Regelmäßiger Wechsel einer Platte möglich?

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Guten Tag!


In unserem Unternehmen steht die Anschaffung eines neuen NAS ins Haus. Vor der Kaufentscheidung haben wir natürlich einige Fragen, mit einer wende ich mich an die Forumsgemeinschaft.

Wir denken an ein NAS mit mindestens fünf Schächten. Vier davon werden als RAID10 pool konfiguriert und darauf ein btrfs eingerichtet. In diesem Pool landen die Daten aus diversen Anwendungsszenarien (VM-Backups, gescannte Dokumente, DB-Dumps). Diesen Daten werden teilweise mittels Snapshots 'eingefroren'.

Gegen den Ausfall des NAS und gegen Brand, Sabotage, Diebstahl möchten wir uns durch ein zweites NAS an einem anderen Standort absichern. Meines Wissens ist die Replikation von NAS zu NAS über ein VPN für Synology-Geräte keine Herausforderung.

Soweit, so gut - jetzt kommt der spannende Teil:

Im fünften Schacht soll eine einzelne Platte (als basic storage pool) mit btrfs eingerichtet werden. Auf diese Platte werden einmal täglich die oben erwähnten Snapshots repliziert. Danach soll die Platte abgemeldet und herausgezogen werden. Jetzt wird eine andere Platte in den fünften Schacht gesteckt und angemeldet, darauf sollen am nächsten Tag die Snapshots repliziert werden. Damit ist immer eine aktuelle Offline-Kopie der Daten vorhanden, die kein Trojaner verändern kann.

Ist das möglich? Hat jemand so etwas bereits umgesetzt? Oder geht das gar nicht?

Mir ist bekannt, dass sich das auch mit USB-Platten erreichen lässt. Momentan geschieht das bei uns auch, allerdings gibt es immer wieder Probleme: Platten werden nicht erkannt, bei den externen Gehäusen wird die Adapterplatine kaputt, lange Zeit funktionierende USB-Kabel funktionieren plötzlich nicht mehr usw. Jedes Mal nach dem Anstecken einer USB-Platte bin ich gespannt, ob das nächtliche Backup auf die Platte zugreifen kann.


Bereits jetzt vielen Dank für alle Antworten,
beste Grüße

Reinhard
 

dil88

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SATA- sind anders als USB-Stecker sind nicht für viele Wechsel ausgelegt (habe 500 in Erinnerung). Ich würde das deshalb nicht empfehlen. Ich kann die Probleme mit USB-Platten aus eigener Erfahrung nicht nachvollziehen. Und ich nutze einige.
 

metalworker

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Nee dafür ist das so gar nicht gedacht.
Zumal du jedes mal nen Fehler hast weil ja nen Volume dann auf einmal fehlt .
DAs ist halt kein Wechsellaufwerk .

Was ist denn der Sinn von dem Spiel ?
 
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Stationary

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Das geht spätestens dann schief, wenn die DS mal ein Update bekommt und Du dann versuchst, ihr eine Festplatte mit der vorigen Betriebssystemversion unterzuschieben. Abgesehen von den bereits genannten mechanischen Belastungen, für die SATA-Stecker nicht gedacht/gemacht sind.
 

Skyhigh

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Ich werde jetzt zwar auf Gegenwind stoßen, da diese Docks hier nicht gerne empfohlen werden, nutze das von mir beschriebene Szenario aber selbst:

Die 500 Zyklen für SATA Stecker sind hier ein ernstzunehmender Faktor.
Manche Stecker überleben eher nur 350-400 zyklen.

Aus diesem Grund habe ich mir von innatec eine DockingStation gekauft, in welche man SATA Platten einstecken kann.
Hier ein Beispiel:
https://amzn.eu/d/bHnXJXW

Ja die Docks halten auch nicht ewig, aber wenn man die Slots konsequent wechselt (load balancing sozusagen) dann kommt man bei täglichem Gebrauch auf ca 2,5-3 Jahre bevor man eine neue Dockingstation braucht.

Ich nutze das auch nicht täglich, sondern eher Monatlich. Weshalb die Anzahl der Steckvorgänge für mich irrelevant sind.

Bei mir funktioniert das sehr gut, wobei ich die Backups per HyperBackup mache.
Alternativ kann man auch USBCopy nutzen

___________

Das Problem an Manuellen Backups wie du es sie planst:
Der Faktor Mensch.
Anfangs wird täglich gesichert, dann kommt was dazwischen es wird wöchentlich. Die Bequemlichkeit reduziert das auf Monatlich und die Vergesslichkeit dann auf gar nicht mehr.

Wenn's dann zum GAU kommt, ist das letzte Backup X-Monate alt und eigentlich "unbrauchbar" aus Firmensicht.

Da empfiehlt es sich eher, eine extra NAS zu nutzen, welche nur zur Backup Zeit läuft. (Zeitbasiertes ein und ausschalten)
Das minimiert das Risiko für Malware oder Angriffe von außen.

Alternativ wäre noch S3 Speicher eine Überlegung wert. Hoster wie Hetzner haben sich darauf spezialisiert.
Dank der Backup- und Übertragungsverschlüsselung muss man sich da auch keine Gedanken machen, das die Daten in falsche Hände kommen.
 
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