Nummer Serie Frage zu Backup und Volumes

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DanielBKL

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Hallo,

als Newbie habe ich heute hier schon ein paar nette Stündchen verbracht und muss zugeben, dass mein Kopf mittlerweile recht verbraucht ist und ich das ein oder andere durcheinander werfe. Ich habe die ein oder andere Frage zu Backup und Volumes.

In meiner DS212 sind zwei Platten à 1TB verbaut, die automatisch als SHR angelegt wurden. So wie ich es verstehe, wurden beide zu einem einzigen Volume zusammengelegt. Ich möchte die DS vor allen Dingen dazu nutzen, um Musik, Bilder und Videos abzulegen und hin und wieder (wöchentlich) ein automatisches Backup zu machen. Für das Backup ist, wenn ich richtig gelesen habe, eine externe Platte notwendig.

Die anderen Daten möchte ich gerne von einer Platte auf die andere spiegeln, falls es doch einmal zum Ausfall einer Platte kommen sollte.

Reicht mir für meine Zwecke das SHR-System und was genau bedeutet Volume (Nach- und Vorteile) in diesem Fall bzw. ist es klüger für jede Platte ein Volume zu erstellen (Platte 1 --> Volume 1, Platte 2 --> Volume 2)?

Viele Grüße

Daniel
 

jan_gagel

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Hallo,

also das SHR, was bei dir angelegt wurde, ist nichts anderes als ein Raid 1. Der Daten-Bereich der beiden Festplatten wird also gespiegelt. Es sind zwar alle Daten auf beiden Platten drauf, aber als Backup ist dies nicht zu verstehen.

Ich selbst verwende Raid 1 in der klassischen Variante (also nicht über SHR, gab es damals noch nicht). Zusätzlich habe ich sogar mehrere Backups auf mehreren Datenträgern. Für mich ist ein Raid 1 zwar sicher, aber ein Backup sollte man immer haben. Bei einem Raid 1 wiegt man sich schnell in einer trügerischen Sicherheit, denn es gibt durchaus viele Ereignisse, die ein Raid schrotten können, dann sind die Daten in Gefahr. Vorteil bei einem Raid 1 ist, daß man trotz Ausfall von einer Platte das System erst mal weiter betreiben kann. Tauscht man die Platte aus, kann man während dem Rebuild auch weiter arbeiten (wenngleich es bei den kleineren DS-Modellen etwas langsamer geht). Finde ich halt elegant.

Einige hier im Forum betreiben auch zwei Basis-Datenträger in einem Zwei-Bay-Gerät und sichern von einer auf die andere Platte. Das ist zwar vom Prinzip her besser gelöst als Backup, als ein Raid 1 (was ja kein Backup ist), trotzdem gibt es noch einige Gefahren. Denn die zweite Platte ist ja immer verfügbar und wird immer betrieben (schon alleine wegen dem Betriebssystem was auf allen Platten liegt). Also unterliegen beide Platten der Abnutzung und beide Platten stehen sich der Gefahr einer Überspannung gegenüber.

Ich würde dir, losgelöst ob Raid oder zwei Basis-Volumes, zu einem externen Backup raten. Ggf. auf zwei USB-Platten und die getrennt von der DS aufzubewahren. Es gibt zusätzlich zum normalen Backup-Tool auch ein Versionierendes Backup-Programm, genannt TimeBackup. Es gibt auch die Möglichkeit einer Netzwerk-Sicherung, also auf eine andere DS, oder aber auch ein Backup in die Cloud (HiDrive-Backup wäre hier das Stichwort).

Das normale Backup, wie auch TimeBackup haben eins gemeinsam. Die Daten werden eigentlich nur kopiert / synchronisiert. Komprimiert wird da nix, würde den kleinen Prozessor der kleineren Modelle überfordern. Wobei das Synchronisieren des normalen, wie auch des TimeBackup meine DS zur Vollast bringt.

Ciao Jan
 

DanielBKL

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Hallo Jan,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Somit bin ich wieder einen Schritt weiter und heute Morgen ist der Kopf auch wieder freier. ;-)
 

tohu

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Moin,
auch ich habe meine DS212 erst ein paar Wochen und möchte mich kurz an die Frage Volumes und Backup anhängen.

Ich habe die DS212 mit 2x 3TB WD Caviar HDDs in einem heterogenen Netzwerk aus Windows-PCs und meinem iMac.
Ich habe die beiden Platten auch als Raid 1 konfiguriert und bin mir darüber im Klaren, dass das erst die nullte Version des Backups darstellt.

Mit dem iMac wird der Platteninhalt per TimeMachine auf die DS gesichert. Jetzt habe ich dann doch zwei unterschiedliche Optionen für ein unabhängiges Backup:
1) einen zweiten TimeMachine-Satz auf einer externen Platte (geht das eigentlich mit einer externen Platte an der DS?), oder
2) ein Backup des TimeMachine-Satzes von der DS auf eine externe Platte
Gibt es Vor- oder Nachteile für die eine oder andere Variante? Oder sollte man das vollkommen anders gestalten?

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten
 

jan_gagel

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Hallo Thorsten,

wie du richtig erkannt hast, ist ein Raid kein Backup. Verwendest du die DS nur als Backup-Ziel? Ist eigentlich etwas schade, denn die DS kann viel mehr bieten.

