Installation von Programmen auf NAS D918+, die Windows benötigen

UliWerz

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Liebe alle,

Ich habe eine Verständnisfrage zu Nutzung der Virtuellen Maschine: Ich möchte auf meinem DS 918+ Programme installieren, die unter Windows laufen. Also muss ich zuerst Windows installieren. Muss ich hierzu eine virtuelle Maschine einrichten? Oder kann ich Windows einfach z.B. in einem Verzeichnis installieren? Ich möchte z.B. die Möglichkeit haben die Literaturdatenbank Gnomon über das NAS abfragen zu können.

Ich besitze auch noch ältere Programme, die nur unter Windows 95 laufen. Wie verhält es sich damit? Kann ich hier zwei Windows Versionen in verschiedenen Verzeichnissen nebeneinander laufen lassen?

Gruss und Dank
Uli

edit Steffi: Download Link entfernt
 
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Ulfhednir

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Die Installation von Windows verhält sich genauso bzw. ähnlich, wie du ein normales Windows auf einem physischen PC installierst.
Nur eben, dass das Blech wegfällt und stattdessen virtualisiert wird. Hierzu wird zunächst ein Image von Windows (95) benötigt. Windows startet sich nicht aus einem "Verzeichnis", so wie du es von manchen Programmen kennst, die du auf den USB Stick installieren kannst. Es ist prinzipiell auch möglich verschiedene VMs parallel laufen zu lassen. Soviel zur Theorie.
Die Installation von > WinXP kann man auf dem NAS prinzipiell hinbekommen - aber auch hier gibt es Hürden. Die Performance ist naja, nicht die Beste.
Win95 dürfte performancetechnisch kein Problem sein - aber hier wird es mutmaßlich andere Probleme (z.B. Treiber) geben.

Jetzt aber eine Gegenfrage: Musst du unbedingt die Installation auf dem NAS vornehmen? Es gäbe meinerseits die klare Empfehlung die Virtualisierung auf deinem lokalen Client (Laptop, PC) einzurichten. Hier hast du dann auch mehr Spielraum was Performance und Treiber angeht.
Unter Windows existiert gar noch der Kompatibilitätsmodus, den man vorab probieren könnte.
 

Synchrotron

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Unter Performance-Aspekten auf jeden Fall auf einem PC installieren, auch dort als VM, wenn es z.B. um Win95 geht.

Auf der 918+ vom use case her nur, wenn die Anwendung mehreren Anwendern im Netz gleichzeitig zur Verfügung stehen soll. Spaß macht das eher nur, wenn es sich um ein Backend handelt, das in der VM läuft. Darauf direkt arbeiten kann man meist vergessen. Für die Performance RAM maximal aufrüsten, und mindestens 1 Schacht mit einer SSD bestücken.

Daran denken, dass für eine VM Prozessorkerne und RAM reserviert werden müssen - das zieht die Leistung der 918+ für alles andere runter, sobald die VM gestartet ist.

Als Alternative mal schauen, ob sich die Anwendung auch in einem Container (Docker) ausführen lässt. Das ist deutlich schlanker.
 

Stationary

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Auch meiner Erfahrung nach ist Windows auf der Diskstation eher eine Krücke. Ich lasse Windows in VirtualBox auf dem Mac laufen, wenn ich es nur für einfache Arbeiten brauche und den Rechner nicht neustarten will. Zu beachten ist bei solchen virtualisierten Lösungen aber immer, daß stark grafiklastige Programme Probleme haben können, da die Grafiktreiber in der Virtualisierung nicht immer die brauchbarsten sind, z. B. meine Astronomiesoftware läuft zwar im virtuellen Windows, hat aber immer wieder Grafikprobleme, die ich auch nicht in den Griff bekommen habe. In solchen Fällen weiche ich dann tatsächlich auf das Bootcamp aus - aber das ist natürlich keine Lösung aus dem Bereich der Virtualisierung, sondern letztendlich einfach nur ein Windowsrechner (wenn auch auf Apple-Hardware).
Es kommt in meinen Augen etwas darauf an, was Du vorhast und was Dein Windows können soll. Vergessen darfst Du auch nicht, daß Du bei Windows-Virtualisierungen auf der Diskstation unter 8-10 GB RAM in der DS eigentlich gar nicht erst anzufangen brauchst, und eine VMM-kompatible DS mit Vierkern-Prozessor ist meiner Ansicht nach auch Mindestvoraussetzung, auf neueren DS mit Zweikernern geht es zwar, aber da läuft mir persönlich selbst Ubuntu-Linux zu langsam.

