Redundante Storageumgebung mittels mehreren Synology DiskStations

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lord1024

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Hallo Leute,

ich möchte ab dem Q2/2014 meine Storageumgebung mittels Synology Hardware neu gestalten und ersuche hiermit um eure Meinung und/oder Tipps.

Die Lösung soll etwa für die nächsten 3 Jahre ausreichend sein d.h. ich möchte in dieser Zeit nicht daran herumbasteln/optimieren müssen. Ich möchte das System daher für 5-6 TB auslegen, somit wäre schon genügend Reserve für diese Jahre berücksichtigt (gehe davon aus, dass meine Mädels real etwa 3 bis gute 4 TB Daten erzeugen werden).

Meine diesbezügliche Idee wäre eine DiskStation im Büro mittels RAID als Produktivumgebung zu nutzen und eine DiskStation im Keller nur für's Backup. Das sollte mittels DSM doch easy beispielsweise automatisch jedes Wochenende möglich sein, oder?

Konfiguriert hätte ich das wie folgt, wobei ich erwähnen möchte, dass ich durchaus sehr genau auf die Kosten schauen muss, denn budgetiert habe ich dafür für 2014 genau genommen Garnichts. :D

Produktivumgebung mit 3 Stk. 3 TB Festplatten im RAID-5 (nutzbare 6 TB) und dementsprechend ein niedrig- bis mittelpreisiges 4-Bay NAS (z.B.: DS414).

Backup mit 2 Stk. 3 TB Festplatten als JBOD (nutzbare 6 TB) und dementsprechend ein niederpreisiges 2-Bay NAS (z.B.: DS214se).

JBOD daher, weil ich mir nicht unbedingt Gedanken darüber machen möchte, wohin welche Daten gesichert werden d.h. es soll einfach das gesamte produktive Volume unkompliziert auf ein einziges Zielvolume gesichert werden.

Allerdings habe ich mit JBOD bisher keine Erfahrung. Was passiert bei JBOD, wenn eine Festplatte aufgrund eines Hardwarefehlers getauscht werden muss? Ein Rebuild der Daten ist ja aufgrund der fehlenden Redundanz nicht möglich, oder? Ist daher bei dem Defekt einer Festplatte gleich das ganze JBOD als gelöscht zu betrachten, ähnlich einem RAID-0? Wäre zwar noch nicht allzu tragisch, da die Daten ja noch immer auf der Produktivumgebung gespeichert sind, allerdings im Falle eines Defekts des JBOD liegt zumindest kurzzeitig kein Datenschutz mehr vor. Naja, eigentlich aufgrund des produktiven RAID-5 ja doch. Daher auch meine Idee mit dem JBOD.

Oder wäre für das Backup statt des JBOD doch ein zweites RAID-5 vorzuziehen, was aber mit wesentlich höheren Kosten verbunden wäre (wesentlich teureres NAS, mehr Festplatten). Anders gefragt, erhöht sich die Sicherheit zumindest um denselben Faktor, um den sich die Kosten erhöhen? Da meine bescheidenen Erfahrungen mit dem Rebuild vom RAID-5 ohnehin sehr negativ sind, bin ich skeptisch.

Oder bin ich mit meinem Vorhaben ohnehin völlig auf dem Holzweg? :D

Herzlichen Dank im Voraus für eure Expertise! :)
 

stefan_lx

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bei JBOD kräuseln sich meine Nackenhaare ...:)
Kurzer Auszug aus dem wiki:
Von Nachteil ist die Tatsache, dass der Ausfall einer einzelnen Platte den gesamten Verbund beschädigt.
Damit kannst du wahrscheinlich den kompletten Plattenverbund wieder komplett herstellen, wenn eine Platte defekt ist...