Soviel wie ich gelesen hab, kann Mountain Lion (was leider nicht mehr auf meinem weißen MacBook läuft) wohl zwei TimeMachine-Ziele verwalten. Lion konnte das noch nicht. Von da her ist es durchaus interessant, eine USB-Platte an den iMac zu hängen, um darauf TimeMachine laufen zu lassen, und das zweite TimeMachine-Backup dann zur DS.

Ich würde das TimeMachine-Backup zur DS nicht nochmal von der DS aus sichern lassen. Denn da weiß man ja nie, ob das überhaupt so funktioniert. Quasi das Backup vom Backup. Ich würde da immer primär so viele Backups machen, wie man braucht.

Alternativ kannst du z. B. mit speziellen Tools wie den Carbon Copy Cloner (ist leider in der aktuellen Version nicht mehr kostenlos) ein Komplett-Backup vom iMac auf eine Festplatte (1:1-Kopie) oder ein Image rüber zur DS machen.

Ich persönlich verwende TimeMachine nur noch sporadich, und das auch nur zur DS. Nebenbei erstelle ich hin und wieder mal ein Image mit dem Carbon Copy Cloner. Zudem synchronisiere ich meine Dokumente und Bilder hin und her auf diversen Festplatten, USB-Sticks und zur DS. In der Firma (habe ich auch einen Mac und eine DS) verwende ich da gerne die CloudStation dazu, rein lokal versteht sich, um die Daten synchron zu halten. Da wird bei jeder Änderung nahezu sofort synchronisiert. Zudem wird das noch auf eine Backup-Platte geschrieben.

Ciao Jan
 

tohu

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Hallo Jan,
danke für die Erläuterungen. Ja, augenblicklich verwende ich die DS nur als Backup-Ziel, aber nur, weil ich noch nicht die Zeit gefunden habe ich mit den weiteren Möglichkeiten zu befassen. Am meisten interessiert mich der Fernzugriff, um die Fotos im Urlaub sichern zu können. Der Media-Server ist solange nicht interessant, wie ich wieder neue Playlist erstellen muss, da die iTunes-Listen nicht verwendet werden können.
Aber alles nacheinander...

Letzte Woche habe ich etwas Vertrauen in die TimeMachine-Backups verloren, da der iMac bereits das zweite Mal ein neues Backup anlegen wollte (und auch gemacht hat, da das alte nicht mehr zu retten war). Danach habe ich erst DSM aktualisiert und zur Zeit läuft die TimeMachine wieder. Ich hoffe jetzt wieder stabil. Was nützt sonst ein Backup, wenn es im Ernstfall nicht verfügbar ist.

Als nächster Schritt steht dann das zweite TimeMachine-Backup auf dem externen Medium an. Geplant ist dort ein Rythmus im Monatsabstand bzw. nach großen Änderungen im Datenbestand (z.B. nach eiem Urlaub mit vielen Bildern).
Hast Du Erfahrung, ob die externe Disk über die DS angeschlossen sein darf? Oder ist der direkt Zugang gefordert?

Und dann kümmere ich mich um die Fernzugänge per iPad und Co.

Grüße Thorsten
 

jan_gagel

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Hallo Thorsten,

die DiskStation kann normalerweise mit HFS+-formatierten Festplatten nix anfangen, es sei denn man legt selbst Hand an. Aber da wären wir wieder bei einer wackeligen Angelegenheit. TimeMachine-Platte würde ich ausschließlich lokal anschließen. Ich hab auch schon gehört, daß bei verschiedenen Mac-Usern die Backups alle paar Wochen neu angelegt werden wollten, wieso auch immer. Bei mir funktioniert das über mehrere Betriebssystem-Versionen hinweg (sowohl aufm Mac, wie auch auf der DS). Trotzdem vertraue ich der Angelegenheit nicht wirklich 100 %, da es ja keine Standard-Lösung ist. Und ein Desaster-Recovery hab ich noch nicht probiert.

Wegen dem Fernzugang und den Fotos. Im Prinzip kann die DS auch VPN. Das ist etwas kompliziert aber sicher. Wenn es "nur" um Fotos geht, die evtl. auch andere sehen sollen, würde die PhotoStation (Dyndns-Account und Portweiterleitung des Port 80 vorausgesetzt) ausreichen. Dort kannst du Alben anlegen, ich hab dort Alben mit Jahreszahlen (2000, 2001, 2002...) angelegt und darin dann die Unteralben mit den jeweiligen Ereignissen.

Es gibt auch iPad- / iPhone-Apps wie DS-Audio und DS-Photo+, um nur zwei zu nennen. Damit (mit DS-Photo+) kannst du auch von unterwegs (über den Dyndns-Namen) auf die PhotoStation zugreifen, Bilder anschauen und evtl. welche hochladen. Wenn du Bilder via Browser oder iPad / iPhone-App hochlädst, werden Vorschaubilder auf der DS berechnet, was durchaus etwas Zeitintensiv sein kann. Denn der Prozessor der DS ist gerade bei den kleineren Modellen nicht besonders leistungsfähig. Da wäre es besser, über den Synology Assistent, mit dem man die DS installieren kann, die Photos hoch zu laden. Denn der erstellt aufm PC / Mac dann die Vorschaubilder und läd sie an die entsprechende Stelle. Geht etwas schneller. Vielleicht für die "Erstbefüllung" interessant. Ich hab dazu sogar mehrere Rechner verwendet :)

Ciao Jan
 
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