Intel Nuc + Fritz-NAS für guten Stromverbrauch?

Daniel7Zzz

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Hi,

ich habe mir vor ein paar Monaten eine DS 218 gekauft, mit der ich aber einfach nicht zufrieden bin. (Lautstärke, mäßige Apps, kein echter Standby möglich...).

Daher überlege ich gerade etwas anderes aufzubauen und bevor ich schon wieder etwas aufbaue, das mich nicht glücklich macht, würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören.

Die Überlegung ist die, einfach eine Festplatte an die (sowieso laufende) Fritz-Box zu hängen und mit deren NAS-Funktionalität freizugeben. Für alle wirklich intelligenten Funktionen würde ich dann einen kleinen PC daneben stellen, den ich dann per WOL wecke bzw. zeitgesteuert regelmäßig für Aufgaben hochfahren lasse. Dazu würde ich dort Windows installieren, da ich mich damit auskenne und auch einfache Scripte einfach selber schreiben würde. Synchronisierungen würde ich über SyncThing abbilden. Als Nebeneffekt könnte dieser PC auch noch am TV hängen und dort Dienste leisten. So richtig toll ist die Smart-TV-Funktionalität von meinem TV nämlich nicht.

Der reine Netzwerkspeicher soll halt immer bzw. schnell und einfach hochfahrbar sein, aber nicht dauerhaft 15 Watt extra fressen. Außerdem steht das Gerät wegen des Internet-TV-Kabel-Anschlusses im Wohnzimmer, sollte daher also nicht relevant laut sein.

Passt das so? Oder gibt's grobe Probleme bei meinem Plan? Und als PC dachte ich an ein Mini PC wie einen Intel Nuc. Habt ihr da auch Ideen wie das da günstiges passsen könnte?

Besten Dank schon mal und viele Grüße!
Daniel
 

Valkyrianer

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Hm... Ob das nun wirklich günstiger ist, bezweifele ich. Die NAS-FUNKTION auf der Fritzbox funktioniert, aber ist sehr langsam, weil keine Starke CPU in der FritzBox steckt. Also wenn zwei Benutzer auf die Fritzbox zugreifen, ist schon Ende im Gelände...
 
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TechX

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Die NAS-Funktionalität der Fritzbox ist praktisch fast nicht zu gebrauchen - der Datendurchsatz einfach zu niedrig.
Für Kleinkram mag es gehen, eine HDD würd ich da gar nicht erst ranhängen.

Ein NUC ist, je nach Modell, übrigens auch nicht gerade leise - die Lüfter können extrem störend sein, die kleinen sind relativ schwachbrüstig.
Von DELL, HP gibt es kleine Client auch gebraucht - sind wartungsfreundlicher u. leiser.

Die Diskstation könnte man auch in einen anderen Raum verfrachten (z.B. per DLAN), in einem Schränkchen unterbringen (leiser).
Wieviele Platten sind in der DS verbaut, welche Speichergrösse brauchst Du wirklich u. wie sind deine Backup-Strategie aus?

Ansonsten könntest Du auch komplett in den DIY-Bereich wechseln - passiv gekühltes Board, W10 auf eine SSD, 1-2 Datenplatten rein - Freigabeverwaltung usw. über W10.
 
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kev.lin

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Der Meinung von Valkyrianer schliesse ich mich an: Die SMB-Funktionalität der FritzBox funktioniert, ist aber def. nicht die performanteste.
Du kannst ja einfach mal zum testen eine HDD an die Fritte dranhängen und es testen. Wenn Du mit dem Durchsatz klarkommst, ist es ja ok. Aber m.E.n. sind die Transferraten nicht das Gelbe vom Ei.
 
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kev.lin

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Über wieviel Speicher (GB/TB) sprechend wir denn? Wieviel benötigst Du denn? Ansonsten könntest Du einen Rechner aus der Reihe der "Tiny-Mini-Micro" nehmen. Da gehen zum Teil 2 Speicher rein (M.2 & 2,5'').
 
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Daniel7Zzz

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Stark. Danke für die Antworten und Anregungen!

Na wenn das FritzNAS die nächste nervige Sache wird, dann lasse ich das direkt aus.

Im NAS hängt jetzt eine 4 TB Platte drin, die zu 40% befüllt ist.

Backup-Strategie: Bevor ich das NAS hatte, hatte ich zwei externe 4 TB Festplatten, auf denen VeraCrypt-Container waren, die ich abwechselnd mit einem Robocopy-Script bespielt hatte und dann im Spind auf der Arbeit gelagert hatte. Im Moment benutze ich diese App von Synology.
RAID ist nicht erforderlich. Ein Datenverlust von einer Woche o. ä. wäre für mich verschmerzbar, insbesondere weil die meisten Daten ja dennoch irgendwie redundant noch irgendwo liegen.

