Kaufempfehlung für kleines Unternehmen DS720+ oder DS920+?

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Chris02

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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Empfehlung. Zuvor will ich euch ein wenig meine Belangen schildern.

Wir sind ein kleines Unternehmen, das sich auf die Reparatur von Leistungselektronik spezialisiert hat. Es gibt 4 Rechner, die auf das NAS zugreifen. Aktuell ist ein DS216j im Einsatz, welches seinen Job soweit auch ganz gut macht. Vorbaut sind 2x 1TB WD Red im RAID 1. Die 1TB reichen auch völlig aus und es ist noch ausreichend Platz vorhanden. Große Datenmengen sind also nicht das Problem. Backup des DS216j wird in regelmäßigen Abständen auf einer USB HDD gemacht.

Zur Dokumentation wird Dokuwiki verwendet, welches viel im Einsatz ist.
Da sich die Firma im eigenen Haushalt befindet, soll das NAS auch genutzt werden um die eigenen Daten vom Handy zu sichern (bisher einfach nur nicht auf der DS216j eingerichtet, auch wenn es die Möglichkeit gäbe).

Seinen Job macht das DS216j soweit auch ganz gut und die Performance reicht (bisher) auch aus.

Warum soll dann doch ein neues NAS her?
Immer öfters stolpere ich über die Anforderung, dass auf dem NAS externe Apps laufen sollen. Aktuell z.B. Paperless NGX. Das DS216j ist nicht Dockerkompatibel, weswegen nun ein neues NAS her soll.
Zudem ist auch mal angedacht, Überwachungskameras auf das NAS aufzeichnen zu lassen und ein Glasfaseranschluss ins Haus steht auch kurz bevor, sodass Datenbackups auch auf einer Online Cloud eingerichtet werden könnten.

Daher habe ich mir das DS720+ und DS920+ rausgesucht um auch genügend Puffer für die nächsten Jahre zu haben.
Macht ein DS920 evtl mehr Sinn, weil man auf zwei Platten ein RAID1 für die eigentlichen Daten zu verwenden und eine dritte für zukünftige Aufnahmen von Außenkameras? (Dort ist kein Backup notwendig). Sicherlich kann man für die Kameras auch das alte DS216j nehmen, aber auch das braucht wieder zusätzlich Strom und will betreut werden.
Was würdet ihr nehmen/nutzen?

Danke für eure Meinung!

Viele Grüße
Chris
 

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DS920+(weil für mich flexibler mit 4 Bays, evtl. mal eine SSD rein für Docker oder VM) mit 3 neuen HDDs im Raid 5 und RAM-Erweiterung. Automatisches Backup auf die DS2316j täglich, Backup auf die externe Wöchentlich.
Kameras können mit auf das Raid 5 Volume laufen, eine extra HDD für die Aufzeichnung ist Glaubensfrage. Ich hole jetzt mal nicht weiter aus mit den Themen - Firmendaten, Kundendaten, privaten Daten und DSGVO.
 

himitsu

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Ninja, dann wird es wohl eine Plus werden.

DS2xx+
DS7xx+

Die 2 hat schon enorm viel mehr Leistung als die DS216j.
Die 7 doppelt so CPU-Kerne und die 9 hat von Haus aus doppelt so viel RAM, aber ein RAM Riegel kann bei Allen noch eingesteckt werden, also für Docker (PaperlessNGX) ist so oder so genug Platz.

Ob nun aktuelle DS720+ oder DS718+ oder warten ob es bald eine DS722+ gibt ... Leistung haben alle genug, für deine aktuellen Anforderungen.

DS4xx+ und DS9xx+ wären wohl nicht nötig, da genug Platz für größere Platten vorhanden und somit keine weiteren Platten benötigt würden.
Ausnahme: DS9xx+ hätte dann noch Platz für zusätzliche SSD als Volume, für VMM/Docker.



https://www.synology.com/de-de/products/compare/DS220+/DS720+/DS420+/DS920+

https://www.synology.com/de-de/dsm/packages/Docker
Wie du hier siehst, reichen DS220j, DS218 und DS218play nicht.
 
