Sicherungsstrategie für Fotos

Greq

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Hallo zusammen,

aktuell verwende ich meine mit 2 kleinen SSDs bestückte DS218+ nur für "sonstige" Dateien (also keine Fotos, Videos), die per Cloud Station Drive vom PC aufs NAS synchronisiert werden und nachts per HyperBackup auf eine wechselnde externe HDD gesichert werden.
Ich möchte jetzt aber auch einen Prozess für die Fotos aufsetzen und würde gerne mal nachfragen, ob das, unabhängig von irgendwelcher Hardware, so sinnvoll wäre.

Ein Laptop enthält auf seiner SSD Ordner für alle jemals erstellten Fotos.
Nach dem Fotografieren werden die Fotos von der Speicherkarte komplett auf den Laptop kopiert.
Synology Drive synchronisiert alles auf die NAS.
Mal angenommen, ich habe vorerst keine Zeit zum Aussortieren/Bearbeiten: Ich gebe den Speicherplatz auf dem Laptop wieder frei.
Möchte ich die Fotos bearbeiten, wechsle ich auf "lokale Kopie erlauben" (oder wie auch immer das heißen mag), warte bis die Dateien lokal verfügbar sind und bearbeite sie dann.
Als Sicherung möchte ich dann weitere Kopien auf verschiedene, externe Diskstations machen.

Das bedeutet, dass ich zuerst einmal eine gewisse Zeit lang alle Fotos, auch die, die später aussortiert werden, in den Sicherungen (Hyperbackup) hätte. Leider bekommt man sie dort nicht mehr raus, auch wenn man die jeweilige original Datei zwischenzeitlich entfernt hat, sodass die Sicherungen unnötig groß und damit teuer werden.

Wie löst man das am elegantesten?

Zwei verschiedene Hauptordner?
1 x Ordner mit unbearbeiteten Fotos, die ohne HyperBackup gesichert werden (Syn. Drive hat doch auch ein Backup-Tool) und 1 x Ordner mit den bearbeiteten/aussortierten Fotos, der mit HyperBackup gesichert wird, womit ich auf die verschiedenen Versionen der "sidecar files" zugreifen könnte.

Was ist denn Unterschied zwischen HyperBackup und Synolgy Drive?

Andere Vorschläge?

Danke.
 
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Synchrotron

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Drive ist eine Software (in erster Linie) zum Synchronisieren über mehrere Geräte hinweg. Also eine Änderung auf einem der Clients, dann werden der Master (auf der DS) und ggf. die anderen Clients nachgezogen.

Drive hat auch eine Sicherungsfunktion, aber nur von einem Client auf die DS, nicht von der DS an eine andere Stelle.

Hyperbackup ist eine reine Datensicherungssoftware, ohne Synchronisation zwischen mehreren Clients. Man kann damit aber auch von einer DS auf eine andere sichern.

Dein Thema mit der Photosicherung könntest du so lösen, dass du 2 Töpfe bildest:

A - Neu importierte Fotos, noch durchzusehen
B - Bereits durchgesehene Fotos mit Bleiberecht

Die dauerhaft gespeicherten Fotos sicherst du mit einem eigenen Backupjob, inkrementell.

Die temporären werden ebenfalls mit einem eigenen Sicherungsjob gesichert, ebenso inkrementell.

Natürlich gibt es jetzt Dopplungen, weil du Fotos von A nach B verschiebst. Damit sich nichts aufbaut, löschst du einfach die Sicherungsdatei für A von Zeit zu Zeit komplett. Dann baut der Sicherungsjob die Sicherung neu auf, nur noch mit den Fotos, die sich in gerade diesem Moment noch im Umfang A befinden. Die Datei für B wächst, das soll sie aber auch, hier liegen ja deine Dauerbestände. A wird immer wieder initialisiert. Du weißt ja, wann du wieder einen Schwung bearbeitet hast - danach ist der richtige Zeitpunkt.
 

Greq

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Danke! Hab's verstanden.
 

synfor

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Bei Dateien, die noch in Bearbeitung sind, wäre eine Versionierung im Backup vielleicht auch ganz sinnvoll. Mit aktivierter Sicherungsrotation und sinnvoll vergebener Anzahl maximaler Versionen sollten in der Quelle nicht mehr vorhandene Dateien eigentlich irgendwann auch aus dem Backup verschwinden.
 