Daniel
 

AndiHeitzer

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Evtl. wäre eine Single-Bay-DS (DS118 o.ä.) mit einer SSD dann das Mittel der Wahl?
 
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the other

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Moinsen,
da ja bal das heilige Konsumfest naht und das innere Kind in uns allen erweckt: für Mutige als Alternative noch die Option, sich das NAS aus Raspi4 und 2 ssds zu bauen.
Mal im Netz suchen, zB die gute alte ct hatte dazu vor kurzem mal einen Artikel plus Anleitung...
Billig, leise, GB LAN, allerdings eben keine volle Power...
 
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peterhoffmann

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Single-Bay-DS (DS118 o.ä.) mit einer SSD
Wenn die SSD vom Datenspeicher ausreicht, würde ich das auch empfehlen.

Die DS118 ist recht potent und hat statt 3 sogar 4 Lüftermodi. Der vierte Modus ist der "Energiesparmodus", wo der Lüfter anhält, solange CPU und HDD/SSD im richtigen Temperaturbereich sind. Da die SSD kaum Wärme erzeugt und die CPU auch relativ wenig Wärme entwickelt, sollte dies eine lautlose Variante sein.

NAS aus Raspi4 und 2 ssds
Das ist auch eine gute Methode. Man muss nur etwas versiert auf der Konsole sein bzw. sich damit anfreunden. Anleitungen wie man welchen Dienst in Wallungen bekommt, gibt es genug. Der Pi4 mit 4GB RAM ist auch recht flott unterwegs, sprich für die normalen NAS-Funktionen reicht es dicke.

Als Gehäuse auf GAR KEINEN FALL eins mit Lüfter. Es gibt nämlich lüfterlose Gehäuse (z.B. Flirc oder iuniker), die perfekt funktionieren und auch bei stundenlangem Volldampf die Wärme tadellos abfangen und abgeben.
Auch beim Netzteil bitte das Originalnetzteil (Raspberry) nehmen, da dies sparsam ist und bei Bedarf bis zu 3A liefert.
Als SD-Karte auch keinen Billigkram nehmen oder besser gleich die Möglichkeit nutzen das OS auf die SSDs zu legen (Empfehlung).
 
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AndiHeitzer

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Synchrotron

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Einen Pi4, Nextcloud drauf und eine vernünftige SSD dran. Inzwischen bootet der Pi4 auch von der SSD, was die Sache deutlich stabiler macht. Angst vor Linux und der Konsole darf man dabei halt nicht haben.
 
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blurrrr

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Najo, nachdem womit man selbst halt klar kommt - kleine 1-Bay-Syno kostet 80€, Rapsi (die mit 4GB RAM) halt auch 80€, wobei der Raspi dann mehr Dampf unter der Haube haben dürfte, die Syno ggf. pflegeleichter ist (je nachdem, wie es so um das eigene Knowhow steht). Raid gibt's damit keins, da würde sich ggf. (sofern die Daten nicht noch anderweitig vorhanden sind) eins dieser USB-Gehäuse anbieten, welche dann eigenständig einen Raid1 bauen (oder man hat einfach ein passendes Backup).
 

Daniel7Zzz

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Moin!

Danke mal wieder für die Anregungen!
Mag sein, dass eine DS118 sinnvoll wäre. Aber irgendwie hat sich das Thema der DS' für mich erst mal erledigt. Erst gestern hat der Power-Knopf auf dem Gerät nichts getan. Bestimmt habe ich selber was da falsch gemacht, aber ich habe einfach keine Lust mehr auf ein fertiges Package, was nicht das tut, was ich erwarte. Wenn ich es selber zusammenbastel und es dann nicht 100%ig funktioniert, komme ich eher darauf klar. :)

Kommen die Vorschläge von euch mit den SSDs wegen meiner Wohnzimmer-Anforderung? Hm, so extrem ist es auch nicht. Es wäre für mich schon okay das Gerät irgendwie zu hören, wenn ich das NAS auch nutze. Z. B. sind die 2,5" HDDs ja auch nicht geräuschlos, wären aber schon leise genug. Ich find's nur blöd da ein Gerät zu haben, das dauerhaft sinnlose Geräusche von sich gibt.

