wie eine USV Stromschwankungen ausgleicht und welche USV das sein sollen?
Also ich bin stromtechnisch nur Laie und kann es daher auch nur einfach ohne viel technischen Hintergrund erklären.
Bei der von mir verwendeten USV vom APC Model Back UPS RS 1500 BG (APC Back UPS Pro 1500 BR1500) nennt sich diese Funktion "AVR". erklärt wird dies als Automatische Spannungsregelung mit Boost- und Trim-Funktion.
Ich verstehe es so, dass die USV permanent das Netz überwacht und bei "Unregelmässigkeiten" eingreift um am "Ausgang" also da wo die Synology dran hängt einen "saubere" stabile Spannungsversorgung zu Garantieren, bis hin zum "Extremfall" totaler Netzausfall wo die USV dann in den Akkumodus wechselt (die Synology merkt das nicht, passiert innerhalb einiger Milisekunden) und weiterhin Spannung/Strom liefert entweder so lange bis der Netzstrom wieder da ist (Vorausgesetzt USV und Akku sind stark genug) oder bis ihr eigener Batterievorrat zu Ende geht und sie ebenfalls abschaltet.
Der Synology macht das dann nichts, da sie zu diesem Zeitpunkt längst im Sicheren Modus ist und ihr (und den Daten) nichts passieren kann.
Dh die USV "überwacht" permanent den Zustand vom Netzstrom und greift bei Unregelmässigkeiten ein, nicht nur bei totalen Stromausfall, sondern schon lange vorher und unbemerkt.
Die USV Geräte mit AVR Funktion sind geringfügig teurer als jene ohne AVR da die Platine mit den elektronischen Bauteilen hinzukommt.
So kann man Beispielsweise bei Betrieb von Notstromgeneratoren, falls dort die AVR nicht eh auch schon eingebaut ist im Gerät nachrüsten:
Das Bild mit der AVR Platine soll nur als Beispiel dienen, je nach Leistung der USV/Generatoren ist dann auch der Preis unterschiedlich.
Wie erwähnt bei APC ist bei allen Modellen welche in der Beschreibung AVR stehen haben dieses Bauteil bereits integriert:
Wenn es vom Budget her passt, würde ich also auf alle Fälle darauf Achten das die Funktion AVR vorhanden ist.
Selbst die kleine Back UPS von APC um 82 Euro besitzt bereits AVR:
https://www.amazon.de/APC-Schneider-Electric-Back-Ups-Xschuko-Ausgänge/dp/B07ZDNMKTB/
Also die AVR "arbeitet" die ganze Zeit, die ist dauernd da auch wenn die USV nicht im Batteriebetrieb ist sondern im "normalen" Netzbetrieb und bereits dort "Unregelmässigkeiten" auftauchen "federt" die USV das ab und liefert an die Synology (an deren Netzteil) "sauberen" Strom/Spannung.
Zusätzlich kannst du bei APC (bei den anderen Herstellern sicherlich auch) über 3 Stufen definieren ab wann die USV bereits in den Batteriemodus schalten soll bei "Unregelmässigkeiten" im Netz, dh schon lange bevor der Netzstrom tatsächlich weg/aus ist, läuft die USV dann schon auf Batteriebetrieb und schaltet wieder zurück auf normalen Netzbetrieb wenn sich das Netz wieder "beruhigt" hat oder nach tatsächlichem Stromausfall wieder da ist.
Kann ich hier hin und wieder hören, dass die USV auf Batteriebetrieb umschaltet, obwohl Netz eigentlich da ist.
NICHT VERWECHSELN mit dem automatischen Selbsttest!
Den führt meine APC USV selbstständig alle 14 Tage durch, hier prüft sie den Zustand der Batterie und wenn der in Ordnung ist schaltet sie für einige Sekunden in den Batteriebetrieb obwohl der Netzstrom sauber da ist um die Funktionsfähigkeit zu testen (kann auch manuell ausgelöst werden durch Tastendruck oder Softwarebefehl mit Power-Chute).
Also AVR Regelung und Empfindlichkeit der tatsächlichen Batteriemodusumschaltung spielen zusammen, AVR greift bei geringfügigen Problemen ein und wenn AVR alleine nicht mehr ausreicht schaltet die USV auf Batteriebetrieb um, selbst wenn der Netzstrom noch da sein sollte.
Hohe Spannungsempflindlichkeit ist gut für die Synology, ABER reduziert die Lebensdauer der Batterie da diese öfter "benützt" wird:
In Anbetracht der Festplattenpreise und was eine 4 bay Synology kostet zahlt sich eine USV also durchaus aus um eine zusätzliche Sicherheit für die Synology zu gewährleisten und für die Daten darauf.
HDDs im RAID/SHR sind empfindlich auf Strom/Spannungsschwankungen und auf Netzausfälle sowieso.
Daher werden die USV im Normalfall auch mittels USB Datenkabel mit der Synology verbunden.
Die USV meldet der Synology Batteriebetrieb und im DSM stellst du dann ein wieviele Sekunden/Minuten die Synology wartet ob noch normaler Netzstrom kommt. Erfolgt das nicht in der voreingestellten Wartezeit dann beginnt die Synology mit dem Wechsel in den "sicheren Modus", dh. Volume werden ausgehängt, Dienste gestoppt usw. Die Daten sind dann sicher wenn dann tatsächlich der Strom weg ist.
Mist, eigentlich wollte ich nur kurz AVR erklären. Sri.