j-Serie Erfahrungsbericht mit neuer DS413j

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wolfn

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Hallo,
nein, ich habe keine Probleme, will nur mal berichten, daß auch (fast) alles halbwegs glatt gehen kann...
Nachdem ich zuerst auf eine DS213+ scharf war (des PPC wegen) - ich hatte Ende vorigen Jahres hier mal nachgefragt - ist es nun eine 413j geworden - aus ganz profanen Gründen: Stromverbrauch (jedenfalls auf dem Papier), WOL, Platz für 4 Platten und nicht zuletzt der Preis. Zugegeben, der Prozessor könnte ein wenig mehr Wumms haben, aber das geht ja dann wieder in den Stromverbrauch.
Einrichtung verlief erstaunlich unspektakulär (DSM 4.3), es läuft nur der Mediaserver, ftp, nfs, ssh und der Midnight-Commander, das 'Schweizer Taschenmesser'.
Eine Platte hatte ich gleich mitbestellt (4TB Seagate), die anderen 3 sind 'geschlachtete' USB2-Platten 2TB + 2x1TB. Somit ist die Kiste schon voll und eigentlich schon wieder zu klein.
Die 2x 1TB sind gespiegelt für zentrale Backups, auf den anderen sind meine (eigenen) Filme, CDs und Fotos abgelegt (Sicherung extern).

Das DSM ist ja ganz nett, aber wenns richtig ernst wird, ist die Kommandozeile (ssh) doch unverzichtbar. DSM nutze ich nur noch, wenn ich was nicht finde oder Angst habe, was kaputtzumachen.

Hatte versucht, das reguläre Backup des DSM zu nutzen (auf ext. USB-Platten), aber damit ganz schnell aufgehört: 1. kann er keine 2 Backups parallel (auf 2 ext. Platten), 2. dauerts ewig. Mache jetzt rsync handgestrickt, das geht entschieden schneller.
Das ganze Zeugs hängt an einer USV, die aber nur per Netz erreichbar ist (USB-Kabel reicht nicht soweit). Hatte mit einigem Suchen herausgefunden, daß auf der DS dafür NUT genutzt wird. Dachte, ich mach was schlaues und setze alle andern Stationen incl. Server auch mit NUT auf - nach fast 1 Woche kapituliert und wieder APCUPSD installiert - lief nach <2h. Mußte natürlich auf der DS ipkg installieren, obwohl ich eigentlich das System möglichst nicht antasten wollte.

Dabei fiel mir auch auf, wie sehr die Syno-Leute das Debian-Linux verhunzt haben (nur als Beispiel die Verzeichnis-Struktur, das logging etc). Kein Wunder, daß die nicht mit neuen Kernels hinterher kommen.
Was mich massiv stört, ist daß es auf der DS keine vernünftige User-Verwaltung gibt (auf Unix-Ebene) bzw. man die lieber nicht nimmt, damit der DSM dann nicht ins Schleudern kommt (so gelesen hier im Forum).
Eine Anpassung der User-IDs an die schon vorhandenen Systeme ist damit natürlich ausgeschlossen und NFS nur sehr eingeschränkt nutzbar (vielleicht hat ja jemand einen Tip??? - bin aber mit NFS4 nicht so firm).
Bin deswegen für Dateitransfer auf ftp umgestiegen, das geht auch recht flott und der User passt wenigstens. Ist halt umständlicher...

A propos flott: bin eigentlich ganz angetan, was der kleine Prozessor so 'wegschafft': 50-60 MB/s übers Netz sind immer drin, auch ohne Jumbo-Frames. Hab mich da noch nicht rangetraut.
Nur die USB-Ports sind arg lahm, so um die 15 MB/s, obwohl dieselben Platten am PC 25 oder 30 MB schaffen.

Der Platten-Ruhezustand geht auch wieder, nachdem ich den Tip hier im Forum aufgegriffen und den Timeserver auf manuell gstellt habe.
Die zahlreichen Diskussionen hier zu diesem Thema haben mich veranlaßt, diesen Komplex so brutal wie einfach zu behandeln: 23:59 gibts harten shutdown, bei Bedarf wird per WOL geweckt oder der Knopf gedrückt. Ist sicher nicht überall anwendbar, reicht mir aber erstmal.

Wenn dann noch die offenbar gravierenden Sicherheitslücken des Systems beseitigt sind (http://www.synology-forum.de/showth...ager-(DSM)-4.3-3776-Multiple-Vulnerabilities) bin ich eigentlich recht zufrieden mit dem Böx'chen.
So, genug des Monologs. Wollte nur mal sagen, daß man damit auch tatsächlich richtig arbeiten kann. Ach so, falls sich jemand wundert - hier gibts kein Windows, nur Linux und 1 Mac.

Schönen Abend und schönes Wochenende
Wolfgang
 

wolfn

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So, einen Nachtrag muß ich noch machen, war schon zu lange her:
Habe gleich zu Anfang diese (für mich) unsinnige Thumbnail-generation blockiert wie hier beschrieben: http://www.munky.net/hardware/controlling-synology-thumbnails/.
Warum das nicht als Option angeboten wird ist wohl nicht nur mir schleierhaft.
Spart jede Menge Rechenleistung + Plattenplatz. Nachteile konnte ich bisher keine feststellen.

Jumbo-Packets sind inzwischen auch aktiviert, läuft bisher problemlos.
Ich hatte allerdings Schwierigkeiten, wenn der PC (oder andere Stationen) da nicht mitmachen wollten.
Sollte am Anfang besser aus sein (ist auch default).

Noch als Tip am Rande: Wer auf die bunte DSM-Oberfläche verzichten kann und mit der Kommandozeile auskommt, der gewinnt ca. 10-20MB/s Transferleistung beim Dateitransfer z.B. übers Netz.
Liegt einfach an der schwachen CPU. Die ist mit dem DSM schon zu 10-15% beschäftigt, je nachdem, wieviel 'Klimbim' da nebenher mitläuft.
 
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