Ich kann das nur für Apple beschreiben, bei Android fehlt mir der Einblick.
Apple nutzt seine eigenen Chips, in diesem Fall eine Kombination von U1 (Ortungsdienste auf kurze Entfernung), LowEnergy-Bluetooth, WLAN und Mobilfunk. Jedes in der iCloud angemeldete Apple-Gerät nimmt am Ortungsnetz teil. Wird ein Gerät als abhanden gekommen gemeldet, wird es in der iCloud markiert.
Kommt ein anderes Apple-Gerät in die Nähe, tauschen die beiden ihre Kennung aus. Bei den neueren auch dann, wenn eines davon abgeschaltet ist. Ist die Kennung nicht markiert, passiert damit nichts. Ist ein Gerät gemeldet, wird der Standort an den Inhaber der Besitzer-iCloud übermittelt (nicht an Apple selbst). Er kann auch in der iCloud Aktionen hinterlegen, wie eine Meldung ausgeben, sperren, löschen oder virtuell zerstören.
Geht bei einem iPhone der Akku zu Ende, oder wird es stark beschädigt, sucht es aktiv seinen Standort, und setzt auf jedem verfügbaren Weg letztmalig eine Standortmeldung ab. Die ist unabhängig davon, ob es als verloren gemeldet ist. Um das zu verhindern, muss man das Handy ganz schön lange in einer Metallbox aufbewahren, bis es sich restlos entleert hat.
Wir konnten das schon mal unfreiwillig überprüfen. Wir erhielten einen Anruf einer jungen Frau, die uns wüst beschimpfte, ihr iPhone gestohlen zu haben. Nein, hatten wir nicht. Sie hatte aber Standortdaten, unsere Adresse. Also vereinbarten wir ein Treffen. Und das iPhone war da, in einer Mülltonne, nicht weit vom Haus, Display gesprungen, Gehäuse verbogen. Es war gesperrt gewesen, der Dieb war frustriert, also hat er es zerstören wollen. Daher ging der „Last Call“ raus, mit Standort, GPS-genau.
Alles das funktioniert nur über die iCloud. Ich denke, selbst wenn ein MDM das Gerät verwaltet, wird die Ortung trotzdem über die iCloud abgewickelt. Eine DS dafür nutzen zu wollen ist sinnlos.