Normalerweise braucht man den "Mehrplatz" eher auf dem Backupstorage, weil man z.B. mehrere Versionen vorhalten will, oder man von der Datenbank monatliche Sicherungen vorhalten will/muss, oder ....
Deswegen würde ich eher, die produktive mit weniger Platten, aber mehr Power ausstatten und fürs Backup eine schwächere 4Bay nehmen. Die 2Bay mit RAID1, dann kann dir eine Platte ausfallen, die 4Bay dafür mit RAID5, dann kann dir auch da eine Platte ausfallen. Bei beiden müsstest du nur die defekten Platten austauschen, den Rebuild anwerfen und du hast keine Zeit damit vertan Daten rumkopieren... Ich habe mit RAID5 bisher immer gute Erfahrungen gemacht, egal ob synos mit Software-Raid oder Server mit Hardware-Raid, das Wiederherstellen dauert halt...

Ok, Preise habe ich jetzt mal nicht berücksichtigt... aber am Backup sollte man nicht unbedingt sparen, wenn eine Firma dranhängt. Denn du darfst/solltest ja nicht nur die reinen Anschaffungskosten rechnen, sondern auch z.B. die Zeit, die du benötigst ein JBOD wieder in die Gänge zu bekommen...
Deswegen antworte ich auf deine vorletzte(!) Frage mal mit einem "die Sicherheit der Daten wäre es mir wert"...

So und jetzt schauen wir mal, welche Vorschläge noch so eingehen ;)

Stefan
 

lord1024

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Zuerst mal danke für deine Antwort, stefan_lx. :)

So und jetzt schauen wir mal, welche Vorschläge noch so eingehen ;)

Ja, ich bitte darum. Wenn möglich, ohne sich von Stefans Post beeinflussen zu lassen. Daher antworte ich darauf (noch) nicht. DANKE! ;)
 

Matthieu

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Hi,
JBOD ist im professionellen Bereich ein No-Go. Selbst Raid-0 ist da noch besser (für Produktivsysteme allerdings auch nur sehr begrenzt empfehlenswert). Statt der 214se würde ich daher ein kleines 4bay-System empfehlen, entsprechend mit Raid-5 bestückt.
Dann bleibt mir noch der Hinweis, auf unterschiedliche Festplattenmodelle bei Produktiv- und Backupsystem zu setzen.

MfG Matthieu
 

lord1024

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Hi Leute und vielen Dank!

Ich muss jetzt doch bereits antworten, nicht zuletzt da ich im Eröffnungspost scheinbar folgende wesentlichen Infos verschwiegen habe.

Also wir sind sowas wie eine Non-Profit-Organisation und auf die Kosten weise ich hiermit noch ausdrücklicher hin, als ich es oben schon getan habe. Ich schätze die von mir genannte Konfiguration auf ca. 1.000 Euro, was für uns schon immens viel Geld ist und die genannten 3 Jahre brauchen wir vermutlich auch, um die Kosten zu decken. Wir können allerdings LEIDER auf eine derartige Storageumgebung nicht mehr verzichten, denn wir arbeiten doch sehr viel und wenn das alle lokal auf verschiedenen Laptops speichern und im LAN freigegeben, jeder braucht immer die Daten von jedem, dann das ganze manuelle oder halbautomatische Backups machen, da ist der administrative Aufwand schon so hoch, dass wir eigentlich nicht mehr zu unseren Hauptarbeiten kommen. Mit einer derartigen NAS-Konfiguration sollte sich das dann aber ein für alle mal erledigt haben. :) Aber nochmals deutlich: Die Kosten sind sehr wichtig!

Daher soll (bzw. leider muss) es auch eine Minimalkonfiguration werden und die absolute Minimalkonfiguration ist imho für 1 Produktivsystem zumindest 1 Backup. RAID im Produktivsystem geht imho zwar über eine absolute Minimalkonfiguration hinaus, allerdings müssen die Leute einfach jederzeit arbeiten können. Wenn ich mal 3 Tage nicht da bin, 3 Tage auf's Backup einspielen warten geht einfach nicht.

@stefan_lx

Mehrplatz am Backup brauche ich nicht, denn Versionierung haben wir diskutiert und wir müssen aus Kostengründen darauf verzichten. Allerdings habe ich noch verschwiegen, dass wir - ganz egal wie ausgeklügelt die Storage/Backupumgebung dank eurer Hilfe auch werden wird - ohnehin in unregelmäßigen Abständen ein manuelles Backup der allerwichtigsten Daten auf eine externe Festplatte machen werden, welche aus Gründen der Datensicherheit mehrere Kilometer weit entfernt aufbewahrt wird. Somit ist dann dennoch eine gewisse Versionierung gegeben.

