Sowas passiert nur, wenn ein Angriff auf ein fest definiertes Ziel läuft und selbst dann knackt man die 2-Wege-Authentifizierung nicht, sondern sucht sich lieber andere Einfallstore (oder "besorgt" sich das shared Secret für die 2-Wege-Authentifzierung (wie auch immer)). Im "üblichen" Konstrukt wäre es vermutlich einfacher, sofern extern erreichbar, einmal durchzuscannen und nach entsprechenden Exploits zu suchen. Alternativ halt das "einfachste" Einfalltor... der User (bissken Social-Engineering, Rechner/Mailkonto von Mutti komprimitiert und dann einfach von dem Konto ans Kind eine Mail mit Link und schon läuft's) - ist natürlich nur eine gestellte Konstellation, aber so um den Dreh kann es ganz gut laufen... Intern via z.B. SSH oder SMB wird ja wohl keine 2-Wege-Authentifizierung geschaltet sein. Aber das ufert jetzt ein wenig aus hier...
Das, was das "Grundrauschen" bezeichnet, sind sowieso nur breitflächige Scans/Angriffe... wenn es aus Botnetzen kommt, steigt natürlich die Gefahr, dass es "durch" geht... Klassisches Beispiel sind halt die Wörterbuchattacken...
admin/admin
admin/password
admin/1234
admin/123456
usw...
Und/oder halt bereits Kombis von Konten, welche bereits komprimitiert wurden (
max.mustermann@gmx.de / mustermann123), womit dann bestimmt auch noch "max.mustermann"/"mustermann123" in der Liste auftaucht. Da die meisten Systeme nach 3-5 fehlerhaften Logins dicht machen (für besagte IP), wird es in Botnetzen halt einfach aufgeteilt bzw. werden die Anfragen limitiert... jeder Host des Botnetzes nur 3 Versuche (oder bis zur Sperre, danach rückt der nächste nach und versucht es weiter), weswegen so ein fail2ban ja ganz nett ist, aber auch nicht der ultimative Schutz, wenn auf einmal ein Botnetz mit Millionen von Hosts anrückt. Viele dieser Attacken beschränken sich aber eher auf ein kleineres Volumen an Möglichkeiten... alles andere kostet nämlich auch entsprechend viel Geld (die machen das auch nicht umsonst
). In diesem Sinn macht die 2-Wege-Authentifizierung schon einen gewissen Sinn, aber einen vollständigen Schutz kann nicht bieten können.
Wenn man teilweise so die Sachen liest, werden da halt eh nur "bereits komprimitierte" Dinge verhöckert (irgendwelche Konten, Smartphone-Zugriffe, etc. pp). Jemandem zu sagen: Hier ist ein Ziel und von diesem Ziel brauchen wir ggf. die und die Daten... Das ist mal eine ganz andere Hausnummer. Da liegt aber auch schon der Knackpunkt: Zum einen sind solche "Auftragsarbeiten" wirklich SCHWEINEteuer (da kann man schon mindestens mit einem guten 6-stelligen Bereich rechnen, wenn es nicht grade irgendwelche Scriptkiddies sind) und es kann halt recht lange dauern bis Ergebnisse vorliegen (manche ausnutzbaren Sicherheitslücken tauchen halt auch erst später auf und ggf. muss man sich auf jeden 0day-Exploit stürzen, den man finden/kaufen kann).
Unter Betrachtung all dessen... WIE hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man was mit seinen NAS aus "dieser" Kategorie abbekommt (sofern man keine Daten von irgendwelchen hochrangigen Firmen/Politikkram) darauf lagert?
Im Grunde genommen geht es aber (auch hier bei der ganzen Schreiberei) nur darum, ggf. falsche Vorstellungen von "Sicherheit" auszumerzen, denn einen 100%igen Schutz gibt es nicht und wird es niemals geben. Man bedenke allein die Musikindustrie mit Ihren Schutzmechanismen für die Lieder... Milliarden für Kopierschutz ausgegeben... wofür? Achja, nur damit einer hingeht und am Ende der Leitung keine Box, sondern einfach nur ein Aufnahmegerät angeschlossen hat. Jepp... läuft!
Ich denke, es ist am wichtigsten, dass man sich a) der Sache bewusst ist und b) für sich selbst entscheidet, welches Maß man für sich selbst ansetzt. Den meisten ist schlussendlich schon damit geholfen, dass die Verbindung zum NAS einfach via VPN realisiert wird. Wenig Einrichtungsaufwand, funktioniert, fertig. Wenn man dann doch Dinge nach aussen freigeben will, überlegt man halt im Vorfeld, welche Schutzmaßnahmen man für sich umsetzen will (die für einen selbst auch praktikabel sind) und muss (im Zweifelsfall) auch mit der Entscheidung leben können.
Eigentlich ganz einfach - macht man mit anderen Dingen im Leben ja ebenso
~ Roman-Ende ~ ?