Synchronisation zwischen 2 Standorten?

[Stinkbaer]

Hallo zusammen,

wie würdet ihr zwischen 2 Wohnungen auf Daten zugreifen, wenn an beiden Wohnungen eine Synology steht und beide Standorte per VPN verbunden sind? Was haltet ihr von einer Synchronisation zwischen beiden Standorten, so dass alle Daten immer überall synchron sind? Hat das jemand in der Praxis im Einsatz? Backup ist natürlich ein anderes Thema, aber darum soll es hier gerade nicht gehen.

Wie verhält sich so eine Synchronisation, wenn an beiden Standorten eine Datei geändert oder erstellt wird? Funktioniert sowas auch mit verschlüsselten Platten?

Liebe Grüße und besten Dank!

Stinkbaer

 

[Frogman]

Dazu gibt es im Forum doch durchaus einiges an Lesestoff - hast Du Dich da bereits umgeschaut?
Beispiele: Link1, Link2, Link3

 

[stefan_lx]

wenn du die Synchronisation aus dem Backup nimmst, ist das eine Einbahnstraße. Die eine ist der "Master" und überschreibt/löscht die Daten auf der syno...

Drei spontane Möglichkeiten
die eine hat die CS installiert und die andere den CS-Client, wenn auf beiden synos die gleichen Benutzer mit der gleichen UID angelegt (sozusagen in der gleichen Reihenfolge angelegt wurden) können auch Berechtigungen und Besitz synchronisiert werden.
Bittorrent Sync oder Syncthing auf beiden installieren, allerdings werden Besitz und Berechtigungen nicht übernommen.

In allen drei Fällen werden Änderungen an Dateien genauso synchronisiert, wie auch das Löschen und Erstellen von Dateien. Die CS bekommt die Änderungen recht schnell mit, btsync kann man noch tunen, syncthing hab ich noch nicht weiter getestet.

Bei verschlüsselten Ordnern weiß ich nur, dass die CS sie verweigert.

Stefan

 

[dil88]

wenn auf beiden synos die gleichen Benutzer mit der gleichen UID angelegt (sozusagen in der gleichen Reihenfolge angelegt wurden) können auch Berechtigungen und Besitz synchronisiert werden.

Kleine Ergänzung: Man kann die UIDs auch selbst auf der Konsole in der /etc/passwd anpassen. Falls mit den Accounts bereits gearbeitet wurde, wenn man die Anpassung vornimmt, muss man noch die mit dem jeweiligen Account angelegten Verzeichnisse und Dateien mit chown anpassen.

 

[Stinkbaer]

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten. Die Links kannte ich teilweise bereits, habe mir aber alle Inhalte nochmal zu Gemüte geführt. Schade, dass so eine Synchronisierung in beide Richtungen nicht ohne Weiteres möglich ist.

Das heißt, am besten wird sein, die Daten an Standort A zu belassen und ein klassisches Backup auf das Nas an Standort B durchzuführen? Und wenn ich von Standort B auf Daten von A zugreifen muss, dann einfach über VPN? Da hätte ich eben gerne beide Datenstände jeweils überall identisch gehabt.

Welche Backup-Methode würdet ihr bei so einer Konstellation vorschlagen? RSync zwischen 2 Nas?

Ist es möglich, im LAN auf eine 2 DS zu sichern und dort auf ein (eingehängtes) verschlüsseltes Laufwerk? Also von unverschlüsselt auf verschlüsselt?


Liebe Grüße und Danke
Stinkbaer

 

[Frogman]

Schade, dass so eine Synchronisierung in beide Richtungen nicht ohne Weiteres möglich ist.

Mmh, kleines Mißverständniss? Die Lösungen, die oben skizziert wurden, synchronisieren sehr wohl in beide Richtungen.

Da hätte ich eben gerne beide Datenstände jeweils überall identisch gehabt.

Eben das tun die beschriebenen Sync-Lösungen.

Ist es möglich, im LAN auf eine 2 DS zu sichern und dort auf ein (eingehängtes) verschlüsseltes Laufwerk?

Das sollte gehen, wenngleich die Performance dann nachläßt.

 

[Stinkbaer]

Verzeiht mir bitte meine Fehler, bin erst recht am Anfang mit der Thematik.

Ich würde im ersten Schritt das Backup angehen. Spricht etwas dagegen, mit Time Backup auf eine verschlüsselte Partition auf einem 2. Synology NAS zu sichern? Das ganze über VPN und DSL 16.000-Leitung (leider im Upstream dann nur ca. 1.000). Hat jemand damit Erfahrungen: was passiert, wenn die Zwangstrennung kommt, bricht dann das ganze Backup ab oder wurde dieser Fehler behoben?

 

[dil88]

Gegen Time Backup spricht aktuell insbesondere, dass Synology dabei ist, es einzustellen. Bei der normalen Datensicherung ist es so, dass der rsync ab der Datei erneut überträgt, bei der die Zwangstrennung das Backup unterbrochen hat. Da TimeBackup immer das gesamte System sichert (unveränderte Files als Hardlink), bekommt man hier ein inkonsistentes Backup. Und da TimeBackup vermutlich gegen die letzte Version testet, ob ein Hardlink gesetzt oder die Datei gesichert wird, dürfte das in diesem Fall in die Hose gehen.

 

[Stinkbaer]

Danke Dir. Na toll. Ich dachte, Synology hat verschiedene Methoden, ein Backup richtig zu realisieren, aber da habe ich ja unter Windows fast mehr Möglichkeiten.

Hmm... also von TimeBackup rätst Du ab, was würdest Du / ihr mir empfehlen, gerade bei der Zwangstrennungs-Problematik? Beim klassischen Backup stört mich etwas, dass es nicht revisioniert, also angenommen, ich fahre mein Backup jede Nacht, eine Datei wird im Quellordner zerstört, durch Trojaner verschlüsselt oder was weiß ich, dann wird genau dieser Datenstand in der Nacht gesichert und ich habe keine Chance, einen älteren Stand auszuwählen. Was schlagt ihr vor?

 

[dil88]

Es gibt Hinweise, dass Time Backup doch nicht eingestellt wird. Wenn dem so sein sollte, würde ich es an Deiner Stelle einmal ausprobieren. Es sollte nicht so schwierig sein, die Zwangstrennung zu simulieren und genau zu schauen, wie Time Backup damit umgeht. Du kannst zwar bei der normalen Datensicherung konfigurieren, dass Dateien nicht gelöscht werden, aber das ist natürlich keine Versionierung und führt schnell zu einer Vermüllung, die man auch nicht haben will. Insofern bin ich bei Dir, dass dann, wenn man Versionierung haben möchte, Time Backup schon das beste Tool ist.

 

[Stinkbaer]

Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich hätte mich halt über Erfahrungswerte wegen der Zwangstrennung gefreut, bevor ich mir das 2. NAS kaufe

 

[dil88]

Klar, vielleicht kommen die Erfahrungswerte ja auch noch. Falls aber nicht, so kannst Du das doch trotzdem im LAN simulieren. Dafür brauchst Du kein zweites NAS.