Jetzt will ich diese Fotos aber nachträglich dann in separate Ordern sortieren. Geburtstage, Hochzeiten, Kinder etc. […]
Löse Dich von dem ollen Ordner-Prinzip. Sortieren in Ordner ist sowas von 1990er. Funktionell ist es auch nur eingeschränkt, denn was, wenn Du Fotos von einem
Kindergeburtstag hast – wohin damit? Oder von einer Hochzeit, auf der auch Kinder anwesend waren?
Für solche schönen Aufgaben gibt es Metadaten. Da Du, so wie ich es verstehe, auf die Fotos eh mit der Photostation zugreifst, belasse es dabei. Alles in eine Kiste rein, evtl. zusätzlich verschlagworten und gut ist. Jederzeit auffindbar, schnell, zuverlässig. So arbeiten auch die großen professionellen Mediendatenbanken. Dein Smartphone schreibt schon von alleine schön viele Metadaten rein, also hält sich der zusätzliche Aufwand für Dich in angenehmen Grenzen. Die Photostation liest die Metadaten ein. Du kannst die Fotos sogar mit dem Finder taggen und danach hochladen.
Da die Metadaten heutzutage offenen Standards folgen, werdet Ihr die Fotos auch künftig finden, falls Ihr irgendwann (warum auch immer) auf ein anderes Produkt umsteigen solltet. Somit also keine Angst vor Vendor-Lock-ins wie es früher mal mit Aperture (St. Veronica habe es selig) oder laufend mit Lightroom der Fall.
Du kannst natürlich auch grob in Ordner vorsortieren, zum Beispiel nach Urhebern usw., aber alles weitere ist, wie ein Vorredner so treffend formuliert hat,
Arbeiten gegen die Photostation. Im Grunde doppeltgemoppelt ohne Zusatznutzen.
Es ist tatsächlich so, dass viele Leute Probleme haben, sich von der Ordnerstruktur zu befreien. Da ist halt, auf Neudeutsch,
change management erforderlich.
Ich schule im Beruf Anwender einer Mediendatenbank und die häufigste Frage, die ich beantworten darf, lautet
Kann ich in meinem Account Ordner haben, so wie in meinem Windows Explorer? Wer nett fragt, dem schalte ich diese Funktion sogar frei. ;-) Der (oder
die) legt sich erst mal lokal eine, meint er, mehrfach durchdachte Super-Duper-Verzeichnisstruktur an… Nach einem halben Jahr stellt sich heraus, dass die meisten Ordner leer stehen, andere x-fach umbenannt wurden, Bilder mehrfach vorliegen etc. – das ist die Regel.
Das mal als Anekdote, um Dir vielleicht das kleine Umdenken schmackhaft zu machen.
Was die empfohlene 118 angeht, so möchte ich aus eigener Erfahrung herzlich davon abraten. Ich nutze diese privat – Verwendung (Inhalte und Nutzerstruktur) ähnlich Deiner. Das Ding ist (mit einer Iron Wolf 8 TB) einfach nur zum Davonlaufen lahm. Sobald es an das Indexieren geht, stellt sich das Gefühl ein, die 118 würde mit 3,5"-Disketten arbeiten. Ich habe allerdings auch großenteils Raw als Fotos. Daher habe ich inzwischen doch eine etwas größere DS ins Auge gefasst. Den Schritt würde ich Dir auch empfehlen: dem höheren Kaufpreis stehen besseres Arbeitstempo, vorhandene Ausbaufähigkeit und/oder erhöhte Datensicherheit entgegen. Am Ende wirst Du das bessere Modell vermutlich länger nutzen, womit sich der Preis wieder relativiert.
Viele Grüße