Synology OS ohne System-Raid

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

CyberNetic

Benutzer
Mitglied seit
28. Okt 2009
Beiträge
49
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Guten Abend,
ich möchte mir demnächst wieder eine DS zulegen (tendiere zur DS 412+) und habe mich gefragt, ist es möglich das System OS OHNE Raid zu betreiben?
Es ist ja so das beim Einrichten das System OS als Raid auf alle verfügbaren HDDs verteilt wird (und später bei neuen HDDs erneut angelegt wird), dabei springen doch aber ALLE HDDs an sobald ich auf die DS zugreife, selbst wenn es nur die Config ist.
Gibt es in der Richtung eine Lösung oder wird an solch einer gearbeitet?
Es wäre doch schön wenn man alles auf einen USB Stick packen könnte.

Gruß, Manuel
 

nachon

Benutzer
Mitglied seit
21. Aug 2011
Beiträge
2.666
Punkte für Reaktionen
9
Punkte
78
Guten morgen,

Du kannst eine ds auch ohne raid einrichten, also alles basis Laufwerke z.b. Oder jbod. Was aber in jedem fall passieren wird ist, dass alle Platten beim Zugriff auf die ds anlaufen. Das ist immer so, egal wie du sie einrichtest.

Das OS selbst wird also immer als raid auf die Platten verteilt. Daran kannst du leider nichts ändern. Hat dann aber auch den Vorteil, das wenn eine Platte ausfallen sollte, die ds immernoch funktioniert.
 

jan_gagel

Benutzer
Mitglied seit
05. Apr 2010
Beiträge
1.890
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
0
Hallo,

also bisher ist es nach wie vor so, daß das System über alle internen Platten via Raid 1 gespiegelt wird. Da es sich jedoch um ein relativ offenes Linux-System handelt (offen im Sinne von root-Zugriff via Kommandozeile), kann man also mit dem entsprechenden Kommand (mdadm) das System-Raid sprengen und als Raid 1 mit nur einer Platte betreiben. In wie weit die DS / der DSM dann schreit und meint, das System-Volume sei defekt, kann ich nicht beurteilen, da ich solche Experimente nicht mache. Fraglich ist halt, was passiert bei einem DSM-Update, werden dann die übrigen Bestandteile des Raid 1 (also bei einer 4-bay-DS dann die Platten 2 bis 4) wieder ins System-Volume eingebunden oder nicht. Weiterhin ist auch fraglich, was passiert, wenn eine Festplatte ausgetauscht wird. Ggf. muß man da wieder Hand anlegen.

Out of the box hat Synology das nicht vorgesehen, daß das System-Volume nur mit einer Festplatte läuft.

Es wird zwar hier im Forum immer mal wieder diskutiert, ob es nicht sinnvoll wäre, in die DS (also onboard oder auf einem internen Steckplatz) eine SSD zu verbauen und dort rein den DSM zu installieren (also das System-Volume). Hätte gleich drei Vorteile, man kann Platten beliebig tauschen, die Ersteinrichtung ist deutlich entspannter (die USB-Station kommt ja auch schon frei Haus mit einem DSM installiert), die Geschwindigkeit des DSM dürfte aufgrund der SSD deutlich schneller sein. Zusätzlich könnte man ja oft benötigte Inhalte auf der SSD cachen.
Leider wurden diese Gedanken von Synology noch nicht aufgegriffen. Bzw. weiß ich nicht, ob jemand schonmal einen derartigen Vorschlag gemacht hat. Fraglich ist halt auch, wie lange eine solche interne SSD halten wird, und ob es die Möglichkeit geben sollte, diese selbst auszutauschen.

Ciao Jan
 

itari

Benutzer
Mitglied seit
15. Mai 2008
Beiträge
21.900
Punkte für Reaktionen
14
Punkte
0
In wie weit die DS / der DSM dann schreit und meint, das System-Volume sei defekt, kann ich nicht beurteilen ...

ich schon, denn ich habe das so auf meiner DS2411+ mit einer SSD eingerichtet (OS, Anwendungen und Datenbanken liegen auf der SSD): der DSM zeigt in dem Funktionsbereich 'Platten' an, dass etwas nicht in Ordnung ist und man das doch bitte schön 'reparieren' sollte. Ansonsten stört das nicht weiter. Eines sollte aber klar sein: man bekommt keinen Support zu Platten-Problemen und man sollte sich auch damit vertraut machen, dass man die Systempartition auf der Linux-Kommandozeile selbst 'sichern' kann, sofern man nicht immer wieder bei 'Null' anfangen möchte (ich werfe ab und an das degradierte RAID1 auf eine weitere Platte an und mache damit sozusagen die Sicherung). Man muss nicht wirklich so penibel sein, weil ja keine User-Daten im engeren Sinne verloren gehen (bis auf die ganzen Medieneinstellungen)

Wenn man gezielt eine RAID1 macht, kann man natürlich auch die SSD austauschen.

Da es mir nicht auf die Systemperformance ankommt, kann ich dazu nichts sagen (hab auch keine Caches oder so an). Einzig zu der Performance der MySQL-Datenbank kann so viel sagen, dass es sich lohnt - nur dafür allein hätte ich nicht den Zirkus machen müssen, denn das System-RAID hat darauf ja keinen Einfluss, da die Datenbanken sich meist auf /volume1 (also im User-Bereich versteckt) befinden

Itari
 

Iarn

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
16. Jun 2012
Beiträge
3.017
Punkte für Reaktionen
428
Punkte
149
Hallo itari,

ein paar kurze Fragen an Dich, da Du ja offensichtlich einer der wenigen bist, die das schon ausprobiert haben.
a) gehen die Platten ohne genutzte Systempartition in der Ruhezustand, wenn Du nur auf die "Systemplatte zugreifst?
b) wenn Du auf ein Datenvolume zugreifts, fahren dann nur die am Volume beteiligten Platten hoch oder alle?
c) evtl kannst Du kurz beschreiben was genau Du mit mdadm gemacht hast

Danke & Gruss
Iarn
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat