Mit dem Taxi nach Paris...

peterhoffmann

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Für den Opa habe ich gestern beim breiten Fluss einen USB-Stick bestellt.
Sandisk Ultra 128GB für schmale 12,99 Euro inkl. Versand.

Gerade bekomme ich die Meldung, dass er heute noch zugestellt wird.
"Oh, das geht ja schnell."
Aus Neugier schaute ich in den Versandverlauf und mich traf ja fast der Schlag.
  • Der USB-Stick war gestern noch in Paris.
  • Ist dann in 3 Stunden von Paris (CDG) nach Leipzig (LEJ) geflogen.
  • Dann in 2,5 Stunden von Leipzig nach Schönefeld (BER?).
  • Zuletzt noch mal 4 Stunden mit dem LKW bis an die Ostseeküste, wo er dann um 4 Uhr heute morgen ankam.
Klar, das ist total beeindruckend was alles möglich ist. Auf der anderen Seite stellt sich mir aber auch die Frage, ob das alles wirklich so nötig (und richtig) ist. Wir reden ja hier nicht über ein wichtiges 10.000 Euro Bauteil für die Steuerung eines Kreuzfahrtschiffes, damit es heute noch auslaufen kann, sondern über einen billigen USB-Stick, der kaum bis keinen Gewinn abwirft.

Mit etwas nachdenklichen Grüßen aus dem hohen Norden,
Peter

Und wer jetzt noch ein wenig mitsingen will:
... Mit dem Taxi nach Paris,
Nur für einen Tag
Mit einem Taxi nach Paris,
Weil ich Paris nun mal so mag ...


https://www.youtube.com/watch?v=A-pJ3-Ozwbo

Alternativtext:
... USB-Stick aus Paris,
Nur in einem Tag
USB-Stick aus Paris,
Weil ich den Stick nun mal sehr mag...




Nachtrag:
Dieser USB-Stick hat seinen Spitznamen jetzt schon weg. Welchen?
Ich kann jetzt Opa immer fragen: Opa, wo hast du den Pariser?:ROFLMAO:;)
 
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Puppetmaster

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Wir reden ja hier nicht über ein wichtiges 10.000 Euro Bauteil für die Steuerung eines Kreuzfahrtschiffes, damit es heute noch auslaufen kann
Interessantes Beispiel.
Im Vergleich zum Betrieb des Kreuzfahrtschiffs ist der USB Stick vermutlich vollständig zu vernachlässigen, selbst, wenn der rund um die Uhr um den Globus geflogen würde.

Ich finde solche Lieferketten einfach nur nur furchterregend. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass dies dann immer noch einer der günstigsten (wobei: vermutlich eher "billigesten") Sticks ist, die man bekommt. Logistik scheint hier wirklich kaum monetär ins Gewicht zu fallen und das finde ich einfach nur bedenktlich.

Wenn billiges Fleisch synonym für nicht vorhandens Tierwohl steht, dann stehen günstige Logistikkosten doch mindestens aktuell noch für unausgewogene Ökobilanzen und unschöne Fußabdrücke.
 

Stationary

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Währenddessen warte ich sehnsüchtig auf meine zweite Samsung Evo Plus, damit der zweite NVMe slot nicht so leer aussieht…Freitag bestellt, kommt wohl frühestens morgen. Reicht aber andererseits auch.

next-day logistics ist eigentlich für die meisten Privatnutzer overkill.
 

c0smo

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Wirklich erschreckend aber wohl der Zeitgeist in unserem Alltag. Wäre es nicht einfacher gewesen sich den Stick beim örtlichen Händler zu besorgen, am besten vielleicht noch mit dem (e)Bike? ;)
Zur Entlastung von Amazon sollte vielleicht gesagt sein, dass der Stick bestimmt oder hoffentlich Gesellschaft hatte ^^
 


 

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