Time Backup weg, was nun?

Mr. T

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Hallo zusammen,

habe mir vor ein paar Jahren eine Synology DS214+ gekauft und erfolgreich eingerichtet.
Das Gerät wurde als File-Server benutzt und für den heimischen Zugriff auf meine MP3 Sammlung. Gestern gab es eine Fehlermeldung "Volume 1 (Abgestürzt)". "Ein oder mehrere Speicherpools/SSD Caches sind abgestürzt..." Der Test der Platte (SMART) ergab keine Probleme, ich vermute, trotzdem einen defekt der Platte. Ich habe eine neue
Platte bestellt, diese soll nächsten Dienstag geliefert werden. Nun habe ich schon mal zur Vorbereitung die Kiste auf den neuesten DSM Stand (DSM 6.2.3-25426 Update 3) gebracht.

Und nun oh Schreck, es gibt wohl kein Time Backup mehr! Ich hatte die ganze Zeit eine externe USB-Platte angeschlossen und die wichtigsten Daten zyklisch dorthin sichern lassen. Das Programm empfand ich als relativ Idiotensicher. Könnt ihr mir eine Alternative empfehlen, welche ähnlich funktioniert?

Vielen Dank!
 
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Synchrotron

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HyperBackup
 

TB-UB

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HyperBackup ist wohl das Tool der "Wahl", ja.
Aber wer "garantiert" uns denn, dass es HyperBackup nicht genauso ergeht wie TimeBackup?! Ich bin nach wie vor enttäuscht, dass das TB entfernt wurde.

Auf meiner NAS arbeitet nur Btrfs, ob das Folgende auch für andere Filesysteme gilt kann ich nicht sagen.

Ich habs dann auch mit HyperBackup probiert... aber (zumindest zu diesem Zeitpunkt) schien mir die Performace von HB mehr als uneterirdisch, auch gab es den direkten Filezugriff nicht.
Nach langer Suche habe ich dann UltimateBackup gefunden. Das arbeitet auch auf Dateiebene mit Standardmechanismen wie rsync (und cp -l glaube ich).

Leider konnte UB mit alten TB-Ordnern auch nix anfangen, weshalb ich dann ein eigenes script (mein allererstes) schrieb, das ählich wie UB arbeitet, nur dass ich eben auch die alten TimeBackup-Ordner (Historie!) einlesen und in meine neue Struktur bringen konnte.

Erst in einem weiteren Schritt pack(t)e ich dann diesen von mir erstellten "Archiv"-Ordner per Snapshot-Replication auf eine andere NAS; quasi mein Backup.
Aber auch hier gibt es ein systematisches Problem: Denn wenn diese Replikationsaufgabe einmal gestört wird (bei mir wars auch ein degraded Volume) ist der Zielordner praktisch unbrauchbar für weitere Replikationen, weil sich Snapshot-Replication in einer neuen Aufgabe NICHT auf ein bereits bestehendes Ziel synchronisieren kann. Sprich der ganze Ordner muss neu synchronisiert wwerden.

Und dieses neu Syncronisieren kann dauern.
Weil ich meine normalen Ordner mal defragmentieren wollte, Defrag aber anscheinend Link-Stukturen mit denen Snapshots/TimeBackup/UltimateBackup/rsync/(cp -l) arbeiten auflöst und somit Datenvervielfachung erzeugen würde, habe ich meinen selbst erstellten Ordner von Vol1 auf Vol2 verschoben, um die aus dem Defrag-Volume zu bekommen. Bzw. bin seit einer Woche dran.

Denn obwohl ich alle Snapshots entfernt habe, habe ich die Historie dennoch in Ordnerstrukturen gespeichert (angelegt mit cp -l). Jeder versionierte Ordner zeigt also auf alle Dateien. So wird aus einem Ordner mit 1 TB in meinem Fall anscheinend eine Struktur die aufgelöst 110 TB wären (weil 110 Versionen).
Knapp 70 Ordner sind wohl nun "repliziert", 40 fehlen noch. Also noch eine halbe Woche, dann sollte der Ordner drüben sein.

Ich lass das mal so weiterlaufen, nicht dass durch einen Abbruch wieder mein ganzes System durcheinander kommt.
Aber ich merke, dass wieder eine Synology-App (Snapshot-Rep) für meinen Anwendungsfall wenig geignet scheint, evtl bau ich mir nochmal was anderes.
(Denn was hilft mir ein Archiv, das uU nicht weiter gepflegt werden kann, ich aber absolut Wert auf eine umfangreiche Historie lege, diese Historie aber mit Boardmitteln wie Snapshots oder Defrag nicht handhabbar ist!?)

Achso: Auch Snapshot-Rep zeigt einen Fortschrittsbalken an. Der ist in meinem Fall nach 1-2 Tagen auf 68% gewesen. nach weiteren 2 Tagen war er bei 79%. Wo er nun seit Tagen rumsteht. Leider bekommt man keine weiteren Details angezeigt. Ich habe nun über ein Terminal auf dem Zielvolume den Ordner @sharesnap_receiving entdeckt. Dieser enthält wohl die Daten, die gerade erstellt werden. Da habe ich die oben genannten 70 Ordner gefunden und schließe nun daraus, dass nur noch 40 fehlen, es tut sich also was. Anscheinend erst wenn die Replikation komplett ist, wird dieser temporäre Ordner in das angegeben Replikationsziel geschoben (das ist aktuell nämlich noch komplett leer).

Ich hoffe dem einen oder anderen helfen meine Erkenntnisse, eine Entscheidung zu treffen.
Mein bisheriges Verfahren hat gut funktioniert, seit 3 Jahren nun. Nur jetzt wollte ich Defrag machen, dumm nur, dass
- Defrag bisher nur auf ein ganzes Volume geht
- Defrag bricht Link-Strukturen auf (und führt so zu "physikalischen" Datenvervielfältigung)!?
- Deshalb: Ordner mit solchen Strukturen sollten von vorne herein NICHT auf einem Volume liegen, das Ordner enthält, die defragmentiert werden sollen
- Eine einmal gestörte Snapshot-Replications-Aufgabe kann nicht auf ein ursprüngliches Ziel wieder aufgesetzt werden
- daurch kann uU eine gewollte Historie verloren gehen
- Snapshot-Replication scheint Link-Strukturen (beim Lesen) so zu verarbeiten, als wären es unabhängige Daten (mengenmäßig)
- Einen Ordner auf eine anders Volume zu verschieben geht auch nur wenn man damit einverstanden ist, dass alle Snapshots gelöscht werden(!?)
- Deshalb: überlegt gut beim Anlegen von SharedFolder, ob ihr uU Defrag machen wollt und ob ihr die Snapshots im Zweifel aufgeben könnt
 


 

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