@plang.pl
Moin, "Quellen bitte"!
Ich weiß nicht genau, was du mit Raid5 in meinem Blog meinst, also verlinke ich mal zu beiden Themen die Quellen:
Btrfs mit Raid5:
Offizielles BTRFS-Wiki mit der
recommended-practices für den Workaround.
Ich habs grade mal rausgesucht, ich hatte deswegen mal 2020 mit dem Support Kontakt. Siehe:
Hallo,
es gibt die wohlbekannte schwachstelle im BTRFS Filesystem in Kombination mit einem Raid5-Verbund. Synology hat hierfür die Implementierung angepasst und verwendet nun als Raid-Kontroller nicht mehr den originalen "Btrfs-Raid". Hierdurch kann die Funktion des Heilens der Daten selbst aktuell nicht verwendet werden, laut Synology-Homepage.
Wie ist der tatsächlich aktuelle Stand zu diesem Thema? Wird das mit der DSM 7.0 behoben werden?
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Guten Morgen,
vielen Dank, dass Sie den Technischen Support von Synology kontaktieren und entschuldigen Sie die verspätete Rückmeldung.
Synology nutzt kein BTRFS-RAID5 sondern BTRFS (FS Layer), mdadm und standart VG.
Es wird hier eine modifizierte mdadm und btrfs version genutzt um trotzdem die BTRFS Heilung mithilfe von Raid Paritäten zu nutzen.
Sollten Sie sonstige Fragen, Anregungen oder Kritik haben, können Sie sich gerne jederzeit an uns wenden.
Mit freundlichen Grüßen,
XXX XXX
Technical Support Engineer
So wie ich den Support verstanden habe, tangiert das Riad5 Problem nicht die Synology.
Und in dem Wiki steht "Raid56", ich könnte schwören, früher stand "Raid5" oder "Raid5/6". Laut Wiki gibts aber kein "Raid56"...
Zur Sicherheit: Nach einem Stromausfall händisch den Data-Scrub anschmeißen würde ich vorschlagen.
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Die Raid5 (oder Raid6) und dessen Recovery war mal ne feine Sache als die Festplatten noch teuer und klein waren. Da war der Raid super um ein großes Volumen zu erstellen. Inzwischen sind die Festplatten aber schneller groß geworden, als dass die Ausfallwahrscheinlichkeit (meint: non-correctable-bit-error) gesteigert wurde. Die WD-reds hatten immer 10^14, die WD red pro hatten schn 10^15, die seagate Exos und ironwolf liegen glaub auch bei 10^15 und wenn man dem Interview mit dem Chef von Seagate glauben schenkt, dann können die Platten inzwischen schon mehr als 10^15.
Ein Successful-Raid-Recovery Rechner gibts zum Beispiel
hier oder
hier etwas komplexer.
Man darf nicht vergessen , dass ein Raid5 recovery einfach länger dauert und die CPU mehr fordert (mehr Paritätsberechnungen; falls nicht im Controller geschehen) und die NAS einfach mit mehr Platten im Anschlag mehr vibriert und heißer wird. Ein Raid1 Recovery ist m.E. ein Plain-I/O Prozess (?). Es wird die ganze Platte in einem Rutsch von vorn nach hinten runtergelesen und aufgeschrieben. Bei 4TB und 150MB/s sind das ca. 9 Std.
In unserer Firma haben wir uns mit 2 Syno-NAS einen Cluster (=SHA) gebaut, in dem jeweils ein Raid5 mit 4 Platten läuft. Also ein Raid51. Damit können 3 Platten ausfallen.
Die Entscheidung für oder gegen einen Raid5 muss jeder für sich treffen. Meiner Meinung nach reicht im Home Betrieb mit den 20TB Platten ein Raid1 gut aus. Oder man geht auf einen Raid6. Oder man nimmt einfach in Kauf (dank eines Backups), dass man Datenverlust im Produktivsystem haben wird.