NAS Anfängerfragen vor Kauf bezgl. Plex & JBOD

Wombie

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Hallo zusammen, bitte steinigt mich nicht aber bevor ich mir ein NAS kaufe, möchte ich eine Bestätigung dass das so funktionieren wird.

Mit einem NAS möchte ich gerne Plex betreiben und einen "Netzwerkspeicher" haben worauf ich aus dem gesamten LAN zugreifen kann. Es muss nicht gespiegelt werden, die wirklich wichtigen "Backups" werde ich auch noch manuell auf eine externe Festplatte laden, falls das NAS ausfallen sollte.

- Geplant wäre ein DS224+, anhand der Kompatibilitätsliste von Plex, sollte das ausreichen und flüssig laufen, tendenziell eher FullHD, später dann jedoch auch in 4K, jedoch nur ein Stream gleichzeitig. Passt das soweit, hat jemand damit Erfahrung?
- Gerne würde ich zuerst nur mal mit einer Festplatte starten, 8TB-10TB und falls nötig erst später aufrüsten. Hierzu würde ich das alles in JBOD konfigurieren. Kann ich dann in ein paar Jahren, falls gewünscht, einfach eine neue, zweite Festplatte einschieben und mit JBOD zu Platte 1 hinzufügen sodass ich mehr Speicher habe? Dies müsste dann nicht die exakt selbe Festplatte sein oder?

Passt das soweit und das sollte so funktionieren?
 

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Ja, die DS224+ ist gut für Plex geeignet.
Ich würde allerdings Plex als Docker Container installieren.
Einen RAM Upgrade tut einer DS immer gut, DSM nutzt freien RAM als Cache.
https://www.amazon.de/dp/B07YDSDSRP?th=1
Festplatte würde ich eine 14 TB HDD von Toshiba nehmen, im Moment Preis/Leistung top.
https://geizhals.de/toshiba-enterprise-mg07aca-14tb-mg07aca14te-a1812522.html

Wegen JBOD, ja kannst du so machen, wobei ich eher auf getrennte Speicherpools setzen würde, wenn ich kein RAID1 nutzen möchte.
Sprich ich würde als SHR ohne Datenschutz aufsetzen und die zweite irgendwann dann genauso. Hat den Vorteil, falls du doch noch auf SHR/Raid1 wechseln willst, kannst du das.
 
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Wo wird die DS stehen? Frage wegen der Geräuschkulisse.
 

Synchrotron

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Was zu JBOD anzumerken wäre: Auch wenn es die Daten nicht verteilt abspeichert wie ein RAID, ist trotzdem der ganze Verbund kaputt, wenn eine der Festplatten ausfällt. Das heißt ohne ein Backup ist dann alles weg.

Und Festplatten gehen immer kaputt - früher oder später.

Persönlich nutze ich JBOD nur für ein Zweit-Backup auf meiner 220j.
 

Laola1

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Ich habe ja oben bereits geschrieben dass die 224+ locker ausreicht, und das war die Antwort auf deine eigentliche Frage. Das ist damit erledigt.
Aber einen Denkanstoß (persönliche Meinung und Erfahrung aus der IT) liefere ich heute noch nach.

JBOD ist die schlechteste Konfiguration und solltest du sofort verwerfen.
Begründung:
Es ist ein linearer Zusammenschschluss (Stripe) aus allen HDD am Stück, fällt eine HDD aus ist alles weg. Mit jeder HDD verdoppelt sich die Ausfallwarscheinlichkeit, er wird immer hässlich enden. Nicht gleich aber irgendwann.

Wenn schon kein RAID, dann erstelle wenigstens 2 Einzel Volumes.
Begründung:
Fällt eine HDD aus, sind die Daten der 2. HDD noch vorhanden, du musst nur die ausgefallene HDD wiederherstellen.

Du darfst auch nicht vergessen dass diese Daten gesichert werden müssen(sollten).
Wenn du nun 2x12 TB hast, ist dein Backup im schlimmsten Fall 20 TB groß, da brauchst du ja eine 2. NAS.
Statistisch gesehen brauchst du dein Backup aufgrund Virenbefall oder der gleich in Grunde niemals, hier spielt immer nur die persönliche Angst hinein, aber ein HDD Ausfall wird kommen, immer, früher oder später.

Ich will dir keine Vorschriften machen, jeder kann seine NAS konfigurieren wie er möchte, aber ich empfehle dir dringend ein SHR als Raid1,.
Dann hättest du zwar nur die Hälfte des Speicherplatzes, angenommen 14TB wenn du 2x16TB HDD installierst, aber du hast keinen Stress bei einem Ausfall, weder mit deinem Backup oder Frau, oder wem auch immer.
Die NAS läuft einfach weiter, Docker Apps alles noch da.
Und 14 TB Daten als Privatperson sind schon eine Ansage.
 
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Synchrotron

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Wenn ich eine wachsende Videosammlung mit aktuell 14TB unterbringen will, und es sollte SHR1 sein (aus den beschriebenen Gründen), dann ist eine 2-bay einfach zu wenig. Für den Fall wäre die 423+ zu empfehlen.

Die Sicherheitsfestplatte bei SHR1 fällt übrigens nur 1x an. Das heißt Platte 1 und 2 haben nur die Kapazität von Platte 1. Aber Platte 3 und 4 bringen jeweils ihre Kapazität als Nettozuwachs. Im Vollausbau habe ich 3 Platten verfügbar, und eine dient der Absicherung.

Trotzdem ist ein RAID kein Backup. Es gibt genügend Disaster-Szenarien, die die ganze DS abräumen. Wenn man sagt, das Risiko gehe ich ein, im Zweifel sind halt die Filme weg (oder ich muss sie noch mal runterladen), kann man es so machen.

Für alle Art von persönlichen Daten würde ich es nicht riskieren. Da gilt 3-2-1, und bitte aktuell gehalten.
 

Wombie

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Achso, dass bei JBOD alles weg ist wenn eine Platte aussteigt, das wusste ich nicht. Somit ist diese Konfiguration für mich natürlich auch Geschichte.
Kann ich also bei der Ersteinrichtung in dem Fall SHR auswählen und falls gewünscht, irgendwann in ein paar Jahren, eine zweite Festplatte kaufen (die nicht unbedingt identisch sein muss) und die auch als eigenständiges Volume einbinden welches von Festplatte 1 getrennt ist, sollte die kaputt gehen?

Das Thema mit der Redundanz würde dann erst aktiviert werden wenn ich die zweite Festplatte in das vorhandene Volume integriere? Da habe ich so quasi die Wahl, entweder neues Volume und mehr Speicher oder in das vorhandene integrieren und dafür Redundanz?
https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/DSM/StorageManager/storage_pool_what_is_raid?version=7

Beim NAS geht es mir primär nicht um ein Backup. Die persönlichen Daten welche mir wichtig sind, Fotos, Dokumente,... die speichere ich manuell. Einmal auf dem PC, auf zwei externen Festplatten und in der Cloud. In Zukunft wird das NAS eine externe Festplatte ablösen.
Sind die Filme/Serien weg, dann ist mir das egal und tut nicht weh.
 
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dil88

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Richtig: Du kannst eine neue Platte mit einem neuen Speicherpool/Volume ausstatten oder sie einem vorhandenen Speicherpool hinzufügen. Im Falle eines SHR-Speicherpools ohne Ausfallschutz führt letzteres zu einer Spiegelung und keiner zusätzlich verfügbaren Kapazität - im Gegensatz zur ersten Variante.
 
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