NAS als aktiver Backup-Server?

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Longkeeler

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Moin,
seit gestern läuft hier eine DS1813+, zunächst mit je zwei 3- und 4TB HDD bestückt, SHR-Raid, also rund 9 TB verfügbar.

U.a. hatte ich das Ding angeschafft, um die Clients vom Backup-Machen zu entlasten. Windows, teils noch XP, sonst 7 pro. 100Mb/s - Netz, die DS1813+ habe ich zunächst mal mit zwei Leitungen an den Router angestöpselt.

Nun habe ich aber noch nicht das, worauf ich gehofft hatte, gefunden: Eine Applikation, die auf dem NAS-Server läuft und von allen gekennzeichneten Bereichen der angeschlossenen Clients regelmäßig Backups macht, diese von Zeit zu Zeit konsolidiert, nicht abstürzt oder seine Daten kaputtmacht, wenn der gerade zu sichernde PC schlicht ausgeschaltet wird, sondern wartet, bis er wieder angeschaltet ist und dann weitermacht, sich also so verhält, wie ich es von dem lokal laufenden, aber zuviele Ressourcen schluckenden Acronis Image Home gewohnt bin. Natürlich sollen aus den Backups die Daten (auch frühere Versionen!) wiederherstellbar sein, und wenn es auch noch die Boot-Systemfiles der Startlaufwerke sichert, wäre es perfekt, aber da bin ich ja noch kompromißbereit.

Replicator hab ich probeweise installiert. Meine Version hat offenbar Schlafmittel geschluckt. Von zwei Rechnern sind jeweils ca. 2 TB zu sichern, schon mal als Test. Der eine, das W7-pro-System, hatte nach 16 Stunden rund 176 GB gesichert, die XP-Maschine (zugegeben betagt, aber ...) ganze 37 MB, geschätzte Restlaufzeit für diesen Job sechzehntausendneunhundertsiebzig Tage. - Da bin ich dann über 100 Jahre alt. Hatte ich mir anders vorgestellt.

An manchen Tagen kommen hier schon mal 2 bis 5 zu sichernde GB hinzu. Die sollen dann baldestmöglich auch gesichert sein

Was kann mir die versammelte Expertenschar denn empfehlen?
 
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lord1024

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Hey Longkeeler,

zwar gehöre ich vermutlich nicht zu der von dir geforderten Expertenschar, allerdings melde ich mich zu Wort, da ich mich mit ähnlichen Fragen beschäftige.

Nach meinen Recherchen klappt dein Vorhaben nur mit dem Synology Data Replicator, welcher allerdings nicht am NAS, sondern auf den Clients installiert wird. Und der funktioniert bei mir recht gut, sowohl auf XP, als auch auf 7, habe allerdings hier ausschließlich Gbit-Ethernet. Der macht wöchentlich vollautomatisch seine Backups inkl. Versionierung, allerdings muss er bei mir "nur" einige GB, niemals einige TB sichern.

Eine Applikation, die am NAS läuft und sich sozusagen die Daten von den Clients zieht, ist mir nicht bekannt. Wäre allerdings wirklich wünschenswert.
 

stefan_lx

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Ein "aktives Backup" geht nicht mit synos, ohne selber was zu basteln (was mit windows-Servern ohne Zusatzsoftware im Übrigen auch nicht gehen würde...)

Damit das funktionieren würde, müsste erstmal eine Server-Software laufen, desweiteren müsste auf den PCs ein Agent installiert werden, der sich mit dem Server unterhält.

Was du suchst, könnte evtl. bacula sein, das man über ipkg installieren kann.
Es gibt auch einen Client/Agent für Windows. Getestet habe ich das allerdings noch nie.

Wenn du eine schnelle Sicherung haben willst, solltest du außerdem das Netz auf Gigabit umstellen (beide Netzanschlüsse der syno bringen dir nur etwas, wenn dein Switch Link Aggregation beherrscht).
Sobald die 2TB einmal gesichert sind und man dann inkrementelle Sicherungen nutzt, gehen die weiteren Sicherungen relativ schnell. Jedesmal ein Komplettbackup zu machen ist bei der Datenmenge nicht mehr sinnvoll.

Stefan
 

Longkeeler

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Hallo, Lord,
danke für den Kommentar. Zwar ist das gesamte Hausnetz hier von den Kabeln her schon CAT6+, aber die Dosen und vor allem die Netzwerkanschlüsse der älteren PCs stehen da noch im Weg. Für den Normalbedarf genügt das Vorhandene da auch vermutlich noch einige Zeit.
Die Zugriffsrechte von Windows - das fiel mir dann ein, nachdem ich gepostet hatte - stehen meiner Vorstellung ja auch ziemlich im Weg. Macht der Zugriff auf C: - als freigegebenes LW - unter XP noch nur kleine Probleme, ist der Spaß bei Win7 dann an der Stelle ja doch vorbei.
Die Stoßbelastung, daß mal mehrere TB zu bewältigen sind, kommt ja nur, wenn man mal eine neue Backup-Daten-Generation auf den Weg bringt. Das ist jetzt eben mal durch das neue Vorhandensein der DS gegeben.

Und ganz außen vor ist ja die Möglichkeit, die Boot-Records von außen zu sichern :( .

Wobei ich noch nie verstanden habe, warum Windows da nicht eine wirklich einfache, gut geschützte lokale Mehrfachkopie ablegt, aus der man das ggf. in Sekunden rekonstruieren kann. Für die ganz neuen Windows-Generationen weiß ich da allerdings aber überhaupt nicht Bescheid.

Also werde ich nun erstmal versuchen, das optimale Backup-Programm suchen, wobei Acronis schon nicht schlecht ist - nur, wenn während eines Backups aus irgendeinem Grund unterbrochen wird, kommt es aus dem Takt.

Guten Rutsch!
 

Longkeeler

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Hallo Stefan,
s.auch meine Antwort an lord1024. Die DS1813+ hat 4 Netzwerkanschlüsse, die ich nun auch alle angeschlossen habe. Ich habe zwei kaskadierte Zyxel-48-Port-Switches, wovon der zweite allerdings noch nur spärlich besetzt ist. Bacula werde ich mir mal anschauen.

Mail- und sonstiges Tagesaktuelles sichere ich täglich (inkrementell), Allgemeines wöchentlich. Acronis erzeugt dabei aber eben auch doch viele Einzeldateien, die es, wenn so eingestellt, regelmäßig ausdünnt und konsolidiert. Eigentlich gut, aber der Disk-Traffic bedeutet dabei: alles (mindestens) einmal lesen, sortieren und verdichtet neu schreiben. Zumindest DAS könnte doch auf der Datensenke laufen...

Gruß, guten Rutsch, und Dank für Deinen Kommentar!
 
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