Wenn Du Deine Anwendung als Dockerpaket bekommst, oder selbst als solches verpacken kannst, ist das sicherlich, wie von @Synchrotron vorgeschlagen, die Lösung die auch ich vorziehen würde.

Wie stellst Du Dir denn die Abfrage von Gnomon (https://www.gbd.digital/metaopac/start.do?View=gnomon) mittels NAS denn überhaupt vor? Gibt es dafür einen client? Ich sehe da nur eine Abfragemaske/web frontend im browser. Und was soll mit den Resultaten der Abfrage passieren, sollen die dann auf das NAS gespeichert werden?
Und wenn es nur ein web frontend ist, warum muß es dann Windows auf der Diskstation sein, da reichte doch auch leichtfüßiges Linux.
 
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UliWerz

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Liebe drei,
herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten.
Zunächst wird es ein Problem mit einem Arbeitsspeicher geben; ich will sowieso auf 8 GM aufrüsten (maximum bei DS918+). Ich hatte bereits erste Erfahrungen mit der Oracle Virtual Box gesammelt und kenne z.B. die Treiberprobleme.
Hintergrund ist der: Ich habe auf meinem NAS eine große Fach-Bibliothek in pdf, die ich in Corana-Zeten auch ausländischen Kollegen zur Verfügung stelle. Nicht alle haben Windows.
Z.B. gibt es die digitale Bibliothek mit einigen guten Werken, aber zuvor muss das Ganze installiert werden. Natürlich kann ich die Daten zum Download anbieten, aber ich meine die Digitale Bibliothek war nur unter Windows zu installieren. Aber bei solchen Werken etwa gibt es schnell Urheberrechts- oder Copyrightproleme bzw. Problem des Nutzungsrechtes etc.
Ich denke, ich werde so schnell keine wirklich überzeugende Lösung finden. Fast alle Kolleginnen und Kollegen haben auf ihrer Arbeitsstelle (Uni, Museum etc.) entweder Windows oder Mac. Linux soweit ich weiß keiner oder nur sehr sehr wenige.
Was Gnomon betrifft, so könnte man es auf dem NAS installieren und von dort aus die Abfrage starten. Aber das Programm gibt es nur für Windows.

Nun, noch einmal vielen Dank.
Gruss
Uli
 

Synchrotron

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Du kannst in die 918+ locker 2x 8GB packen - beide RAM-Riegel können ausgetauscht werden. Meine 418play läuft mit 2+8GB, kein Problem. Kompatiblen Speicher findest du auf Speicher.de - DS eingeben, sie nennen dir Speicher, der für die Maximalkonfiguration getestet wurde. Für eine VM würde ich beide ersetzen.

Den Original-RAM aufheben, falls du mal den Synology-Support brauchst …
 
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Fach-Bibliothek in pdf
Mit dem Bereitstellen von kompletten Artikeln in pdf wäre ich vorsichtig. Wie schon von Dir angesprochen, kommst Du da schnell in die Problematik mit dem Copyright. Ich weiß nicht, welche Verlage auf dem Gebiet der Altertumsforschung, bzw. speziell der Numismatik, was ja Dein Gebiet zu sein scheint, unterwegs sind, aber Großverlage wie Elsevier oder Wiley achten da schon sehr drauf. Und gerade Elsevier ist jetzt nicht für besonders kulantes Auftreten beispielsweise gegenüber Universitätsbibliotheken bekannt (https://www.deutschlandfunk.de/konf...d-elsevier.680.de.html?dram:article_id=424958). Wenn es also Zeitschriftenartikel sind, würde ich maximal den Abstract zum Herunterladen bereitstellen (und den Artikel vielleicht auf Anfrage versenden). Hängt auch etwas davon ab, ob es sich bei den Artikeln um Deine eigenen Veröffentlichungen handelt und Du Deine author‘s copy versendest, oder ob es sich dabei um Artikel handelt, die Du nicht selbst veröffentlicht hast.
 
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Ulfhednir

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Hintergrund ist der: Ich habe auf meinem NAS eine große Fach-Bibliothek in pdf, die ich in Corana-Zeten auch ausländischen Kollegen zur Verfügung stelle.
Dann gibt es möglicherweise andere und / oder bessere Lösungen. Ich schmeiß mal Calibre als Bibliotheksystem ins Rennen.
Installation würde über Docker anstelle VMM laufen - wäre auch Ressourcen schonender.
 

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