Hallo,
mein neues High Availability Cluster aus 2*DS2015xs wollte ich mit performanten und sicheren RAID 5-Arrays aus 6*4 TB auszurüsten. Es sollten jedoch zwei verschiedene Hersteller zum Zuge kommen um das Risiko zu mindern dass beide Server kurz nacheinander ausfallen.
Es sollten 7200er sein, Fehlerrate <1E-15, mit Schwingungssensoren und schneller Datentransferrate.
Gekauft habe ich:
- WD Red Pro 4TB, WD4001FFSX, 171 MB/s, 235 €/St.
- Seagate Enterprise Capacity 4TB, ST4000NM0024, 212MB/s, 272 €/St.
Der aktive Server sollte natürlich die schnellen Seagate bekommen, während der passive Server sich mit der WD begnügen sollte, so war es gedacht. Tatsächlich wird es nun genau andersrum realisiert: Der aktive Server bekommt die WD-Platten, Seagate kommt auf die Ersatzbank, denn die Tests lieferten überraschende Ergebnisse:
Testumgebung:
Zum Testen wurde stets die selbe Datei mit 29.870 MB innerhalb der DS kopiert. Neben den Probanden kam als Gegenstelle noch eine Corsair SSD Neutron GTX 240 zum Einsatz, die habe ich schon schreibend bis 460 MB/s getestet. Die Synology DS2015xs tat nichts anderes als die Tests durchzuführen, alle Volumes neu und leer. Zum Einsatz kamen:
- Basic-Volumes, also eine Platte für sich allein.
- 2*4 TB RAID 0-Volumes, ohne Diskgruppe
- 4*4 TB RAID 5-Volumes auf Diskgruppe
- 6*4 TB RAID 5-Volumes auf Diskgruppe - um die ging es mir ja eigentlich
Diese wurden in folgenden Konfigurationen getestet:
- Kopieren auf die SSD (Lesetests)
- Kopieren von der SSD (Schreibtests)
- Kopieren innerhalb der selben Platte bzw. des Arrays (Schreib-Lese-Tests)
- Kopieren zwischen zwei Platten bzw. Arrays (Schreib-Lese-Tests)
Hier erstmal die Ergebnisse auf einen Blick:
Sehen wir und zunächst die Tests mit einer Einzelplatte (Basic) an, also Test Nr. 1, 5, 9 und 13: Hier hat Seagate generell die Nase vorn, beim reinen Lesen und Schreiben satte 22 bzw. 18%. Nun will ich die Platten aber in ein RAID 5-Array bauen, und da sind die Ergebnisse mit Einzelplatte weniger interessant.
Sehen wir uns also die Performance im RAID-Array an, konkret die entscheidenden Tests 4, 8 und 12 im RAID 5 aus 6*4 TB (blau): Da hat beim Schreiben (Nr. 8) Seagate zwar einen Vorteil von 22%, aber beim Lesen (Nr. 4) ist WD um 43% besser, und wenn man Schreiben und Lesen innerhalb des RAID-Arrays mischt beträgt der WD-Vorteil sogar 59%.
Die anderen Versuche mit RAID0 und RAID5 aus 4*4 TB bestätigen im Prinzip dieses Ergebnis.
Insofern bin ich von der Seagate Enterprise Capacity im Zusammenspiel mit der DS eigentlich enttäuscht. Beim Schreiben ist sie zwar gewaltig gut, aber was nützt mir das wenn sie beim Lesen so lahm ist? Woran liegt es? Ich bin Anwender, ich weiß es nicht. Solange ich keine Lösung habe spielt die WD Red Pro bei mir die erste Geige.
mein neues High Availability Cluster aus 2*DS2015xs wollte ich mit performanten und sicheren RAID 5-Arrays aus 6*4 TB auszurüsten. Es sollten jedoch zwei verschiedene Hersteller zum Zuge kommen um das Risiko zu mindern dass beide Server kurz nacheinander ausfallen.
Es sollten 7200er sein, Fehlerrate <1E-15, mit Schwingungssensoren und schneller Datentransferrate.
Gekauft habe ich:
- WD Red Pro 4TB, WD4001FFSX, 171 MB/s, 235 €/St.
- Seagate Enterprise Capacity 4TB, ST4000NM0024, 212MB/s, 272 €/St.
Der aktive Server sollte natürlich die schnellen Seagate bekommen, während der passive Server sich mit der WD begnügen sollte, so war es gedacht. Tatsächlich wird es nun genau andersrum realisiert: Der aktive Server bekommt die WD-Platten, Seagate kommt auf die Ersatzbank, denn die Tests lieferten überraschende Ergebnisse:
Testumgebung:
Zum Testen wurde stets die selbe Datei mit 29.870 MB innerhalb der DS kopiert. Neben den Probanden kam als Gegenstelle noch eine Corsair SSD Neutron GTX 240 zum Einsatz, die habe ich schon schreibend bis 460 MB/s getestet. Die Synology DS2015xs tat nichts anderes als die Tests durchzuführen, alle Volumes neu und leer. Zum Einsatz kamen:
- Basic-Volumes, also eine Platte für sich allein.
- 2*4 TB RAID 0-Volumes, ohne Diskgruppe
- 4*4 TB RAID 5-Volumes auf Diskgruppe
- 6*4 TB RAID 5-Volumes auf Diskgruppe - um die ging es mir ja eigentlich
Diese wurden in folgenden Konfigurationen getestet:
- Kopieren auf die SSD (Lesetests)
- Kopieren von der SSD (Schreibtests)
- Kopieren innerhalb der selben Platte bzw. des Arrays (Schreib-Lese-Tests)
- Kopieren zwischen zwei Platten bzw. Arrays (Schreib-Lese-Tests)
Hier erstmal die Ergebnisse auf einen Blick:
Sehen wir und zunächst die Tests mit einer Einzelplatte (Basic) an, also Test Nr. 1, 5, 9 und 13: Hier hat Seagate generell die Nase vorn, beim reinen Lesen und Schreiben satte 22 bzw. 18%. Nun will ich die Platten aber in ein RAID 5-Array bauen, und da sind die Ergebnisse mit Einzelplatte weniger interessant.
Sehen wir uns also die Performance im RAID-Array an, konkret die entscheidenden Tests 4, 8 und 12 im RAID 5 aus 6*4 TB (blau): Da hat beim Schreiben (Nr. 8) Seagate zwar einen Vorteil von 22%, aber beim Lesen (Nr. 4) ist WD um 43% besser, und wenn man Schreiben und Lesen innerhalb des RAID-Arrays mischt beträgt der WD-Vorteil sogar 59%.
Die anderen Versuche mit RAID0 und RAID5 aus 4*4 TB bestätigen im Prinzip dieses Ergebnis.
Insofern bin ich von der Seagate Enterprise Capacity im Zusammenspiel mit der DS eigentlich enttäuscht. Beim Schreiben ist sie zwar gewaltig gut, aber was nützt mir das wenn sie beim Lesen so lahm ist? Woran liegt es? Ich bin Anwender, ich weiß es nicht. Solange ich keine Lösung habe spielt die WD Red Pro bei mir die erste Geige.
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