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Synchrotron

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Aus meiner Sicht ist der Mehrpreis für die 4-bay schon aus einem Grund sinnvoll: Ein leerer Schacht erlaubt den Einsatz einer HotSpare (also wenn eine Platte anfängt, auffällig zu werden, wird eine neue dazu gesteckt und eingebunden. Wenn fertig, kommt die schlechte Platte raus - das RAID ist nie degradiert).

Außerdem bin ich ein Verfechter dafür, Überwachungsstreams auf eine eigene Festplatte zu speichern.

Die 216j gibt ein erstklassiges Backupziel - dabei berücksichtigen, dass bei versionierten Backups die Backups größer werden, als die gesicherten Dateien. Also zum Beispiel die bisherigen Platten dort weiter verwenden, aber nicht als RAID, sondern als JBOD.
 

peterhoffmann

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Und nun mein Senf:

DS920+
1. Schacht => 1 TB SSD (Raid 1)
2. Schacht => 1 TB SSD (Raid 1)
3. Schacht => HDD oder SSD als Basic (ausschließlich für Videoaufnahmen)
Und dabei nicht vergessen den RAM vom NAS um 8GB aufzurüsten. So läuft sie schön flüssig und hat genug Ressourcen.

Die DS216j mit seinen 1TB HDDs würde ich weiter nutzen und als Backupgerät für die DS920+ verwenden.
 

Freaky21

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Aus meiner Sicht ist der Mehrpreis für die 4-bay schon aus einem Grund sinnvoll: Ein leerer Schacht erlaubt den Einsatz einer HotSpare (also wenn eine Platte anfängt, auffällig zu werden, wird eine neue dazu gesteckt und eingebunden. Wenn fertig, kommt die schlechte Platte raus - das RAID ist nie degradiert).
Was du beschreibst ist ein Coldspare, d.h. die Platte wird erst eingesteckt, wenn Sie benötigt wird, beim Hotspare ist sie permanent im Schacht und wird mit Strom versorgt.
Dazu gibt es übrigens einen interessanten Artikel: https://www.starline.de/technical-articles/tipps-fuer-den-raid-alltag-hotspare-versus-coldspare/
 

himitsu

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Dafür lässt man doch gegelmäßig Tests laufen, welche die Platten und Dateisystem auf Fehler prüfen?
Somit sollte das mit den "unentdeckten" Fehlern kaum eintreffen.


Genauso könnte man auch die Platte ins System stecken, aber nicht als HotSpare regisrtieren.
Dann kannst aber immernoch auch von Extern den Rebuild manuell starten, wenn es dann zeitlich besser passt.
Hmmm ... ist das dann ein LukewarmSpare?
 

synfor

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Aus meiner Sicht ist der Mehrpreis für die 4-bay schon aus einem Grund sinnvoll: Ein leerer Schacht erlaubt den Einsatz einer HotSpare (also wenn eine Platte anfängt, auffällig zu werden, wird eine neue dazu gesteckt und eingebunden. Wenn fertig, kommt die schlechte Platte raus - das RAID ist nie degradiert).
Zum Thema Hotspare wurde ja schon was gesagt. Ansonsten funktioniert das so aber nur ab DSM 7.
 

Synchrotron

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Das mit DSM7 habe ich jetzt mal unterstellt - neue DSen werden m.W. nur noch mit DSM7 ausgeliefert.
 

Stationary

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Ich persönlich würde es vermeiden, private Daten und Firmendaten in ein Gerät zu packen. Abgesehen davon bin ich ein Fan von 2-Bay Diskstations. Warum als nicht die DS216j für die privaten Fotos und eine 720+ für die Firmendaten?
 

himitsu

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Dafür kann man gern ein VDSM nutzen.
Dann ist auch alles schön getrennt.
 

Stationary

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Synchrotron

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Nun ja - das dürfte das eher unwahrscheinliche Szenario sein. Aber generell natürlich schon richtig, privates und geschäftliches getrennt zu halten.