NSFH

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2 Sicherungsjobs sind ok.
Der mit den dauerhaften Bildern läuft auch dauerhaft weiter.
Den mit dem Zwischenstand muss man nicht löschen sondern nur eine begrenzte Anzahl von Rotationen zuordnen. So könnte man nach 30 Tagen = 30 Jobs immer den ältesten Job automatisch rausschmeissen.
Aber Achtung, das allererste Backup wird weiterhin als Basis benötigt. Dadurch ist der Speicherplatzbedarf grösser als nötig. Das könnte man manuell bereinigen, in dem man dann im ersten Backup Inhalte löscht.
Je nach dem wie lange die Zeit zurückreichen soll könnte man auch auf Hyperbackup dafür verzichten und statt dessen ganz einfach jeden Tag einen Snapshot erstellen.
 

synfor

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Den mit dem Zwischenstand muss man nicht löschen sondern nur eine begrenzte Anzahl von Rotationen zuordnen. So könnte man nach 30 Tagen = 30 Jobs immer den ältesten Job automatisch rausschmeissen. Aber Achtung, das allererste Backup wird weiterhin als Basis benötigt.
Also die Behauptung im letzten Satz bezweifel ich. Wieso sollte das nötig sein? Zumal du ja auch noch schreibst, dass man das manuell bereinigen könnte. Das ginge nämlich ansonsten nicht.

Wenn man das allererste Backup manuell entsorgen muss, weil das die Rotation nicht erledig, dann ist das entweder ein Bug oder man hat diese Sicherungsversion gesperrt.
 

Synchrotron

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Das erste Backup enthält den Aufsetzpunkt für die folgenden Backups. Und es enthält alle Dateien, auch die, die sich im späteren Verlauf nie geändert haben. Üblicherweise sind das fast alle Dateien, denn wer wälzt schon seinen Dateibestand laufend um.

Daher kommt diesem ersten Backup eine ziemliche Bedeutung zu, und es ist immer viel größer als die inkrementellen Folgebackups. Wird versioniert, wird dieses erste Backup Im Normalfall nie angefasst, sondern spätere Versionen werden nach den eingestellten Regeln gelöscht.

Was ich auch nicht verstehe, ist dass man folgende inkrementelle Sicherungen manuell löschen können soll. Ich habe es so verstanden, dass man damit die inkrementelle Kette zerschießt. Beispiel: Eine Datei kommt neu hinzu und wird mit Backup #7 genau 1x gesichert. Wenn ich jetzt 1-10 manuell lösche, dann ist diese Datei auch weg, weil weder in Backup 0 vorhanden, noch später einmal neu gesichert.

Nach meinem Verständnis muß man neu aufsetzen und 1x komplett sichern, wenn man das Backupvolumen aus zwischenzeitlichen Veränderungen reduzieren will.
 

synfor

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Eine Sicherungsrotation kann man nur dann anbieten, wenn trotz inkrementeller sicherung jede Sicherungsversion vollstänsdig ist. Ja das geht. Bei nicht erneut gesicherten Dateien wird auf bereits zuvor gesicherte verwiesen und solange noch Verweise auf die Dateien (eigentlich den Datenbereich einer Datei) existieren, ist da nichts gelöscht. Analog funktioniert das mit Hardlinks und genau das macht man sich zu nutze, wenn man mit rsync Versionierung realisieren will.
 

NSFH

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Schlaumeier, du schreibst doch selbst warum die erste Sicherung elementar ist: " Bei nicht erneut gesicherten Dateien wird auf bereits zuvor gesicherte verwiesen und solange noch Verweise auf die Dateien (eigentlich den Datenbereich einer Datei) existieren"
Löschst du also die erste Sicherung insbesondere nach kurzer Zeit fehlen garantiert Daten weil durch die inkrementelle Sicherung bei weitem nicht der komplette Datenbestand mindestens ein Mal redundant vorhanden ist. Da die Backup Software nicht in ihrer ersten Sicherungsversion anfängt Daten zu löschen muss diese erhalten bleiben.
Aber bevor du weiter theoretisierst probiere es aus und du wirst feststellen, dass der Sicherungsdatenbestand grösser ist als die zu sichernden Dateien.
Wenn du das gemacht hast bin ich auf deine Antwort gespannt.
 

Fusion

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Die erste Sicherung ist der erste Hardlink auf die Daten.
Die zweite Sicherung ist der zweite Hardlink auf dieselben Daten oder ergänzt um inkrementelle Änderungen.
Löscht man die erste Version wird im Falle von nicht veränderten Daten einfach der erste Hardlink entfernt und der zweite ist der letzte vebliebene.
Bei veränderten Daten wo ein Inkrement existiert ist nach Löschung des ersten Hardlinks der "Originalzustand" dieser Daten verloren/gelöscht. Der zweite Hardlink inklusive Änderungen bietet aber weiter vollen Zugriff auf den Dateistand zur zweiten Sicherung.
Man kann also Version 0 / Original schon löschen. Der Zustand aller Dateisystemobjekte ist dann eben nur noch vom Zeitpunkt der zweiten Sicherung verfügbar.
Manchmal wird auch einfach das Inkrement mit dem Original verheiratet und neu geschrieben. Macht aber keinen Unterschied.
Es bleibt immer der gesamte Datenbestand zum Zeitpunkt der ältesten Sicherung vorhanden.
Die Löschung der ältesten oder ersten Version lässt einen nicht nur mit allen (nutzlosen) Inkrementen zurück.
 


 

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