Paranoia: Verschlüsselungstrojaner und NSA

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milagroso

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Hallo rege Community!

Bin seit Montag nun auch endlich Besitzer eines NAS (DS215j) und erforsche gerade die vielen Möglichkeiten die das gute Stück mir bietet. Anlass für die Beschaffung ist die Absicherung der Daten in unserem Familien-Netzwerk. Eine Backupstratgie ist gerade im Reifungs- und Pilotierungprozess. Ich bin da inspiriert durch viele gute Beiträge hier drin sowie Fachzeitschriften wie der c't.

Zwei Themen treiben mich in diesem Zusammenhang derzeit um, für die ich bei meiner Recherche bisher keine richtigen Treffer gelandet habe:

Verschlüsselungstrojaner.
Meine Backupstrategie halte ich derzeit ganz gut gegen Dummheit (aka versehentliches Löschen), Brand, Plattencrash. Um mich gegen einen Verschlüsselungstrojaner zu schützen, denke ich nun daran, Backup/Sicherung/Replikation durch einen dedizierten user zu machen, der in einen share schreibt, in dem nur dieser eine user Schreibrechte hat. Die Benutzerrechte dazu einzurichten ist ja kein Problem - ich suche vielmehr nach Optionen und Inspirationen, wie ich das (unter fremdem user einen Backupjob starten, der vorher das restriktive share mountet) in Windows automatisiert durchführen kann, z.B. mit rsync. Falls da jemand Links kennt, recherchiere ich da gerne weiter. Bzw. welche anderen Strategien dem Risiko Verschlüsselungstrojaner gut gewachsen sind.

NSA.
Meine Backupstrategie sieht auch ein Sync vereinzelter Datentypen in die Cloud vor. Gibt es da irgendwelche Aussagen, wie sicher die Verschlüsselung von Cloud Sync ist? Auf der Homepage steht etwas von AES256, was ja eigentlich Stand der Technik ist - andererseits ist Synology ein amerikanisches Unternehmen... Alternativ sehe ich z.B. Boxcryptor, das lässt sich aber nicht ganz so komfortabel einbinden.

Mir ist bewusst, dass ich keine scharfen Fragen gestellt habe - mit groben Hinweisen bin ich schon zufrieden.

Beste Grüße
 

Frogman

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Verschlüsselungstrojaner.
..., denke ich nun daran, Backup/Sicherung/Replikation durch einen dedizierten user zu machen, der in einen share schreibt, in dem nur dieser eine user Schreibrechte hat.
Weitgehend sinnlos, da entsprechende Malware sich admin- oder root-Rechte aneignet - die dürfen dort ebenfalls immer agieren.

NSA.
Meine Backupstrategie sieht auch ein Sync vereinzelter Datentypen in die Cloud vor. Gibt es da irgendwelche Aussagen, wie sicher die Verschlüsselung von Cloud Sync ist?
AES256 ist korrekt - und das Verfahren an sich ist sicher. Der Quelltext der Verschlüsselung liegt offen, Hintertüren sind dort ausgesprochen unwahrscheinlich. Wichtiger ist, dass Du das Passwort, welches Du verwendest, hinreichend unter Verschluss hälst (was den verwendeten Rechner einschließt) - denn aufgrund der hohen Sicherheit von AES und zunehmenden Verbreitung von PFS bei dem Transport wird das Ziel unberechtigter Zugriffe die Quelle sein, wo die Daten dann erst verschlüsselt werden.
 

heavy

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milagroso schrieb:
andererseits ist Synology ein amerikanisches Unternehmen.
Nein ist ein Taiwanesisches Unternehmen. Gut die Gründer waren bei Microsoft angestellt wo ist nicht klar.
 

geimist

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Bei Verschlüsselungsparanoia gilt aber auch nachstehendes zu bedenken (Quelle):

8. Cloud Sync folgt dem OAuth-Authentifizierungsstandard, genauso wie Microsoft OneDrive. OAuth2 erfordert einen anderen Server (der von Synology gehostet wird und sich in Taiwan befindet), um die Authentifizierung abzuschließen. Ihre Synology NAS speichert Ihr Kontokennwort nicht. Ihre Anmeldeinformationen werden nur für die Zwecke der Dateiübertragung und Synchronisierung verwendet. Cloud Sync greift nicht auf andere persönliche Kontoinformationen wie Kontakte zu und gibt diese auch nicht an Dritte weiter.
9. …
 

Frogman

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Richtig - wenngleich das noch nicht die Daten kompromittiert, sofern sie verschlüsselt in die Cloud gelegt werden, das für die Verschlüsselung verwendete unabhängige Passwort verbleibt auf der DS.
 
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