Raid 0 ist langsamer als zwei Einzelplatten

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Valkyrianer

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Hallo,
ich habe meinen DS-209+ mal umgestellt auf Raid 0 und habe folgendes Problem.
Im Raid 0 Modus komme ich auf eine Übertragungsrate von Max. 20.000 M/bit
Wenn ich die Platten im normalen Betrieb habe komme ich auf eine Rate von ca. 35.000 M/bit pro Sekunde beim schreiben. Müste doch eigendlich schneller sein im Raid Modus.:confused:
 
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Matthieu

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1. Was heißt "zwei Einzelplatten"?

2. Ein Raid 0 kann dir nichts bringen. Es wird ja nichts gespiegelt, sodass er paralel auslesen könnte.

MfG Matthieu
 

Valkyrianer

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1. Was heißt "zwei Einzelplatten"?

2. Ein Raid 0 kann dir nichts bringen. Es wird ja nichts gespiegelt, sodass er paralel auslesen könnte.

MfG Matthieu

Hallo Matthieu,

ich sehe das anders, hier mal die Info dazu.

RAID Level 0
Bei RAID Level 0 handelt es sich - wie die Null im Namen schon andeutet - um kein redundantes Speicherverfahren. Es dient lediglich zur Beschleunigung von Plattenzugriffen. Dazu fasst RAID 0 zwei oder mehr Festplatten zu einem logischen Laufwerk zusammen. Es verteilt die Daten in aufeinanderfolgenden Blöcken ("Stripes") gleichmäßig über alle Laufwerke. Daher bezeichnet man RAID 0 auch als Striping. Das parallele Lesen respektive Schreiben auf mehreren Laufwerken steigert zwar die Durchsatzrate, senkt jedoch die Sicherheit der Daten: Fällt eine Platte des Verbunds aus, sind alle Daten verloren. Die Geschwindigkeitssteigerung macht sich vor allem bei großen, zusammenhängenden Dateien deutlich bemerkbar. Hier kann Striping parallel auf allen Platten operieren und dadurch die Transferrate vervielfachen. Beim Lesen oder Schreiben vieler kleiner Files ist die Zugriffszeit der Platten der limitierende Faktor. Hier erreicht ein Stripeset bestenfalls die Performance eines Einzellaufwerks. Aufgrund dieser Eigenheiten kommt es meist dort zum Einsatz, wo große Datenmengen abgearbeitet werden müssen: Etwa bei Workstations für CAD/CAM oder Audio- und Videobearbeitung.


RAID 1: Mirroring – Spiegelung
RAID Level 1

RAID 1 ist der Verbund von mindestens 2 Festplatten. Ein RAID 1 speichert auf alle Festplatten die gleichen Daten (Spiegelung) und bietet somit volle Redundanz. Die Kapazität des Arrays ist hierbei höchstens so groß wie die kleinste beteiligte Festplatte.

Fällt eine der gespiegelten Platten aus, kann jede andere weiterhin alle Daten liefern. Besonders für sicherheitskritische Echtzeitanwendungen ist das unverzichtbar. RAID 1 bietet eine hohe Ausfallsicherheit: zum Totalverlust der Daten führt erst der Ausfall aller Platten.

Aus historischen Gründen wird zwischen Mirroring (alle Festplatten an demselben Controller) und Duplexing unterschieden, was heute jedoch nur bei Betrachtungen über den Single Point of Failure eine Rolle spielt: Festplatten-Controller fallen im Vergleich zu mechanisch beanspruchten Teilen (also Festplatten) relativ selten aus, so dass ein Controller-Ausfall auf Grund seiner geringen Wahrscheinlichkeit häufig noch toleriert wird.

Zur Erhöhung der Leseleistung kann ein RAID-1-System beim Lesen auf mehr als eine Festplatte zugreifen und gleichzeitig verschiedene Sektoren von verschiedenen Platten einlesen. Bei einem System mit zwei Festplatten lässt sich so die Leistung verdoppeln. Die Lesecharakteristik entspricht hierbei einem RAID-0-System. Diese Funktion bieten aber nicht alle Controller oder Softwareimplementierungen an. Sie erhöht die Lese-Geschwindigkeit des Systems enorm, geht aber auf Kosten der Sicherheit. Eine solche Implementierung schützt vor einem kompletten Datenträgerausfall, aber nicht vor Problemen mit fehlerhaften Sektoren, zumindest falls diese erst nach dem Speichern (read after write verify) auftreten.

Zur Erhöhung der Sicherheit kann ein RAID-1-System beim Lesen stets auf mehr als eine Festplatte zugreifen. Dabei werden die Antwort-Datenströme der Festplatten verglichen. Bei Unstimmigkeiten wird eine Fehlermeldung ausgegeben, da die Spiegelung nicht länger besteht. Diese Funktion bieten nur wenige Controller an, auch reduziert sie die Geschwindigkeit des Systems geringfügig.