Wie kann ich gemäß deinem Vorschlag die produktive mit weniger Platten, aber mehr Power ausstatten und gleichzeitig die erforderlichen 5 - 6 TB erreichen? Unsere Anforderungen was Performance angeht sind übrigens minimalst, ich würde sogar sagen, die Anforderung nach Performance ist nicht vorhanden.

Die Zeit um das JBOD wieder in die Gänge zu werfen kann ich in meinem Fall nicht in Relation zu den Kosten setzen, da ich in dieser Zeit ja wie gesagt nicht wirklich Geld "verdiene" (bzw. je nachdem wie man es sieht "verliere") und dank RAID-5 könnte ja trotzdem gearbeitet werden, obwohl das JBOD in die Gänge gebracht werden muss, aus meiner Sicht also keine Zeit/Geldverschwendung.

@Matthieu

Okay, du auch noch, also so ganz geheuer ist mir das mit dem JBOD nicht mehr. Allerdings sprechen wir aus meiner sich ganz klar NICHT vom professionellen Bereich, also so gesehen könnte ich mit dem JBOD ganz gut leben, wenn ich mich dadurch halt nicht als professionell bezeichnen dürfte. Der Vorteil für mich wäre einfach, dass ich ein einziges Produktivvolume vollautomatisiert auf ein einziges Backupvolume kopieren könnte. Dass ein Produktivvolume vollautomatisiert auf 2 Festplatten aufgeteilt wird, ist afaik mit DSM standardmäßig nicht möglich (ich möchte mich unbedingt im Standard bewegen).

Inwiefern wäre daher ein RAID-0 besser als ein JBOD?

Schlussendlich ist der Hinweis auf unterschiedliche Festplattenmodelle mir zwar bereits bewusst, allerdings kann man darauf nicht oft genug hingewiesen werden. Also nochmals danke dafür.
 

Matthieu

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Da ihr die Daten ja zum produktiven Arbeiten unbedingt benötigt, würde ich hier durchaus von einer professionellen Anwendung ausgehen.
Ich hatte jetzt schon einige Zeilen geschrieben, bis ich aber aufgrund der laufenden Kosten wieder von der Idee abgekommen bin: Online-Backup. Die Kosten dafür sind auch in den Keller gegangen. Das Problem dabei ist die Verschlüsselung die man irgendwie von Hand einrichten muss. Außerdem, wenn man die Kosten pro Monat mal hochrechnet, kommt ihr mit eigenen Geräten wahrscheinlich doch wieder besser.
Vorschlag: Schau mal im Forums-Marktplatz und bei ebay nach gebrauchten 4-bay-Geräten.

Der Vorteil von Raid-0 gegenüber JBOD ist eigentlich nur marginal: Bei Raid-0 werden die Daten auf beide Festplatten verteilt. Damit wird auch die Abnutzung etwa gleich gehalten. Bei JBOD wird hingegen erst eine Festplatte voll beschrieben und dann die andere. Mit entsprechenden Nachteilen bei der Performance.

MfG Matthieu
 

stefan_lx

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ok, das mit den 5-6TB nutzbar hatte ich falsch gelesen... :eek:
also benötigst du als Produktiv-System auf jeden Fall eine 4Bay (ob du die anfangs mit 3 oder 4 Platten ausstattest ist dann mal erst egal)

So unwichtig scheint das Backup ja nicht zu sein, weil du ja noch mal extern sicherst. Und wenn ihr die Daten verliert, dann könnt ihr "von vorne" anfangen oder reichlich Zeit damit verbringen die Daten zu recovern.
Das hört sich das schon nach professioneller Nutzung an, da muss ich Matthieu recht geben.
Ich hab da was von Dokumenten, Fotos, Präsentationen, alles in Projektordnern... in Erinnerung...

In der Zeit, in der du das jbod wiederzusammen bastelst, könntest du vielleicht was anderes machen, ein Projekt vorantreiben...???