Raspi klingt auf jeden Fall ganz cool, wobei ich da den Vorschlag von Kev.lin mit den Tiny-Mini-Micro auch cool finde. So wirklich teurer wird man da bei einem gebrauchtem Gerät doch auch nicht, oder? Wenn das am Ende irgendwie Standby-fähig ist, wäre es ja auch vom Stromverbrauch in Ordnung.

Grüße,
Daniel
 

peterhoffmann

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Synchrotron

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Nur so by the way: Ein Raspi 4 zieht im idle (also nicht Standby, sondern voll betriebsfähig) incl. Netzteilverlust 4,22W. Das sind rund 37kWh im Jahr. Ist halt nicht so ein Ölbrenner wie ein Intel, sondern etwas für ARMe Leute.

Dazu kommt die Festplatte. Eine übliche SSD zieht im idle 0,5-1W. HDDs sind gieriger, außer man fährt sie runter. Aber dann hast du wieder dein Einschalt-Problem.

Vermutlich kannst du dir von dem, was ein Intel NUC in einer Mischung von Sleep und Nutzung im Jahr an Strom zieht, schon einen Raspi kaufen.
 

Jim_OS

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Vermutlich kannst du dir von dem, was ein Intel NUC in einer Mischung von Sleep und Nutzung im Jahr an Strom zieht, schon einen Raspi kaufen.
Einspruch - so schlimm ist das nicht wirklich. ;)

Beispiel: Intel NUC7CJYSAL
Powered off – 0.9 Watts
Idle – 5.6 Watts (Windows) and 4.9 Watts (Ubuntu)

Ich habe hier mehrere NUC8i3BEH im Einsatz (einen u.a. auch als NAS). Bei dem NUC8i3BEH liegt der Idle Wert bei ca. 4,3 Watt (Windows 10, idle on desktop). Ja ein Raspi verbraucht noch weniger, aber ein NUC ist m.M.n. flexibler einsetzbar. Auch wenn es für den Raspi eine große Community gibt, so würde ich (inzwischen) immer einen NUC vorziehen. Es sei denn der Preis spielt eine/die Hauptrolle. Alternativ irgendeinen anderen Mini PC mit Intel CPU. Auswahl gibt es ja genug. Man müsste sich dann nur noch überlegen wie man das mit der mind. 4TB großen HDD realisiert. Eine SSD in der Größe kostet natürlich auch entsprechend.

Ich nutze aktuell in meinen NUCs Crucial P2 CT500P2SSD8 500GB Internes SSD und Crucial MX500 1TB CT1000MX500SSD1 und sie sind mit 16 bzw. 32 GB RAM bestückt. Aber RAM und SSDs gibt es natürlich von klein bis groß und somit von günstig bis teuer, sodass man sich etwas nach seinen Vorstellungen zurechtbasteln kann.

Was den o.g. Lüfterlärm der NUCs betrifft kann ich aktuell nur von meinen Erfahrungen mit den o.g. NUC8i3BEH berichten. In ca. 40 cm Entfernung auf dem Schreibtisch stehend hört man im Normalbetrieb ein leises Rauschen, welches dann unter Stress (4k Video Playback) etwas stärker wird. Eine DS215J, DS218+, oder auch ein QNAP TS-251D sind da im Betrieb wesentlich lauter. Einen NUC8i3BEH habe ich bei mir auch im Wohnzimmer neben dem Fernseher für div. Spielereien im Betrieb. In zwei-drei Meter Entfernung hört man von dem Teil nichts, egal was der gerade zu tun hat. Die o.g. DS215J, DS218+, QNAP TS-251D würde ich mir mit ihrem Lärmpegel nicht (mehr) ins Wohnzimmer stellen. :)

@Daniel7Zzz
Vergiss aber auch nicht den Aufwand den Du mit einer Individuallösung per Raspi oder Mini PC hast. Die Installation und Einrichtung ist aufwändiger als bei einer Synology NAS Lösung. Wenn Du z.B. bisher nichts mit Linux am Hut hattest, solltest Du lieber zu einer Fertiglösung von Synology greifen. Ansonsten gibt es ggf. viele graue Haare und den ein oder anderen Wutanfall. :D

VG Jim
 
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Jim_OS

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Moinsen,
und bei all der tollen alternativen Software nicht vergessen, dass gerade OMV durchaus dazu neigt, bestimmte systemrelevante Konfigurationen eigenmächtig zu ändern!! So werden zB Einstellungen für ssh durch OMV eigenmächtig abgeändert, was schon zu bösen Überraschungen im Raspi Forum gesorgt hat...das sollte man im Hinterkopf behalten.
 


 

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