Eine Spiegelplatte ist kein Ersatz für eine Datensicherung, da sich auch versehentliche oder fehlerhafte Schreiboperationen (Viren, Stromausfall, Benutzerfehler) augenblicklich auf die Spiegelplatte übertragen. Dies gilt insbesondere für unvollständig abgelaufene, schreibende Programme (etwa durch Stromausfall abgebrochene Update-Transaktionen auf Datenbanken ohne Logging-System), wobei es hier nicht nur zu der Beschädigung der Spiegelung, sondern auch zu einem inkonsistenten Datenzustand trotz intakter Spiegelung kommen kann. Abhilfe schaffen hier Datensicherungen und Transaktions-Logs.

Grüße Uwe

PS: Mit zwei einzelne Festplatten meine ich, ganz normal die eine im Master und die andere im Slave Modus ohne Raid Level.
 
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Matthieu

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Sowas ist immer theoretisch. Die Prozessoren der DS reichen meist nicht um wirklich was aus den Raids heraus zu holen. Erst wenn der Raid-Controller Arbeit abnehmen kann, also ab Raid-1, wird es was bringen. Kann das aber nicht beweisen, ist nur meine Denkweise. Vielleicht können da andere noch mehr zu erzählen.

MfG Matthieu
 

goetz

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Hallo,
der Flaschenhals ist meiner Meinung nach das Software-Raid, da wird CPU und Speicher verbraten. Als basic sollte es einfach über den sata Treiber gehen.

Gruß Götz
 

jahlives

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Hallo,
der Flaschenhals ist meiner Meinung nach das Software-Raid, da wird CPU und Speicher verbraten. Als basic sollte es einfach über den sata Treiber gehen.

Gruß Götz
Hier lernt man echt immer wieder was. Ich dachte bis anhin das da ein Hardware Raid Controller am Werke sein müsse
 

goetz

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Hallo,
Hier lernt man echt immer wieder was. Ich dachte bis anhin das da ein Hardware Raid Controller am Werke sein müsse

das ist ja gerade die Crux an den ganzen NAS-Systemen mit Raid, alles Software-Raid. Und wenn man hier im Forum oder im englischen schaut, gibt's genügend Probleme damit.
Mein Standpunkt - ein Software-Raid zum spielen ja, produktiv nie. Wo ich Raid brauchte wurde eben ein älterer IBM X-Server mit Hardware-Raidcontroller angeschafft (die Finanzierung der Hochschulen ist zum heulen). Einer läuft seit 3 Jahren unter FreeBSD und der andere seit 2 Jahren unter Windows Server, beide ohne jegliche Probleme.

Gruß Götz

PS: auch die einfachen PC SATA-Raidcontroler sind Soft-Raids, Erst wenn die Karte ein eigenes BIOS und Firmware hat, dann kommt Spass auf.
 

jahlives

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Wie steht es denn bei einer wirklichen Hardware Lösung mit der Datenrettung? Müsste man dann einen identischen RAID Controller verwenden?
 

goetz

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Hallo,
Wie steht es denn bei einer wirklichen Hardware Lösung mit der Datenrettung? Müsste man dann einen identischen RAID Controller verwenden?
darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht:rolleyes:, wenn Controler hin kommt das gleiche Modell rein, wenn das Raid ganz und gar flöten ist hilft auch kein anderer Controler. Deshalb läuft eiene hotspare mit und Backup ist Pflicht. Bezieht sich alles auf SCSI Raid5+hotspare.

Gruß Götz
 

Valkyrianer

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Wie steht es denn bei einer wirklichen Hardware Lösung mit der Datenrettung? Müsste man dann einen identischen RAID Controller verwenden?

Es kommt auf den Chipsatz an. Hast du z.b. einen HighPoint Controller mit Chipsatz HPT378 kannst du auch nur solch einen Controller wieder nehmen. Es sei denn der neue Chipsatz ist abwärts kompatibel. Die anderen Firmen kochen natürlich jeweils ihr eigenes Süppchen und haben ihren eigenen Standard.:mad:
 

itari

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Mir ist das zu wenig nachgeforscht ...

Ich würde gerne mal Benchmarks über die verschiedenen DS-Modelle sehen:

Basic <-> RAID-0 <-> JBOD ... mindestens 500 GB-Platten ... mindestes 30 GB gelesen und geschrieben ... keine Media-Dienste und andere Zugriffe auf die Platten (also mit top nix messbar)

Nicht dass ich mir nicht alles mögliche erklärungsmäßig vorstellen könnte, aber ein Fall wird hier beleuchtet und schon wird es verallgemeinert ... ohne weitere Tests ist mir das zu dünn, um daraus eine Empfehlung abzuleiten. Die Empfehlung wäre ja im Moment: 'Lasst es gut sein mit Basic ... Finger weg von RAID-0, denn du hast nichts davon.'

Itari
 
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