Noch was zur Versionierung:
So unwichtig erscheint mir das nicht, wer viel mit Dateien arbeitet, evtl. mehrere Personen an den gleichen Daten, läuft bei aller Vorsicht Gefahr, sich mal die eine oder andere Datei zu schrotten.
Bevor man Stunden damit verbringt, sich zu überlegen, was alles schon in der Datei an Inhalt war, kann man relativ fix, sich eine alte Version zurückholen.
Das mit dem Mehrplatz für Backup, könntest du mit TimeBackup lösen...
TimeBackup legt die Dateien nicht mehrfach an, sondern ggf. nur Verweise (symlinks/hardlinks). Wenn du z.B. eine 10MB Datei hast, die an 30 Tagen gesichert wird, verbrät sie nicht 30x10MB, sondern nur 1x30MB (ok, der symlink/hardlink braucht noch was im kb-Bereich, geschenkt). Nur bei einer Änderung, wird die Datei noch mal gesichert, und dann anschließend nur wieder der symlink/hardlink... usw.
Die täglichen Sicherungen kannst du wieder löschen (lassen) oder z.B. eine pro Monat aufheben, oder, oder ...

Und die beiden Ideen von Matthieu, online-Backup und Forums-Markplatz/ebay hatte ich auch :).
Da ich nicht weiß, wie vertraulich eure Daten sind, käme eigentlich nur Hidrive wegen RZ in Deutschland in Frage und auch dann ist die Frage, ob man das machen will...

Stefan
 

Matthieu

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dil88

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Von JBOD würde ich generell abraten. Das Risiko eines Totalausfalls erhöht sich, der Nutzgewinn steht dazu in keinem Verhältnis. Braucht man ein großes Volume, dann RAID5/6/10, ansonsten (minimal) ein Volume pro Platte - also die sogenannte Basic-Konfiguration.

Szenario 1 (RAID): Mit Neuhardware: 2x DS413j plus 6x 3TB Platten - z.B. WD RED - Kosten knapp 1250 Euro.

Szenario 2 (knappes Budget): 2x DS213j plus 2x 4TB Platten - z.B. eine WD Red und fürs Backup eine WD Green - Kosten etwa 650 Euro. Keine Redundanz, also bei Defekt Ausfallzeit. Ich persönlich halte das aber für so unwahrscheinlich, dass man es machen kann. Man muss auf die SMART-Daten aufpassen und die Platten nach ein paar Jahren tauschen, spart aber bis dahin viel Geld, das im Zweifel nicht da ist oder besser in andere Dinge investiert werden sollte. Wenn die 4TB vor Ablauf Deines Zeithorizontes tatsächlich voll sind, dann kann eine weitere Platte in der benötigten Größe hinzugefügt werden. Wenn man für verschiedene Dinge (z.B. Dokumente, Fotos und Videos) unterschiedliche Ordner exportiert - wie ich es sogar bei mir privat mache -, dann kann diese Erweiterung für die Anwenderinnen und Anwender vollständig transparent durchgeführt werden. Es müssen lediglich die Daten eines oder mehrerer Ordner auf die neue Platte übertragen werden.

Szenario 3 (noch schmaleres Budget): 1x DS213j plus 1x 4TB Platte (z.B. WD Red) plus externes USB3-Laufwerk (z.B. WD My Book 4TB) - Kosten unter 500 Euro. Kein automatisches Backup mehr in den Keller, lohnt bei dem eher geringen Preisunterschied vermutlich nicht.
 

lord1024

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Hallo Leute,

und wieder danke für eure intensive Teilnahme.

Ich möchte (bzw. muss) erneut auf das Budget hinweisen, aber auch auf die anderen von mir genannten Anforderungen.

Mir ist durchaus bewusst, dass Versionierung eine feine Sache ist. Und in der Storageumgebung, von der ich immer Nachts träume, ist eine Versionierung selbstverständlich und noch viele andere Features dürfen nicht fehlen. Aber in der Praxis gibt's da leider eine Hürde: Ich muss das auch bezahlen. Und wenn's nicht geht, dann geht's halt nicht.

Ein Online-Backup scheidet für uns schon alleine daher aus, da wir die Daten nicht aus der Hand geben möchten. Das hat zahlreiche Gründe.

