch bin ich fest davon überzeugt, das ich weder die TBW-Werte, noch die MTBF je erreichen werde, auch wenn der erstere Wert bei der 1 TB Variante schon recht mager erscheint.
 

Iarn

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Eine der großen Vorteile von SSD only Diskstations ist meiner Erachtens, dass man sich nie wieder einen Kopf um den Ruhezustand machen muss. Der Unterschied ist sowohl beim Verbrauch als auch bei der Aufwach Geschwindigkeit zu vernachlässigen.
 

dil88

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Ich würde bei dem Nutzungsszenario auch sehr für SSD-only plädieren. Habe ich bei mir auch überlegt. Das ist richtig schick, wenn man nicht so viel Kapazität braucht.
 

Tommes

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Die Entscheidung ist gefallen. Es ist eine DS224+ inkl. 2x 2 TB Crucial MX500 SSDs sowie ein 16 GB RAM Modul auf dem Weg zu mir nach Hause :giggle:🤗
 
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metalworker

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Also im normalen bereich reicht das dicke.
nur mal so als Vergleich .

Hab bei mir auf Arbeit nen Server rausgenommen. da Laufen 4 980GB Server SSDs als Raid 10 . Darauf nen Windows server mit ner ERP Software.
Das ganze lief 4 Jahre 24/7

Die Platten haben alles knapp 70 TB jeweils als Geschriebene Datenmengen.


Wenn man da nicht permanent Backups drauf scheibt halten die SSDs sehr lange. Und die Laufzeit erreichts sowieso nie.


Ich würde da auch nen SSDs Only machen aber als Raid 1
 

Tommes

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Ich finde die TBWs der Crucial etwas niedrig…
Zu spät! Schon bestellt.

Das ganze lief 4 Jahre 24/7
Da kann ich mich wohl entspannt zurücklehnen, denn bei meinem „Workload“ bräuchte es wohl ein paar Lichtjahre, bis ich 700 Terabyte auf die Platte geschrieben hätte. Außerdem… wer weiß, was in 4 Jahren ist. Meine DS220+ hab ich erst seit 1 1/2 Jahren im 24/7 Betrieb laufen und die darin verbaute HDD ist vielleicht 2 oder 3 Jahre alt.

Ich würde da auch nen SSDs Only machen aber als Raid 1
Jaaaaaaa… hmmmm…. nööööö…. mein Plan ist halt ein Basis Volume für meine persönlichen Daten und ein weiteres Basis Volume für VMM und Docker zu nutzen. Regelmäßige Backups sind eh obligatorisch und auch zahlreich vorhanden. Auch war ich noch nie ein Freund von RAID Systemen zumal für mich Ausfallsicherheit eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Tommes
 
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dil88

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Mach es so, wird bestimmt schick und Spaß machen. Und wenn die zwei TB nicht für persönliche Daten und VMM/Docker reichen, dann gehts ja auch gar nicht anders. Falls Du aber (locker) Platz für beides auf einer 2TB SSD hättest, würde ich auch ein RAID-1 machen. Denn die Kopfbewegungsproblematik, die bei HDDs für eine Trennung sprechern würde, hast Du bei SSDs nicht. Und Spiegelung passt immer noch zur keep-it-simple-Philosophie, ab RAID-5 bin ich auch immer vorsichtig. Aber egal, in der Praxis wird vermutlich keine der beiden MX-500 die Grätsche machen, ich finde nur RAID-1 für DSM, Pakete, Docker/VMM sehr beruhigend und bequem.
 
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Tommes

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Ach Leute, ihr macht meinen schönen Plan kaputt 😢 … und bringt mich wieder ans überlegen 🤪 Das könnt ihr mit mir nicht machen. Grrrrrr….

Also @dil88 … Platz hätte ich genug. Aktuell liegen auf meiner DS220+ rund 360 GB an Daten. Mein eigentliches Archiv liegt auf meiner DS124 mit ca. 3 Terabyte an Daten. Von daher…

Ich hab ja noch Zeit zum überlegen, da die DS224+ wohl erst nächsten Dienstag kommt. Dachte halt, das eine Trennung von persönlich Daten und VM Sinn machen würde.
 
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Ich benutze auch RAID nicht unbedingt wegen der Verfügbarkeit, mehr wegen der Faulheit, alles wieder herstellen zu müssen. Ich habe alles minimum 3 fach gesichert, trotzdem hätte ich keine Lust, die VMs wieder zu importieren und alle Container wieder herzustellen. Deshalb laufen die HDDs im SHR/RAID5 und die beiden NVME-SSDS im RAID1. :cool:
 


 

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