NAS für Datengrab und anderes

Flo97

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Hallo Forum,

ich habe seit gestern einen Account hier und habe bereits etwas bzgl. Kaufberatung gelesen. Bald möchte ich mir ein NAS zulegen, vielleicht eines von Synology. Bevor ich aber blind einkaufe, würde ich gerne einige offene Punkte abklären. Daher habe ich mich hier angemeldet.

Die Gründe für das Interesse an einem NAS bzw. die Einsatzzwecke des NAS sind folgende:
  • Ich habe bereits einige HDs, die in Summe 18 TByte ergeben. Aber ich möchte keinen PC-Tower mehr (der wäre noch vorhanden). In den kann ich zwar 4 oder mehrere HDs einbauen, er ist mir aber für das Wohnzimmer zu groß.
  • Ich möchte ein feines kleines Kastl, das ich in mein HiFi-Möbel reinstellen kann. Höhe darf 18cm nicht überschreiten.
  • 2,5 Gigabit Ethernet Port reicht mir derzeit aus, schön wäre eine Erweiterungsmöglichkeit auf 5 Gigabit Ethernet Port.
  • Ich würde auf dem NAS gerne ein LVM-System (Logical Volume Manager) einrichten und besser noch ein vorhandenes LVM-System einbauen, sodass es nach der Installation des Betriebssystems automatisch erkannt wird.
  • Kein Grund, ein NAS zuzulegen ist die einfachere (?) Bedienung über entsprechende Apps. Und zwar nicht deshalb, weil ich schon schlechte Erfahrungen mit unerwarteten Einschränkungen von Sonderlösungen gemacht habe. Ich bin zwar alles andere als ein alter Linux-Kommandozeilen-Hase, aber für meine Zwecke komme ich z. B. mit einer Ubuntu-Distribution inkl. Desktop gut zurecht. Eine reine Server-Installation ohne Desktop, bedient über SSH wäre auch denkbar, aber nur zweite Wahl.
  • Ich will einen Dateiserver mit Samba-Funktionalität, der die Freigaben ins Netzwerk serviert. Im Netzwerk greifen Windows- und Linux-Notebooks und Mobilgeräte auf die Freigaben zu.
  • Ich möchte auf dem NAS mit smartctl den Zustand der Festplatten regelmässig überprüfen und das Ergebnis des Scans pro HD in eine Textdatei schreiben lassen und diese in einem Ordner in der Freigabe speichern.
  • Den Inhalt der Freigabe möchte ich auf einen anderen Rechner (Linux) syncen; einfach aus Gründen der Ausfallssicherheit. Entsprechende Festplatten sind vorhanden. Also Rechner A holt sich die Daten vom NAS und synct sie auf A.
  • Die Daten der Freigabe werden des Weiteren auf Rechner B regelmäßig gesichert (auf rsync-Basis, Generationenprinzip).
  • Kein Interesse an RAID
  • Kein Interesse an Spielen oder Audio oder Video.
Ich habe noch nicht die Produktlinien von Synology angesehen. Könnt ihr mir dennoch einige Geräte nennen, die für mich infrage kommen?

Mich interessieren die Einschränkungen, mit denen ich leben muss, wenn ich ein Synolgy-NAS kaufe:
  • Ist das Betriebssystem Linux-basierend oder ein proprietäres System?
  • Wenn Linux: Kann ich mit der Paketverwaltung alle benötigten Programme nachinstallieren oder ist das BS völlig abgeschottet?
  • Erkennt das Betriebssystem nach Installation geeigneter Software LVM-Plattenverbünde? Oder hat Synology ein eigenes System (z. B. JBOD)?
Ich danke euch jetzt schon für Antworten.

Florian
 

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- wieviele HDDs?
- Höhe 16,6 cm
- nix 2,5 Gbit, ausser über USB Adapter, siehe meine Signatur, ca. 30 €
- JBOD oder SHR (mit LVM), kein vorhandenes LVM nutzbar
- DSM ist super
- SMB kein Problem
- SMART per Aufgabenplaner in txt geht
- geht
- geht
- ok
- ok

- linux basierend
- Pakete oder Docker nutzen
- nein
 
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Ronny1978

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Wenn ich sehe, was du machen möchtest bzw. nicht machen möchtest, würde ich glatt sagen: Bleibt beim jetzigen Linux.

für das Wohnzimmer
Lautstärke bei Zugriff HDDs stört dich nicht?
  • Kein Interesse an RAID
Aber genau das sind die Stärken eines NAS von Synology, inkl.. Hyperbackup, Snapshotreplication
mit unerwarteten Einschränkungen von Sonderlösungen gemacht habe
Die instinktive Bedienung von DSM und den Apps von Synology ist ebenfalls eine Stärke in meinen Augen. ABER: Wenn du das als Sonderlösung bezeichnen will, dann ist das richtig. Das ist halt Synology-eigene Programmierung.

Negativ an Synology:
- alter Kernel
- begrenzte Upgrade-Fähigkeit (RAM, CPU, Netzwerk)

alle benötigten Programme nachinstallieren
Was ist ALLE? DSM basiert auf Linux, ist aber KEIN freies System für sämtliche Installationen von allen Linuxpaketen. Also definitiv nicht, wie du es von Ubuntu, Linux Mint oder Debian kennst. Das hat ja auch Sicherheits- und Systemstabilitätsgründe. Ich stell mir das immer ein bisschen wie Android vor: Linux als Unterbau, aber installieren darf ich dennoch nicht alles ;).

