NAS Upgrade für 2 Haushalte

lukaszervu

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Hallo,

ich plane derzeit ein Upgrade unserer Synology NAS. Da es sich hier um 2 Systeme in 2 Haushalten handelt, wird die ganze Sache etwas komplizierter. Ich beschreibe folgend, was wir derzeit haben, was unsere Anforderungen sind und letztlich was ich bisher als Upgrade geplant habe bzw. meine Fragen dazu. Hoffe es ist nicht zu lang, habe mal alle Infos beigefügt, das wichtigste hervorgehoben :D Vielen Dank vorab!

Status Quo

Aktuell sind beide NAS etwas träge und sehr langsam, wenn mal mehr als 1 Nutzer drauf zugreift.

Haushalt 1:​


DS 216play

4TB + 5TB HDD
als JBOD formatiert. Derzeit 4 TB belegt.

Internet: 100k Download, 40k Upload.

Nutzer: Ich sehr aktiv und die Mutter sporadisch für Fotos & alte Videos. Des weiteren greifen andere Familienmitglieder ab und an von extern auf die Photostation

Haushalt 2:​

DS414J

4*3TB
als RAID 5, derzeit zu 98% belegt

Nutzer: Mein Bruder sehr aktiv, seine Freundin für Backups



Nutzung:​

1. Daten, die auf beiden NAS liegen und via Cloudsync derzeit abgeglichen werden:​


- 1 TB Fotos der gesamten Großfamilie

- 1 TB an Familienvideos

Für diese ist Datensicherheit Prio 1, hier liegt ein weiteres Backup im OneDrive. Die Fotos werden häufiger angeschaut und sollten schnell erreichbar sein (auf den derzeitigen NAS ist die Photostation sehr träge), die Videos können gerne mit Ladezeit verbunden sein. Die Menge wird moderat steigen, es handelt sich vor allem um Digitalisierte Medien.


2. Backups und Datengrab​


Haushalt 1: Backup von PC intern, von Laptop und Tablet vor allem von daheim, seltener von außen. Derzeit ca. 1 TB

Haushalt 2:
Backup von einem PC intern, von 2 Laptops vor allem von daheim, seltener von außen. Derzeit 0,5 - 1 TB


3. Medienserver​


Haushalt 2: Digitalisierte Film & Seriensammlung, ca. 2 TB auf dem NAS und nochmal 2 TB ausgelagert auf externer HDD. Wird zum Streaming an den TV genutzt, max 1080p


4. Cloud


Haushalt 1: 100-250GB als private “Cloud” in Synology Drive. Bin selbst “Hobby” Fotograf und teile regelmäßig Fotos. Die 3-4MB/s reichen mir hier von daheim. Derzeit nutze ich noch OneDrive (5 TB über Uni). Fotos die von vielen Leuten abgerufen werden, lade ich natürlich extern hoch, da reicht der Upload nicht.

Haushalt 2: 100-250GB ebenfalls als private Cloud in Synology Drive.


Externer Zugriff läuft generell über synology.me und Accounts für Photo und Video Station.


Zusammenfassung für das Upgrade:

Haushalt 1: 2-3 TB schnell abrufbar, 4-6 TB Datengrab
Haushalt 2: 2-3 TB schnell abrufbar, 8-12 TB Datengrab



Geplantes Upgrade:



Haushalt 1: Erweiterung auf 4 bay NAS, gerne gebraucht. Hier habe ich die DS 418 und die DS 916+ im Blick, auf ebay günstig zu bekommen. HDDs: Übernahme der 4x3TB aus Haushalt 2, evtl. dazu eine 2-3 TB SSD statt einer der HDDs

Alternativ eine DS 720+ mit 2 größeren neuen HDDs


Haushalt 2: Upgrade auf neueres 4 bay NAS, ebenfalls 418 oder 916+.

HDDs: Übernahme der 4 und 5 TB aus Haushalt 1, dazu Neuanschaffung. Hier überlege ich noch.



Meine Fragen:​


1. Lohnt sich die Nutzung einer SSD für Fotos und die Cloud, die schnell und von mehreren Nutzern abrufbar sein sollen? Für Videos und Datengrab dann die HDDs. Falls ja, wie sollte man es konfigurieren? (SSD seperat, RAID aus 3 HDDs?)

2. Habt ihr eine bessere Empfehlung für die NAS Modelle?

3. Lieber HDDs verkaufen und neue (identische) Modelle kaufen, insbesondere bei der 4 und 5 TB Platte?

4. Was empfiehlt ihr als separates Backup für die 2 TB Fotos und Videos? Mein Onedrive läuft demnächst aus. Alle paar Monate zu Amazon Glacier? Externe HDD alle 3-6 Monate anschließen und drauf kopieren?
 

AngelLuck

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Vorab ich bin selbst neu bei den synolgy NAs kenne mich daher mit den älteren modellen nicht aus.

Ich besitze selbst ein DS 720+ und glaube das die 720+ bzw. auch die 920+ für eure bedürfnisse etwas oversized ist. An deiner stelle würde ich mir die 420+ bzw deren ältere Varianten ansehen. Der Platzbedarf lässt sich so leichter stufenweise durch größere Platten steigern.

Wie komme ich zu diesem schluß?
Das was ihr am meisten braucht ist platz und performace.

In meiner 720+ ist folgendes verbaut:
1× 8TB HDD
1× 120gb SSD am SATA anschluss
1× 500GB SSD am m.2 anschluss als lesecache.
18GB RAM

Das ganze wurde nach und nachverbaut weil nicht alles gleichzeitig gelifert wurde.
Daher konnte ich dann testen und die geschwindigkeit vergleichen.

