DS411+ und unerklärlicher Piepston

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Merlin88

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Hallo zusammen,

Ich habe neuerdings ein Problem mit meiner DSM411+.
Alle paar Stunden, in unregelmäßigen Abständen, fängt die DSM an im Sekundentakt zu piepsen. Dies endet automatisch nach ca. 1 Minute (zwischen 40 und 90 Sekunden).
Die Systemprotokolle zeigen keine Fehler, die Lüfter laufen. Es tritt keine Fehlermeldung auf, auch keine Funktionsstörung.
Die DSM ist im Originalzustand und 6 Monate alt.

Ich habe gelesen, dass es an den Lüftern liegen könnte. Aber die laufen und es gibt keine Fehlermeldung.
Auch das Volume und die Festplatten zeigen keine Fehlfunktion.

Ich habe in meiner Verzweiflung die gesamte Piepsersteuerung im DSM-UI abgeschaltet: Trotzdem piepst sie täglich mindestens 3 mal.

Firmware: Version: DSM 3.2-1944

Kann mir bitte jemand helfen?
Danke im Voraus ....
 
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itari

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So ein Problem hab ich hier noch nicht gelesen. Schreib dem Synology-Support doch eine E-Mail und schildere das. Die sind meist ganz fix mit einer Antwort.

Itari
 

Merlin88

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Hallo Itari,

Na, zuerst versuche ich es doch lieber hier im Forum ... Betreibe selbst eines und weiß daher, wo das gesammelte Wissen steckt ... Aber Danke für Deine Antwort!

Grüße von Merlin
 
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Merlin88

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Habe mich nun auch an den Support gewendet. Man vermutet Plattenfehler ... Habe entsprechende Diagnoseprogramme der Plattenhersteller laufen lassen: Keine einzige Fehlermeldung. Alles TOP.
Übrigens: Das Piepsen unterscheidet sich vom Piepsen bei Lüfterdefekt: Geräusch etwas dunkler (kann ja eigentlich nicht sein, vielleicht täusche ich mich da), und im Halbsekunden-Takt, also deutlich schneller als bei einem Lüfterprob.
Kann jemand was mit einem Kernel-Log anfangen (*.dat)? Könnte ich posten ...

Vielleicht hat auch jemand eine Idee, wie ich das Teil zum Schweigen bringe. Letztendlich funktioniert ja alles und ich bin mehr als begeistert von der DS411+.Wenn nur das Piepsen nicht wäre ...

Gibt es noch ein verstecktes Syslog? Ich meine außerhalb des UI ... Vielleicht über Telnet?
 
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Merlin88

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Keiner eine Idee? Brauche Hilfe ....
 

itari

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Das System-Protokoll steht in der Datei /var/log/messages

Itari
 

Merlin88

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Lösung des Problems

Danke Itari.

Also hier die Lösung, für all diejenigen, die einmal vor einem ähnlichen Problem stehen:
Eine der Festplatten ist defekt und ausgefallen.

Zu meiner Entschuldigung möchte ich anmerken, dass mir noch nie eine Festplatte kaputtgegangen ist und ich daher das typische "Tuut"-Geräusch (Halbsekundentakt) der Festplatten nicht kannte. Ich wußte noch nicht einmal, dass eine Festplatte selbst laut "tuuten" kann. Das Geräusch kam also nicht von der DS411+ sondern von der Festplatte (Seagate) selber. Die ist definitiv hinüber.

Sehr irritierend: Die DS411+ zeigte im UI den Status normal an, auch die SMART-Intensivprüfung ergab keine Fehler (da muss Synology aber noch dran arbeiten!). Als ich de Platte ausbaute und mithilfe eines USB-Adapters an meinen Laptop anschloss, fuhr sie nicht hoch, klackte im Sekundentakt und begann das mir bekannte und beschriebene "Tuut"-Geräusch von sich zu geben. Das "Tuuten" hört nach 40 Sekunden auf und die Festplatte bleibt stehen. Zumindest das sollte die DS411+ doch registrieren? Scheinbar nicht.

Nur Steve Jobs wußte wohl davon: Angeschlossen an einen Mac wurde sofort die Fehlermeldung "Festplatte defekt" ausgegeben.

Sehr irritierend, dass hier im Forum keiner dieses Geräusch kannte. Allerdings ist auch der Support nicht auf diese Lösung gestoßen: Man hat nach Prüfung der zugesendeten Logs eindeutig den Fehler im Ventilator gefunden und wollte mir umbedingt einen neuen zusenden.

Grüße von Merlin ...
 
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itari

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Synology verwendet Standardtools wie den smartctl, welche die SMART-Werte ausliest. Die haben da nichts eigenes gestrickt. SMART macht zwei Dinge: ersten versucht SMART Defekte auszugleichen und zweitens protokolliert SMART bestimmte Verhaltensweisen des Palttencontrollers und bietet an, diese auszulesen. Mehr wird da nicht getan ... also der SMART-Test ist kein Fehlertest oder Crashtest, auch wenn viele das glaube, sondern ein Stresstest, der die Selbstheilung durch den Plattencontroler forciert.

