Modify Time VOR 1970 führt zu Waring bei rsnyc Backup

[rhinopeak]

Hallo,

ich bin seit einigen Wochen Betreiber einer DS224+.

Zur Absicherung verschiedener Risken (HW Fehler, Malware etc) nutze ich verschiedene Funktion meines Synolgoy NAS. Dazu gehört unter anderem auch die Absicherung für Elementarschäden, die ich per Hyperbackup auf mein veraltetes BuffaloNAS mit Dateisystem XFS mache, das sich an einem entfernten Standort befindet. Dabei nutze ich die Hyperbackup-Option "Ordner und Pakete" > "Dateiserver/rsync" > "Eine Version". Das funktioniert soweit sehr gut und soll so bleiben.

Eines meiner Hobbies ist Ahnenforschung und ich habe vor einigen Tagen begonnen die mir vorliegenden Quellen auf die DS224+ zu bringen - auf einen Freigegebenen Ordner mit Dateisystem Btrfs. Unter anderem speichere ich dort nun von PDFs und JPGs, deren Datum im Dateisystem deutlich vor 1970 liegt, zurück bis ins Jahr 1598. Das kann das Btrfs meiner DS224+ auch sehr gut. Leider bekomme ich nun bei jedem Backup auf das BuffaloNAS Warnungen wie die folgende:

Warning,2023/11/08 00:28:11,SYSTEM,[Network to share][mir-files2A01] Backup folder [/homes/...] failed. (The modify time of file is truncated Please check the following file.[Time value of Test Scan/.../scan110.pdf truncated on receiver.])

Was kann ich tun (z.B. andere Einstellungen Hyperbackup, ...), um die Warnungen weg zu bekommen.

Gruß

Ralf

 

[ottosykora]

da bin ich zumindest etwas verwirrt
wie kann im Filesystem etwas sein dass deutlich von 1970 gespeichert wurde? Da waren die Daten doch noch auf Holerith Karten

 

[Benares]

Ich kann mir schon vorstellen, dass es mit Zeitstempeln vor 1970 Probleme geben könnte, immerhin war 1970 aus heutiger Sicht die Stunde Null für Linux. Ich habe auch noch nicht probiert, eine Datei auf <1970 zurückzusetzen, aber interessant wäre es schon, was dabei passiert.

 

[rhinopeak]

da bin ich zumindest etwas verwirrt
wie kann im Filesystem etwas sein dass deutlich von 1970 gespeichert wurde? Da waren die Daten doch noch auf Holerith Karten

Ich beschreibe es aus zwei verschiendenen Sichtweisen:
- fachlich: die Dateien (PDFs.) sind oft Abbildungen (Fotos etc) aus Kirchenbüchern, Zeitungen, Büchern aus dem 17.-20. Jahrhundert. Um die Organisation und Suche dieser 1000er Dateien zu ermöglichen, bekommt z.B. die Datei mit dem Fotos des Taufscheins von Adam Vorfahre vom 25.11.1782 das Datum 25.11.1782
- technisch: entweder stelle ich das Modify Datum manuell auf den entsprechenden Wert. Oder bei gedruckten Dokumenten (zumindest auf dem 20. manchmal auch aus dem 19. Jahrhundert) erkennt synOCR das Datum selbst und setzt das Modify Datum auf den entsprechenden Wert.
Klärt das die Verwirrung?

 

[ottosykora]

ich frage mich nur wozu soll so was gut sein? Vor so vielen Jahren gab es weder Filesysteme noch sonst was in dieser Form. Wie kann man dann erwarten dass so was auch Zeiten vor Hunderten von Jahren kennen soll?

So viel ich weiss kann zwar die 'Computer Zeit' auch negative Zahlen haben, aber maximum soll da was so um die -68 Jahre sein. Was dann kommt wird vermutlich sowieso von keinem Computer verstanden.

Warum kann man solche Daten nicht einfach mit normalem Text in die File Namen speichern und so alles normal verwalten wie es üblich ist?

 

[swooto]

Hallo @rhinopeak
eventuell wäre das eine Aufgabe für ein Dokumentenmanagementsystem.
Bei manchen Bildformaten gibt es dann noch Metadaten wie exif, die ebenfalls Datums- und Zeitangaben beinhalten.
Ich habe einmal mit exiftool probiert, das Erstelldatum eines Fotos sukzessive um 100 Jahre zurückzuverschieben.
Das geht problemlos auch um 1000 Jahre. Allerdings scheinen die Bildbearbeitungsprogramme nicht mit beliebigen Daten umgehen zu können. Mein ACDSee z.B. zeigt die Datumsangaben erst ab ca. 1700 an.

 

[rhinopeak]

@swooto: ja sicherlich eine Aufgabe für ein DMS. Leider sind die Lifetimes der meisten SW-Produkte zu kurz (ca 1-2 Jahrzehnte) für die Ahnenforschung (da reden wir von Generationen). Und solange die wichtigsten Metadaten (Datum, tags) mit der Orignaldatei als PDF oder JPG verbunden bleiben, bin ich überzeugt, dass man sie auch in 50 oder 100 Jahren noch ganz einfach und unaufwändig auswerten und nutzen kann.

Ja ich weiß, dass Bilder einfach solche Daten speichern. Ich weiß aber nicht, wie die gleichen Atribute an PDFs oder auch mal ein docx bekomme.

 

[rhinopeak]

Warum kann man solche Daten nicht einfach mit normalem Text in die File Namen speichern und so alles normal verwalten wie es üblich ist?

@ottosykora: ja das kann man machen. Ist aber eher nur bei hobbymässiger Nutzung normal, üblich und zielführend. Und habe ich auch gemacht. Aber wenn man mal 1000de Dateien mit verschiendenen Dateiformaten aus zahlreichen und vielfältigen Quellen hat, dann findet man über die reine Suche in Dateinamen (auch wenn diese das Datum und tags dann in ellenlangen Dateinamen enthalten) einfach so gut wie gar nichts mehr.

 

[sky63]

Das modify Datum ist meiner Meinung nach doch für sowas viel zu anfällig. Wer sagt dir denn das sowas beim kopieren auf andere Dateisysteme erhalten bleibt? Im Grunde musst du ja froh sein das dein Buffalo das nicht einfach auf den 1.1.1970 gesetzt hat sondern eine Fehlermeldung ausspuckte.
Aus meiner Sicht ist das sinnvollste eine Nomenklatur die das vernünftig abdeckt, z.B. YYYYmmdd_<irgendeinsinnvollername>.extension.

gruss,
sky