Die 8TB platte wurde als erstes verbaut. Das NAS lief von anfang an flüssig aber so etwas wie VM lies sich erst mit mehr RAM testen. Der RAM kam also als nächstes rein. Mit 8GB RAM lies sich eine windows 10 VM bereits einigermaßen flüssig mit nur leichten verzögerungen zum laufen bringen.
Der Umzug der VM auf eine SSD hat entgegen meiner erwartungen nur geringfügig zu verbesserungen geführt ähnlich verhielt es sich mit dem einbau des lese caches.

Jeztz ist die Nutzung einer VM nicht gerade dein Anwendungsgebiet. Dennoch glaube ich das es aufschluss über die verwendung der SSD geben wird. Ich denke sie werden dir für deinen fall nicht viel nützen.Daher rate ich dir zu den kleineren + Modellen.

Für zugriffe von außen ist vorallem die Internetverbindung der limitierende faktor.
Besonders der Upload ist häufig zu gering.

Zu Frage 3. Ich würde alte Platten grundsätzlich nicht verkaufen. Man weiß nie wer die platte am Ende in die Finger bekommt und im stande ist die bereits gelöschten Daten wiederherstellen kann.

zu Frage 4. Ich würde schauen das ich die Daten ebenfalls irgendwo auf dem NAS unterbringen kann.
 
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Thorfinn

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Mein Vorschlag
Warum 2 NAS wenn du die Nutzer beider Haushalte auf einer sammeln kannst?
Was mir ein wenig fehlt sind die Grundlagen um zu beurteilen wie du und wie gut du aus Haushalt A und B ein LAN (VPN) machen kannst.
Wenn mittels WAN zugreifst ist nicht nur die Bandbreite entscheidend, sondern auch die Pingzeiten.

Mach aus der 414J ein Backupsystem an Standort B mit den alten Platten. Der SHR Calculator rechnet dir aus, wieviel du da erreichst.
Auf das System schiebst du die Backups der Desktops und des Arbeitssystem.


ad 1) Eine SSD für Photos lohnt sich um Zugriffszeiten zu verringern. Datendurchsatz ist nicht so entscheidend, wenn du nicht auf die original Bilddateien zugreifen willst. PhotoStation u.ä. verwendet für die Präsentation Thumbnails, die sind klein. Datendurchsatz kannst du durch eine
schnellere, standfestere Volumenorganisation als JBOD und HD-Reserven um die Fragmentierung gering zu halten.
SSD kann man mache. Kostet Geld.

ad 2)Die 916+ hat einen ca. 6 Jahre alten Prozessor. Um die Photoindexdatenbanken auch übermorgen noch aktuell zu halten würde ich mir das nicht antun wollen. Wesentlich schneller als die 216play wäre das nicht.
DX-Erweiterungseinheiten sind unverschämt teuer.

ad 3) neue Platten für die neue NAS. Die Bessten der alten sammelst du in der 414J für das Backup.

ad 4) Für offline+offsite Backup reicht ein USB Adapter und eine Platte die du dahin trägst wo die 414J nicht steht.

Über High Availablitiy Setup aus 2 Geräten an 2 Standorten würde ich nicht weiter nachdenken. Du kannst ja mal davon träumen.

Ich habe keine Skrupel davor alte Festplatten zu verramschen, nur ist der Aufwand hoch (das 3...7 mal überschreiben dauert), die Preise für 2...3TB Platten sind grottig und wenn das über äBucht läuft erwartet der Käufer u.U. noch lebenslangen Support für seinen total verfrickelten PC.
Dann lieber verschenken.
 

Synchrotron

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Die alten Platten können für Backups doch noch gute Dienste leisten. Dabei werden sie kaum noch beansprucht. Verkaufen bringt wenig, und Privatkäufer können lästig werden, wenn mal etwas ausfällt, auch wenn ausdrücklich gebraucht verkauft wurde.

Die HDDs würde ich nach dem vollzogenen Umzug, wenn alles wieder steht, in USB-Gehäuse einbauen (3.0, und eigene Stromversorgung) und als Backup verwenden, ausgelagert wie oben beschrieben. Man kann z.B. in den jeweils anderen Haushalt einen Satz legen. Ab und zu rotieren, damit der Stand relativ aktuell bleibt.

Ein Cloud-Backup sehe ich persönlich als nicht notwendig an. Das ist eher etwas im gewerblichen Bereich, oder wenn ich darüber synchronisieren will. Wenn gewünscht, würde ich es direkt von den Endgeräten aus machen, z.B. mit Backblaze (je Gerät ein fester monatlicher Betrag 6$/60$ p.a., kein Limit für dieses eine Gerät, lohnt sich also eher bei großen Festplattengrößen im PC).
 
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Thorfinn

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Wer keine Arbeit hat, macht sich welche:
Code:
https://heise.de/-198816
https://www.heise.de/select/ct/2018/1/1514757844988888#titel_1514757844988888_6
Ich habe ja nicht gesagt, das das viel manuelle Arbeit ist. Wie es so schön im verlinktem Artikel steht:
"Während dies bei SSDs meistens nur wenige Sekunden dauert, kann sich der Vorgang bei Festplatten mehrere Stunden hinziehen."
Es dauert eben.
 

synfor

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Es gibt Festplatten, bei denen das wie bei den SSDs nur Sekunden dauert. Ging's mir eher um das unnötige 3-7-fach.
 


 

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