Tipps zu Backup-Strategie

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Wolfgang67

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Hallo Leute !

Ich habe seit kurzem eine DS 213+ mit 2x3 TB in einem Raid und möchte nun eine saubere Backup-Strategie einrichten. Dazu bitte ich Euch um Tipps.

Ausgangssituation:
- Meine gesamten Daten befinden sich auf einem Laptop mit Windows 7 und sollten grundsätzlich dort auch bleiben damt ich offline alles zur Vefügung habe.
- Auf der DS nutze ich auch die PhotoStation, entsprechend sind eine Vielzahl von Fotos in dem Verzeichnis "Photos"
- Bisher sichere ich meine Daten auf eine USB-Festplatte wozu ich das Tool "SyncToy" verwende. Dabei werden nur die veränderten Daten in den zu sichernden Verzeichnissen übertragen was recht schnell geht. Die Sicherung wird manuell gestartet weil die USB-Festplatten nur dafür eingeschaltet wird.


Meine geplantes Backup-Konzept:

1A) Alle wichtigen Daten vom Laptop sollen regelmäßig (ca. täglich) in ein dafür angelegten Sicherungsverzeichnis auf die DS gesichert werden. Ähnlich wie bisher sollten nur die veränderten Daten übertragen werden. Diese Sicherung sollte idealerweise bei bestimmten Ereignissen (z.B. Rechner wird runter gefahren oder Rechner wir gestartet) statt finden da eine zeiliche Steuerung bei den unregelmäßigen Zeiten zu denen der Laptop an der NAS hängt nicht so ideal erscheint. Es sollte auch nicht jedes veränderte File sofort auch auf die DS übertragen werden weil die DS standardmäßig im (Deep ?)-Standby sein sollte.
- Welches Programm wäre dafür geeignet ?
- Wie lässt sich ein Backup durch Ereignisse starten ?

1B) Eine Alternative wäre wohl die Daten des Laptops mit den entsprechenden Verzechnissen auf der DS zu synchronisieren. Dann würde die DS aber wahrscheinlich während der gesamten Arbeit auch laufen.
- Mit welchem Tool würde das am besten gemacht ?
- Welche Vorteile seht Ihr durch die Synchronisation ?

2) Die Daten von der DS (Sicherungsverzeichnis des Laptops, Verzeichnisse "Photos"s etc.) sollen regelmäßig (täglich oder wöchentlich) auf eine externe USB-Festplatte gesichert werden. Auch hier sollten nur die veränderten Daten übertragen werden. Das hätte ich mit "Time Backup" vor.
- Ist dazu TimeBackup das Tool der Wahl ?
- Wie sollte TimeBackup konfiguriert werden ?
- Welche Daten (Verzeichnisse) der DS würdet ihr noch auf die externe Platte sichern ?
- Wo sind die Settings der DS abgelegt damit ich auch diese sichern kann ?

3) Bei der externen USB-Festplatte soll zwischen 2 verschiedenen Geräten gewechselt werden wobei die gearde nicht angeschlossene Festplatte an einem sicheren Ort verwahrt wird. Die angeschlossene USB-Festplatte sollte nur für die Sicherung automatisch starten und sonst ausgeschaltet sein.
- Funktioniert mit "TimeBackup" eine alternierende Sicherung auf zwei verschiedene Sicheurngsmedien ?
- Ist dann auf jeder der externen USB-Festplatten jeweils die Gesantsicherung vorhanden ?
- Die USB-Festplatte sollte durch die Einstellungen von z.B. 10 min bei "Ruhezustand" ja eh von selbst runter fahren wenn nicht benötigt.

Ich bitte um Euer Feedack, Meinungen, Verbesserungsvorschläge, Tipps ...
Wolfgang
 

jan_gagel

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Hallo Wolfgang,

du hast einige Anforderungen, aber auch einige interessante Gedanken. Nicht viele haben eine so ausgedachte Backup-Strategie.

