Apple Photos ist ein All-in-One Softwarepaket für Bilder, inkl. Verwaltung, Bearbeitung, Präsentation, Distribution. Das ganze ist auf die iCloud Strategie zugeschnitten. Metadaten werden in einer proprietären, undokumentierten Datenbank gespeichert und verwaltet.
Synology PhotoStation ist "nur" eine Bildersichtung, -sortierung, -präsentation und -distribution.
Metadaten werden in den EXIF Informationen der Bilddateien gespeichert.
Die Indexierung der EXIF Informationen ermöglicht Interoperationalität und Suchfunktionen.
Ich verwalte (Schlagwörter) und bearbeite Bilder (RAW Entwicklung) an einem Desktop. Nur hier habe ich genügend CPU und GPU Power.
Dazu nutze ich DigiKam und manchmal noch spezielle RAW Entwickler. Andere Nutzen z.B. Lightroom, Apple hat Aperture eingestellt.
- Datenimport, schlecht gelöst, viel manuelle Arbeit
DigiKam greift bei mir direkt auf das gemoutede share /photos zu. Ich sehe also in der Bilderverwaltung die Ablage auf dem /photo share.
Wenn ich wollte könnte DigiKAM mir die Daten von er Kamera direkt auf das /photo share spielen. Keine manuelle Arbeit.
- Gesichtserkennung, nicht zu gebrauchen
Full ACK. Darüber bin ich sogar ganz froh. Das Problem des Personentag in den EXIF Spezifikationen ohne Bezug zur Lokation auf dem Bild haben wir hier schon diskutiert. Bei Gruppenbildern ist das natürlich doof. Es gibt Metadatenheader, die das besser machen, nur sind die halt nicht so verbreitet wie EXIF.
Du kannst aber jede erdenkliche Gesichtserkennungssoftware über deine Bilddateien jagen. Einfach das share /photos mounten und die Software bitten zu taggen. DigiKAM kann so etwas auch (aber nicht gut).
- Wichtige Metaddaten fehlen teilweise nach dem Import
Dann hängen die Metadaten noch in deiner Apple Photos Datenbank und sind nicht korrekt in die EXIF Headerinformationen geschrieben. Die musst du dir da selber rausholen.
- alle .heic Dateien müssen vorher umgewandelt werden.
Nur weil Apple für seine Mobilgeräte auf eine neue Bilderkompression setzt, müssen nicht alle anderen dieselbe Sau durchs Dorf treiben. Manch einer lässt seine Kamera nur 640*480 auf 1/12 gepresste jpg errechnen und sehen die RAW Datei als die "richtige" Bilddatei an.
Klar ist heic jpg überlegen, heic ist aber noch wenig verbreitet und RAW ist besser als beide. Und soll das gedruckt werden kommt man um CMYK Farben eh nicht umher.
- Die PS Importfunktion
Das über https durch den PhotoStation AJAX-Webserver hochzuladen macht nun wirklich zu viel Protokolloverhead.
Das ist eine Notbehelfsfunktion! SMB, AFP oder NFS haben Vorteile. Der PhotoStation Uploader hat bei bulk-upload Vorteile.
- ....Gefährlich wenn mann große Dateimengen einfack markiert und rüberschieb.
- Irgendwann stellt mann dann fest das die 2-3 .heic Dateien gar nicht übernommen wurden.
Daher upload per SMB, AFP, NFS etc. Damit geniesst du die Übertragungskontrolle deines Desktop-OS.
- Vergabe der Standorttags? Habe ich bisher überhaupt nicht hinbekommen.
Dann hängen deine Standorttags immer noch in der Apple Photos Datenbank und sind nicht in EXIF Dateiheader übertragen. Nutze hierzu Scripte.
Nicht jede Kamera nutzt alle Möglichkeiten seit EXIF 2.0 und zugegeben die Geschwindigkeit der Kamera und der Blickwinkel wird vom PhotoStation Webserver in der Kartendarstellen auch nicht weiter genutzt.
ABER: Stehen die Daten in den EXIF Dateiheadern sind die Daten sind da und du kannst z.B. danach suchen - zB. wenn du alle Bilder haben willst, bei der die Kamera schneller als 200 km/h war.
EXIF ermöglicht an GPS Informationen:
- Version
- Measurement Position
- Altitude
- GPS Time
- GPS Receiver Movement
- Image Direction
- Geodetic Data Used for Measurement
- Herunterladen (auf die DS Photo) von Videosequenzen anscheinend nicht möglich. Katastrophe wenn...
Das ist nicht richtig.
Ein Download bei zugriff auf PhotoStation mittels DS Photo für iOS/Android ist möglich. (bei DS Photo für iOS: klick auf "..." und dann auf "save to Camera Roll" auch ein Versand ist möglich "..." und dann auf "share". (Wie das ins Deutsche übersetzt ist, ist mir unbekannt.)
Eine NAS ist ein Server. Das Datensparsamkeitsprincip verbietet es Kopien zu erstellen. Verlinke das Original. Hat man 50 oder gar 100 Mpix RAW Bilddateien (oder sonstige
gestichte Monsterdateien), würde auch jeder Mailserver anfangen zu meckern, von Übertragungen mittels iMessage und dergleichen reden wir gar nicht erst.
- Anscheinend keine Möglichkeit mehr Bilder zu bearbeiten
s.o. Die schwachbrüstige CPU einer NAS will man dazu wirklich nicht benutzen. Eine AJAX Webserveroberfläche auch nicht.
Eine NAS ist ein Network Attached Storage und kein Zentralcomputer der virtualisierte Arbeitsstationsumgebungen mit der auf dünnen Klienten oder Browser zugegriffen werden soll. Wesentlich besser ist es direkt auf das share /photo zuzugreifen und die Daten in einem dazu spezialisiertem Desktopapplikation zu bearbeiten. Es gibt sehr mächtige gratis, freie und kommerzielle Applikationen.
Kurzum die PhotoStation kann das was sie soll. Einen kompletten Workflow ermöglicht sie nicht. Die Blog- und Portfoliofunktionen sind so 90er Jahre wie Google Blogger. Heute sind Social Media Dienste ein populäres Mittel.
Anlage: Die Library der AppleScript PhotoSuite. Bemerke die EXIF Objekte.
Wenn das Scripten nicht dein Ding ist: z.B.
ExifEditor oder
GraphicConverter.