MEIN Fazit für dich: Mit Synology wirst DU (leider) nicht glücklich werden. Beim jetzigen System bleiben oder ggf. mal bei UNRAID oder Proxmox umschauen. Ist aber nur MEINE Meinung.
 
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metalworker

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Ich stimme da Ronny zu , du hast sehr spezielle anforderungen .
Da kommst mit nem Fertig NAS wie Synology wohl nicht sehr weit.

Da hift nur was selbst machen.


und zum Thema 2.5 und 5 Gigabit .
Die 2.5 sind noch etwas verbreiteter , aber 5 GB ist quasi nicht verbreitet. Wenn dann wird direkt 10 GB genommen.

Ich selblst hab Privat und auf Arbeit auch nur 1 oder 10 Gigabit.
 
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Hondo

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Ich würde ja grundsätzlich in Frage stellen ob HIFI-Schrank im Wohnzimmer und HDD(s) ne gute Kombination ist

Die stärke eines NAS ist ja gerade, dass dieses eben gerade nicht am Schreibtisch oder hinter dem TV stehen muss ;)

zu den HDDs, mach dich mit dem Gedanken vertraut dir neu Festplatten zuzulegen, die gängige Meinung den ganzen alten Krempel in ein NAS zu überführen ist IMO nie zielführend. Jedes Laufwerk braucht Strom und mehr Schächte kosten üblicher Weise auch massiv Aufpreis.
Außerdem haben IMO so ziemlich alle NAS-OS Lösungen wenig Freude an existierenden HDD-Pools, sprich die Chance auf Datenverlust ist riesig, zudem hört sich das bei dir nicht an als ob da noch ein Backup existiert
 

Jim_OS

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Die Gründe für das Interesse an einem NAS bzw. die Einsatzzwecke des NAS sind
Die anderen haben das zwar auch schon geschrieben aber ich wiederhole es trotzdem noch einmal: :) Bei den genannten Gründen lass die Finger von einem Synology NAS!

Die einfachste Lösung für Dich: OMV
Die etwas aufwendigere, aber dafür auch leisterungsfähigere Lösung: Unraid, TrueNAS, oder Proxmox + z.B. OMV.


Edit: :)
Proxmox_OMV.jpg

VG Jim
 
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Flo97

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Danke allen für die ausnahmslos treffsicheren Antworten. Ihr habt wohl alle sofort erkannt, dass meine Anforderungen an dem Zweck eines NAS etwas vorbeigehen.

Nur um sicher zu gehen:
DSM ist das Betriebssystem der Synology-NAS-Geräte, richtig?
Und das setzt zwar auf Linux auf, aber eher so wie Android auf einen Linux-Kernel aufsetzt.

Nun die Frage (nicht abschätzig gemeint): Kann ich eigentlich ein natives Linux anstelle des DMS installieren? Würde das gehen? Oder würde danach aufgrund fehlender Treiber nichts funktionieren?
Der Hintergrund meiner Frage ist schlicht, dass ich auf die Synology-Hardware spitz bin, weniger auf die Software.
 

Benie

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Ronny1978

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Kann ich eigentlich ein natives Linux anstelle des DMS installieren?
Nein, das geht leider nicht, jedenfalls nicht mit normalen Mitteln.
dass ich auf die Synology-Hardware spitz bin, weniger auf die Software
Ich glaube, es sollte eher umgedreht sein, wenn du eine Synology willst. @Benie hatte dir ja schon den Tipp mit Ugreen gegeben. Wenn du Hardware seitig schaust und auch den Linux "Unterbau" mit dem Kernel nicht außer Acht lässt, sind sowohl QNAP, wie auch Ugreen besser aufgestellt, geschweige denn jeder Tiny PC. Das komfortable, was Synology immer noch auszeichnet, ist die Software (DSM = Betriebssystem) und die Synology eigenen (KOSTENLOSEN) Apps, welche vom Handling her super funktionieren und das für fast alle Anwendungsbereiche.

Daher kommt von jedem auch - wenn es rein um die Hardware und Linux geht - für DEINE Zwecke nicht Synology wählen. Hardwareseitig hängt Synology leider immer etwas hinterher:

- oft/meist nur 1GB als Standard Netzwerkschnittstelle
- RAM nur schwach ausgebaut
- Prozessoren und Linux Kernel zu alt
- Docker Version zu alt
- kaum upgradebar
- NVME "nur" über Umwege als Speicherpool nutzbar -> erst ab X24er Versionen als Standard machbar
- keine Installation des DSM auf den NVME
- usw.

Nochmal: Wenn es dir nur um die Hardware geht, bitte mal die Spezifikationen GENAU lesen. Ich denke, du verwechselst hier was. :) Ich kenne eigentlich keinen, der wegen der Hardware zu Synology wechselt.
 

Jim_OS

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sind sowohl QNAP, wie auch Ugreen
Das könnte/sollte man auch noch um Asustor und TerraMaster ergänzen, denn auch die bieten im Vergleich zu Synology eine leistungsfähigere Hardware für das gleiche, oder teilweise auch noch weniger Geld. :)

VG Jim
 
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Flo97

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Hallo Poster,

herzlichen Dank für die punktgenauen Antworten. Ich bin froh, dass ich nun die Infos für meine Entscheidung (gegen Synology) beisammen habe.

Tolles Forum, wirklich, aber für meine Zwecke werde ich mich bei QNAP, Ugreen, Asustor umsehen.
 

Ronny1978

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Schade für Synology, aber besser für dich, wenn du wirklich nach besserer Hardware suchst.
 
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