1) Hier kommt es drauf an, ob du nur Daten sichern, oder ein komplettes Image erstellen möchtest. Ich verwende zum Synchronisieren meiner Daten "dirsyncpro". Wenn das Programm läuft, kann es via Zeitplan synchronisieren, oder auch manuell. Ob man es via Batch-Job anwerfen kann, weiß ich jetzt nicht. Ich habe mich bewußt für die manuelle Möglichkeit entschieden, denn das Programm zeigt mir die unterschiedlichen Stände an, bevor ich sie abgleichen kann. dirsyncpro kann viele Optionen, entweder A nach B synchronisieren oder in beide Richtungen.
Alternativ könntest du die Cloudstation verwenden, ich verwende das in der Firma. Da wird sofort synchronisiert, sobald im Cloudstation-Verzeichnis eine Änderung passiert. Und man braucht kein zusätzliches Laufwerk gemounted. Daß die DS dabei läuft, meine läuft 24/7 ohne Plattenspindown und sonstige Energiesparmechanismen. Ich sehe die DS als Server, der immer läuft. Für Platten ist es meiner Meinung nach besser, wenn sie laufen und nicht ständig gestartet und gestoppt werden. Denn da gibt es neben den thermischen Schwankungen (Platte aus --> kalt; Platte an --> warm) auch noch eine Abnutzung.
Es gäbe dann noch eine weitere Möglichkeit, speziell für Windows gibt es von der Firma Acronis das Programm TrueImage. Damit kann man, wie der Namen schon sagt, ein Komplett-Image erstellen. Oder aber nur Daten sichern. Dort kann man einstellen, ob man immer ein Komplett-Backup oder differenziell sichern möchte. Zeitplan oder Ereignis kann man ebenfalls einstellen.

2) TimeBackup, wie auch das normale Backup-Tool der DS ist dazu gedacht, gemeinsame Ordner zu sichern (quasi von einem gemeinsamen Ordner auf einen Anderen). Wobei USB- und eSATA-Geräte ebenfalls als gemeinsame Ordner auftauchen. Beide Tools sichern prinzipiell als erstes eine Komplett-Sicherung, danach nur die Änderungen. Beim normalen Backup-Tool hast du dann den gleichen Stand, wie die Quelle. TimeBackup sichert Versionen, ähnlich wie TimeMachine von Apple.
Beim normalen Backup-Tool kann man auch die Konfiguration mit sichern. Auch die von der PhotoStation erstellten Vorschaubilder kann man auf diese Weise mit sichern, genauso wie evtl. die MySQL-Datenbank. Aber alle Einstellungen des DSM werden da nicht mit gesichert. Die Konfiguration (bei der nicht alles mit gesichert wird) kann auch einzeln gesichert werden.

3) Wenn du mehrere Ziel-Datenträger als Backup-Medium verwenden möchtest, solltest du für jedes Backup-Medium einen eigenen Job anlegen. Ich würde (und tue das auch) TimeBackup jetzt nicht als 100%iges Backup sehen. Es läuft quasi nebenbei. Mein Haupt-Backup erstelle ich mit dem normalen Tool. Die Anzahl der Jobs für TimeBackup sind begrenzt, je nach Modell der DS unterschiedlich. Manche können zwei, andere vier.
Ja, auf jeden Backup-Platten wäre eine Gesamtsicherung möglich. Egal ob du TimeBackup oder das normale Backup-Tool verwendest. Du kannst aber auch die Daten trennen, also benötigst du nicht zwangsläufig zwei große Festplatten. Du könntest z. B. die Daten separat sichern. Ein gesamter Backup-Lauf dauert je nach Größe entsprechend lange. Kleine Häppchen sind da interessanter, da schneller gesichert.

Ich würde als Dateisystem für das Backup auf der USB-Festplatte ext3 oder ext4 vorschlagen. NTFS würde für das normale Backup-Tool auch gehen, ist aber nicht das native Dateisystem für Linux. TimeBackup benötigt zwangsläufig ext3 oder ext4, da mit Dateisystem-Links gearbeitet wird.

Die USB-Festplatten können je nach verwendetem USB-Gehäuse geparkt werden. Ob das jetzt sinnvoll ist, eine Backup-Platte permanent mit der DS verbunden zu haben, sei erst mal dahingestellt. Die USB-Platte muß jedenfalls an sein (eingeschaltet), damit ein Backup-Job funktioniert. Platten-Spindown sollte funktionieren.

Es sei nicht unerwähnt, daß USB-Platten hin und wieder nicht sauber mit der DS arbeiten. Zurückzuführen ist dies offenbar auf einen USB-Chip in den USB-Gehäusen. Ist der enthaltene Chip von JMicron, könnte es zu Problemen kommen. Hin und wieder wird eine solche USB-Festplatte plötzlich ausgeworfen und funktioniert nur nach erneutem Anstecken wieder.

Ciao Jan
 
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