Das Argument "Zeit" spricht für mich nicht gegen ein JBOD oder RAID-0. Klar dauert das "Zusammenbasteln" viele Stunden, aber in Wahrheit geht mir die ja nicht für Projektarbeiten etc. verloren sondern die meiste Zeit arbeitet die Technik da ja ohne meine Hilfe.

Allerdings eure anderen Argumente gegen JBOD oder RAID-0 sind mittlerweile zu mir durchgedrungen. Eine derartige Lösung wird es wahrscheinlich nicht werden.

Von dil88s Szenarien erfüllt eigentlich nur #1 meine obigen Anforderungen. Und wahrscheinlich komme ich nicht herum, diese € 1.250,- in die Hand zu nehmen.

Eigentlich schade, dass es noch keine größeren Festplatten gibt. Mit kleiner Festplatten gäbe es das Szenario, 1x DS413j plus 3x 2TB Platten (RAID-5) und 1x DS214se plus 1x 4TB Platte. Scheitert dann aber am Speicherplatz.

Zum Szenario 2, geht leider an den Anforderungen vorbei. Verstehe ich das richtig, dass du den Defekt einer Festplatte für so unrealistisch hältst, dass es auf die Ausfallszeit nicht ankommt? Also wenn ich dich diesbezgl. richtig verstanden habe, dann kann ich nur sagen, dass du in der Vergangenheit wohl mehrere Schutzengel hattest, was das angeht und du deine Strategie zukünftig ändern musst. Ich darf gar nicht daran denken, wie viele defekte Festplatten ich schon hatte. Ich glaube, alleine schon von den WD RED sah ich 7 defekte im letzten Jahr, aber ich arbeite schon knapp 20 Jahre mit Festplatten, also da kommen noch ein paar dazu. ;)
Was garnix mit dem Beobachten der SMART Werte zu tun hat. Gerade, wenn man die SMART Werte im Auge hat, braucht man ja auch allermindestens ein RAID-5 besser RAID-1 um eine auffällige Platte überhaupt austauschen zu können, ohne den Betrieb für mehrere Stunden lahm zu legen.

Szenario 3 ist dann leider aufgrund der extremen Abweichungen nicht mehr diskutabel.

Wird daher ein Szenario ähnlich #1 werden, das sich aber noch runter in Richtung dreistellig € reduzieren muss, vielleicht nicht alles auf RED Basis, oder so...?

Oder ich verzichte in der Tat gegenwärtig auf 2 TB. Synology DSM kann ja afaik sogar (in theoretischen 2-3 Jahren) ein RAID-5 aus 3x2 TB per Knopfdruck in ein RAID-5 aus 4x2 TB Festplatten umwandeln? Und preisgünstige 6 TB Festplatten für's Backup sollte es bis dahin ja geben.

*puuh* gar nicht so einfach, andererseits, wär's einfach, würde ich hier ja nicht schreiben. ;)
 

trininja

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Anmerkung: Raid5 + Hotspare funktioniert auch recht gut. Hab ich auf meiner DS1812+ aktuell laufen mit 8 WD REDs, ist eigentlich das Optimalszenario, da die Datensicherheit gegeben ist und beim Ausfall einer Platte die Hotspare Platte sofort einspringt und somit keinerlei Zeitausfall entsteht. Die defekte Platte wird abgeschalten und der Rebuild sollte eigentlich starten. Performancemässig ist Raid5 dafür dann erstmal ne zeitlang ziemlich weit unten (Ist mir noch nicht passiert bisher, finde die WD REDs recht zuverlässig was das angeht, die haben nun 1 Jahr 24/7 Betrieb hinter sich, LCC unter 70.), da wäre Raid1 mit Hotspare besser was die Performance angeht, da die Daten ja gemirrort sind und nicht die ganzen Paritätsdaten neu rebuildet werden müssen.
 

dil88

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Mein Ziel war es, auch auf Deine Budgethinweise einzugehen. Ich werde meine Strategie nicht ändern und brauche keine Schutzengel, weil ich offensichtlicht bei weitem nicht die Belastung verursache, die bei Dir zur Debatte stehen. Mir ist privat erst eine Platte kaputt gegangen - und das war glücklicherweise ein langsamer Tod. Beruflich habe ich schon viele Platten sterben sehen, allerdings dort in RAID5-Systemen und nach vielen Jahren massivem Betrieb (weit mehr als die von Dir projektierten drei Jahre).