Ich habe schon öfters Platten sterben gesehen ... manchmal ist einfach das neu Anstecken an ein anderes Netzteil der Punkt, an dem die Platte ihren Geist aufgibt ... und es gibt auch Platten, die klackern wie bekloppt und sind 'gesund', genauso wie es Platten gibt, die sanft vor sich hinschnurren und wo du nichts mehr mit anfangen kannst. Alles ist also denkbar und möglich. Dass man auf unterschiedliche Diagnosen kommt, ist auch nicht weiter verwunderlich ... deswegen probiert man im Ausschlußverfahren den Fehler zu ermitteln ... und denk daran ... eine NAS ist so kompliziert wie ein Unternehmensserver der Deutschen Bank ... es gibt da keinen prinzipiellen Unterschied.

Stell dich auf den Standpunkt, dass Platten wie Toner Verbrauchsmaterial ist und halt manchmal defektiert. Deswegen ist eine gute Backup-Strategie (und bitte nicht mit RAID verwechseln) absolut notwendig bei einem Server, welcher Daten vorhalten soll.

Und immer cool bleiben ... wir haben ja nur uns und unsere DiskStations

Itari
 

Merlin88

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Hallo Itari,

Gleich vorweg: Ich bin ein überzeugter Synology-Fan - und, falls es den Eindruck gemacht hat, ich rege mich keineswegs auf. Ich bin ebenso überzeugter Forumsanbieter und User.

Ein Punkt will mir nicht einleuchten: Wenn eine intensive Smart-Prüfung von mir angeschest wird, und nach 5 Stunden Test ein "o.k." kommt, obwohl die Festplatte gar nicht anläuft und kein Zugriff möglich ist, bezeichne ich dies als eindeutigen Fehler. Das ist doch eindeutig Irreführung. Die DSM sollte ebenso erkennen, wenn ein Zugriff auf eine Festplatte unmöglich ist. Einen einfacheren Fehler als einen Totalausfall einer Festplatte kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber die DS411+ war ganz zufrieden mit dem Totalausfall. Nur die Festplatte selber hat den Fehler per "tuten" gemeldet ... :)

Noch eine Frage:
Ist es normal, dass die Konsistenzprüfung meiner neu eingebauten 2,5tb Festplatte jetzt schon 3 h andauert und erst 35% anzeigt?
Kann man das irgendwie beschleunigen?
 
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Ap0phis

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Das kommt schon hin mit der Prüfzeit.
Bei 70 MB/s (schreiben) kommen da ca. 10,4 Stunden auf dich zu.
Bei mir waren´s gestern etwas über 5 Std. bei 1 TB.

Wobei die 70 MB/s ein grob geschätzter Mittelwert der möglichen Leistung der Platte/DS ist!
 

Merlin88

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Ah, o.k.
Danke für die Antwort! Ist jetzt bei 70%. Wird schon werden ... :)
 

itari

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Einen einfacheren Fehler als einen Totalausfall einer Festplatte kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen

Das kann Windows auch nicht. Ich hatte gerade am Wochenende wieder so einen Fall. Eine 12 Jahre alte IDE-Platte per USB-IDE-Adapter an meinem Win7-Notebook. Adapter ist ok und wird im Gerätemanager als lauffähiges Teil angezeigt (und kann auch mit anderen Platte alles). Festplatte wird als Platte erkannt und im Datenträgermanagement als nicht-formatierte Festplatte angezeigt (mit der richtige Größe usw. usw. - ist natürlich partitioniert und formatiert gewesen ... soweit ich das in Erinnerung habe). Sagst du, jetzt soll das Teil formatiert werden, erzählt dir das Daterträgermanagement, dass du die Platte initalisieren sollst. Klickst da drauf, erzählt dir das Teil erstmalig, dass du nicht auf die Platte zugreifen kannst ... Das hat auch alles so seine Richtigkeit und zeigt nur, dass du dich mit der Platte unterhalten kannst, auch wenn sie 'kaputt' ist und nie mehr laufen wird ... Ich schreib das, weil es eben auch mit Standard-Tools nicht immer so einfach ist, heraus zu bekommen, ob etwas funktioniert oder nicht und dass ein Totalausfall der Platte ja nicht unbedingt klar definiert ist: ist es der Controller, der nicht mehr kann oder ist es das Laufwerk, welches nicht mehr läuft oder ist es die Hardware-Formatierung (Spursynchronisation) oder ist es die Fehlerkorrektur, die sich ergibt oder oder ... Was so einfach scheint, ist auch hier in Wahrheit ein sehr komplexer magischer Vorgang und vielleicht hast auch die Platte nicht 100x gestartet (damit bekomm ich oft 'tote' Platte wieder ins Rennen) oder mal richtig gekickt (damit hab ich schon bei 'gefrästen' Platten, den Kopf über die Rille gehoben bekommen) oder mal mit dem Fön bearbeitet und mancher Kontakt will dann wieder leiten oder du hast nicht richtig gedroht (spell-repairing)

Itari
 

Merlin88

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Hallo Itari,

Vielen Dank für die Informationen und die Unterstützung!
Mittlerweile hat auch die Reparatur des Volumes mit der neuen Platte funktioniert. Und alles läuft wieder.


Du kannst also hier schließen, wenn Du willst ...

Grüße von Merlin
 
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