Nur muss egal wie eine stabile und über längere Zeit durchzuhaltende Backuplösung mit ins Paket - dafür bietet sich die alte DS an.
 

peterhoffmann

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Die Steuerfahndung macht keinen Unterschied zwischen gewerblich und privat genutzt. Es werden einfach alle Datenträger eingesackt. Ob die nun im Büro oder zuhause im Schlafzimmer stehen, spielt da auch keine Rolle. Wenn die Steuerfahndung kommt, schlägt sie an beiden Orten gleichzeitig auf.

Nichts desto Trotz sollte man alleine schon wegen der Übersicht Geschäft und Privat getrennt halten. Das geht dank verschiedener Ordner und Zugriffsrechten auch auf einer einzigen DS.
 

Stationary

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Aber den Datenträger, die DS mit den privaten Daten bekommst Du wieder. Der/die andere bleibt beschlagnahmt und verschwindet in der Asservatenkammer 🫤
 

himitsu

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Erfahrung?

Wir haben doch alles verschlüsselt ... da wissen die doch garnicht was privat oder Firma ist, bzw. ob und was überhaupt drauf ist. 🤐
Und zum Glück haben wir noch das Backup, an einem geheimen entfernten Ort.
 

Synchrotron

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Irgendwie sind wir gerade ganz schön off topic, habe ich den Eindruck.
 
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Na ja, der TE war ja auch schon eine Weile nicht mehr da; da langweilen wir uns eben und schweifen ab…
 
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peterhoffmann

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Aber den Datenträger, die DS mit den privaten Daten bekommst Du wieder.
Na klar, aber erstens erst nach 1-2 Jahren, zweitens nur dann, wenn man verifizieren kann, dass es auf dem Gerät nur deine privaten Daten sind. Falls ein Zugriff nicht möglich ist (verschlüsselt), bekommst du das NAS nicht wieder. Es könnten sich ja Firmendaten darauf befinden. Klar, man könnte denen das Passwort geben, aber ist es das gleiche Passwort wie bei den gewerblichen Daten? ;-) Auch muss man dabei bedenken, dass die Motivation seitens vom FA gleich Null ist sich überhaupt mit der Herausgabe von Daten zu beschäftigen.

Ich habe es selbst im beruflichen Umfeld vor 3 Jahren erlebt. Rosenkrieg eines Unternehmers, die Ehefrau und deren neuer Lebensgefährte schwärzen den (fast Ex-)Mann u.a. beim Finanzamt an, irgendwann später rauscht in der Firma und im gemeinsamen Haus die Steuerfahndung ein und beschlagnahmt alle Datenträger (HDD, SSD, NAS, Handys, Tablets) und ein paar Papiere. Die Steuerfahndung war nach wenigen Stunden wieder weg. Diesen Tag hat der Unternehmer problemlos mit hohem Adrenalinspiegel überlebt, aber die Nachwirkungen bekommt er noch heute zu spüren. Das fing damit an, dass alle Kundendaten weg waren. Nicht nur Adressdaten, Telefonnummern, auch wichtige Dokumente, wie Aufträge, Belege, Lieferscheine, Rechnungen, Planungen, fast alles in der (beschlagnahmten) EDV und damit ohne Zugriff.

Es hat zwei Wochen gedauert bis er überhaupt langsam wieder ins Arbeiten kam. Bis dahin hatten seine Mitarbeiter kaum bis keine Arbeit. Die Pleite konnte er abwenden, finanziell war es ein Desaster.
Sein Anwalt erreichte nach 8 Monaten mit viel Druck und guten Worten, dass er von ein paar Datenträgern und darauf ausgewählten Dateiordnern eine Kopie bekam. Zu dem Zeitpunkt lag das Verfahren immer noch beim FA. Aber die Scheidung ist inzwischen wenigstens durch.

Daher ist bei der Backupregel (3-2-1) besonders dem Punkt eines extern gelagerten Backups Beachtung zu schenken. Es geht dabei nicht nur um private Fotos, sondern es geht auch ganz schnell um die eigene Existenz.
 
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