Vor dem Hintergrund musst Du dann aber auch konsequent sein und einsehen, dass Deine Vorstellungen nicht realistisch sind - und da bist Du ja inzwischen offenbar auch. Du willst ein System, was drei Jahre ohne Eingriff/Erweiterung hält, RAID5-Redundanz in Produktion und Backup bietet und max. 1.000 Euro kostet -> gibts nicht. Da musst Du nun Abstriche vornehmen oder das Budget erhöhen. An der Stelle halte ich es für schwierig bis unmöglich, von außen noch sinnvolle Vorschläge zu machen, die nicht gleich "kassiert" werden. :) Den Beitrag von trininja finde ich sehr gut und praxisnah, ist hier allerdings auch eigentlich vergebliche Liebesmüh.
 

lord1024

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-> gibts nicht stimmt nicht ganz, denn mit RAID-0 oder JBOD als Backup wär's wohl möglich gewesen, allerdings mit den hier genannten Nachteilen.

Ja, über eure Beratung kann man sich definitiv nicht beklagen. Vielen herzlichen Dank dafür. Unklar ist mir nun nichts mehr und die wenigen noch offenen Probleme kann mir das Forum nicht lösen. ;)

Nochmals danke & herzliche Grüße


Frage am Rande: Was ist der Vorteil von einer Platte als Hotspare? Wäre es da nicht sinnvoller, die Platte wäre von vorne herein als zusätzliche Redundanz ins Array eingebunden?
 

claas

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Hallo,

DS413j mit 4x 2TB WD Green als SHR (=6TB im RAID5 aber durch Tausch von z.B: 2 2TB Platten gegen 2 4TB auf 8TB erweiterbar)
214se mit 2x Toshiba DT01ACA300 3TB (sind die günstigsten 3TB bei Cyberport. Qualität, keine Ahnung) im RAID0 (dann 1 Backuptask) oder Basis (Backup dann in 2 Aufgaben aufteilen) oder eine gebrauchte 2Bay für 50€ schiessen und nochmal 80Euro sparen.

Macht bei Cyberport 924,25€ plus Versand

Gruss

Claas
 

trininja

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Frage am Rande: Was ist der Vorteil von einer Platte als Hotspare? Wäre es da nicht sinnvoller, die Platte wäre von vorne herein als zusätzliche Redundanz ins Array eingebunden?

HotSpare hat den Vorteil, das du sofort bei nem Ausfall eine Ersatzplatte im System hast. Die Platte wird nicht benutzt oder angesteuert bis der Fall eintritt, das du sie brauchst, ergo auch kein mechanischer Verschleiß. Du hast sozusagen keine Verzögerung beim Reparieren, da du nicht erst eine Ersatzplatte suchen/kaufen musst, diese ins System einbinden musst. Bei ner gut geführten IT reden wir hier zwar nur von maximal 10 Minuten Zeit, da genug Erstzdatenträger auf Halde liegen, im Ernstfall und in der Realität reden wir hier aber von ein paar Stunden Zeit, die erspart sind. So meine Erfahrung mit mittelständischen Unternehmen, die nicht unbedingt passende Datenträger auf Halde liegen haben.

Wobei ich mich frage ob Synology präventives Raid5 + HotSpare unterstüzt, weil in dem Fall hast du 0-Sekunden Ausfallzeit, da die HotSpare Platte präventiv (Daher der Name.) die HotSpare Platte aufgrund SMART Fehlerwerten einer Platte aktiviert und präventiv die HotSpare Platte aufbaut für das Ausfallszenario. In einem wirklichn Ausfallszenario hast du dann keine Verzögerung, da die HotSpare Platte schon gefüllt ist und für den nahtlosen Übergang vorbereitet ist. Weis das zufällig jemand ob Synology das vorgesehen hat?
 
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