Synchronisieren vs. Backup auf Diskstation

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Hank H

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Hallo liebe Gemeinde,

ich habe meine Diskstation 213j gerade erst bestellt und mache mir vorab Gedanken, wie ich die ganzen Daten am intelligentesten verteile und sichere. Ich werde ein RAID 1 einrichten und zusätzlich ein Backup auf USB-Festplatte machen, entweder mit TimeBackup oder der "normalen" Backup-Funktion - da habe ich mich noch nicht entschieden. Der einzige Nachteil an Versionierung mit TimeBackup ist doch, dass die externe Platte schneller voll sein könnte, oder?

Meine Hauptfragen sind aber andere:

1.
Ich muss oft mit verschiedenen Rechnern abwechselnd dieselben Dokumente bearbeiten. Wäre es also am schlausten, die Dokumente nur noch zentral auf der Diskstation zu speichern, plus regelmäßiges Backup von da auf USB-Platte, und gar nicht mehr auf den Laptops? Oder lieber auf dem Laptop speichern und dann per CloudStation alles über den NAS mit dem zweiten Laptop synchronisieren? Mir geht es nur um die praktikabelste, einfachste und sicherste Lösung, ich muss nicht von unterwegs arbeiten. Ich bin also grundsätzlich nicht auf Kopien auf dem Laptop angewiesen.

2.
Ist eine Synchronisierung mit CloudStation nicht im Resultat dasselbe wie ein einfaches Backup vom Rechner auf den NAS, nur dass es ständig aktuell gehalten wird? Sprich, wenn ich die Dateien auf dem Rechner habe und synchronisiere, habe ich doch immer zwei getrennte Versionen (natürlich nicht zeitlich getrennt und keine Versionierung)? Welche Vorteile hätte es, nur einmal täglich ein Backup vom Laptop auf die NAS zu machen? Habe ich irgendwelche Nachteile übersehen?

Vielen Dank und schöne Grüße.
 

andhe

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Hallo Hank,

Wenn Du beide Möglichkeiten allein für sich nutzt hast Du einen Nachteil: Ein Fehler deinerseits führt evtl. Zu sofortigem Datenverlust. Ich verwende Cloudstation und führe Abends ein Backup der DS durch.

Viele Grüße

André
 

dil88

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Zu 1. Wenn Du die Daten unterwegs nicht brauchst, dann spricht für mich alles für zentrale Datenhaltung auf der DS. Dafür habe zumindest ich primär ein NAS. Falls Du doch einige Dinge unterwegs brauchen solltest, kannst Du die immer noch über die CloudStation verteilen.

Zu 2. Die CloudStation verdoppelt gleich zu Beginn den benötigten Speicherplatz. Sie ist nicht als Backup gedacht, auch wenn sie Versionierung unterstützt. Wenn Du eine Kopie Deiner Daten haben willst, dann bist Du mit RAID-1 besser dran. Um gegen versehentliche Löschungen gefeit zu sein usw. brauchst Du ein Backup. Da ist die CloudStation aus meiner Sicht das falsche Tool.

Nun nochmal kurz zu der vorher gestellten Frage: TimeBackup ist durch die Versionierung sehr praktisch. Man kann aber mit TimeBackup nur die Daten sichern, nicht aber - wie bei der DSM-Datensicherung - auch die Systemkonfiguration, die Konfiguration der PhotoStation und die Thumbnails. Ich nutze beide Verfahren, beide haben Vor- und Nachteile. Wenn Du Versionierung haben möchtest, dann nimm Time Backup, ansonsten die Datensicherung.
 

Hank H

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Danke schon mal für die Antworten. Vielleicht nutze ich auch beide Backup-Methoden. Versionierung braucht man ja hauptsächlich für Sachen, an denen man noch arbeitet, vielleicht beschränke ich Time Backup also auf einen Ordner mit aktuellen Projekten. Ich denke, ich probiere dann erstmal aus, bevor ich hier weiter ins Blaue frage.

Zu 2. Die CloudStation verdoppelt gleich zu Beginn den benötigten Speicherplatz.

Das verstehe ich nicht, wieso verdoppelt sie den Speicherplatz?
 

dil88

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Die Kombination beider Backupverfahren je nach Bedarf ist eine gute Idee, probieren ebenfalls. :)

Die CloudStation verbraucht schon beim Start doppelt so viel Speicherplatz, weil sie die Files einmal im Filesystem ablegt und ein zweites Mal in einer Datenbank (siehe hier).
 

Hank H

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Ich habe etwas rumprobiert: Time Backup stündlich für einige wenige Sachen, die aktuell noch in Arbeit sind. Die normale Datensicherung einmal täglich für alles. Beide Varianten auf USB-Festplatte.

Mit ein paar Kleinigkeiten bin ich aber noch nicht ganz glücklich. Die Datensicherung bietet so ja wenig Schutz vor versehentlichem Löschen. Wenn man es erst einen Tag nach dem versehentlichen Löschen merkt, sind die Daten auf dem Backup auch schon gelöscht. Wie macht ihr das? Oder wird der Papierkorb dabei mit gesichert? Das wäre sonst ein Grund, doch komplett auf Time Backup zu setzen.

Aber kann man Time-Backup-Daten auch ohne Time-Backup wiederherstellen? Wenn z.B. die ganze Diskstation abraucht?

Und kann man verschlüsselte Ordner auf der Backup-Festplatte ohne Diskstation irgendwie öffnen?
 

dil88

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Ich mache drei verschiedene Backups in unterschiedlichen zeitlichen Abständen: Die Datensicherung und Time Backup relativ oft (alle ein bis zwei Wochen im Schnitt) insbesondere dann, wenn ich wichtige neue Daten eingespielt habe. Darüberhinaus mache ich eine Sicherung mit eigenen rsync-Skripten, wobei ich zuerst einen Trockenlauf (dry run) mache, dann das Log analysiere und erst dann den "produktiven" Lauf mache, wenn alles ok ist.

Time Backup speichert den komplette Stand aller Daten pro Lauf in ein neues Verzeichnis, wobei identische Dateien per Hardlink auf ältere Versionen platzsparend gelöst werden. In diesem Verzeichnis sind also ganz normale Files und Hardlinks, die Du problemlos ohne Time Backup restaurieren kannst, wenn Du mit dem ext4-Filesystem klar kommst.
 
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