Übertragungsrate beim Kopieren kleiner Dateien

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Kater

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Hallo zusammen,

gestern habe ich bei einem Bekannten eine DS215j in Betrieb genommen und dabei jede Menge Daten von den PCs auf die NAS-Platten zentralisiert (Konfiguration: 2x WD Red 2 TB als RAID 1). Bislang funktioniert alles prima, eins hat mich am Anfang jedoch ziemlich erschreckt: Das Kopieren eines Verzeichnisses mit vielen kleinen Dateien dauerte ewig, die Transferrate sank teilweise auf 700 kB/s.

Vernetzt sind Clients und NAS mit Gigabit-Ethernet über eine Fritzbox 7490, also keine esoterische Konstallation. Spätere Kopieraktionen brachten durchaus akzeptable Werte, typischerweise 10-20 MB/s, bei Verzeichnissen mit wenigen fetten Dateien auch in Richtung 50 MB/s. Verkabelung und Fritzbox sollten also in Ordnung sein.

Dass eine Menge kleiner Dateien langsamer kopiert wird als dasselbe Volumen in weniger, aber größeren Dateien ist ja hinlänglich bekannt und hier im Forum auch häufig thematisiert. Erschreckt hat mich jedoch, dass dieser Effekt so stark ausfällt, immerhin reden wir hier über einen Faktor 70 zwischen den beiden Extremen. Dabei war die CPU-Auslastung der DS215j während des Kopierens der kleinen Dateien noch deutlich unter 100% (typischerweise 50-70%), am Anschlag war sie also noch lange nicht. Andere Dienste laufen nicht auf ihr.

Hat jemand eine Idee, was man da noch tunen könnte (am NAS oder auch woanders), um die Datentransferrate bei kleinen Dateien zumindest einigermaßen zu verbessern? (Clients sind alle Windows 7.)

Danke.
 

heavy

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Idee habe ich keine außer den Trick sie in eine Zip zu packen und dann über die Filestation auf der DS zu entpacken. Ich musste mal 20000 2KB große Textfiles kopieren (Bestandteile eines Spiels), das hat länger gedauert als die Terrabyte an Rohfilmdaten da die geschwindigkeit auf 0,2KB/s gerutsch ist, normal habe ich so um die 80MB/s
 

raymond

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Eine dickere NAS holen. DS216 oder DS215+:
https://www.synology.com/de-de/products/performance#2bay
Siehe "Gigabit-Ethernet-Umgebung - Windows Upload/Download (1MB x 5000 files)"

Vorher probieren: Samba 2 einzustellen (Systemsteuerung > Dateidienste > Wind/Mac/NFS > Erweiterte Einstellungen). Samba 3 geht erst ab Windows 8 und Windows Server 2012.
 
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frankyst72

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ich würde eher vermuten, dass es an der Platte liegt, Bei meinen früheren Tests (lokal im Rechner, nicht WD Red!) kam ich teilweise bei 4 KB-Dateien auf unter 0,5 MB/s. Bei sehr kleinen Dateien brechen alle Platten ein. Da hilft auch kein dickes NAS. Sondern nur Write-Caches, SSD, RAID0, ggf. RAID5
 
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Renalto

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Die Fritzbox ist nicht optimal in ihre Geschwindigkeit weshalb ich mir einen Switch zugelegt habe. PC und DS sind direkt auf dem Switch, nun geht das kopieren von großen MKV (8-24GB) mit einer Durchsatzrate von ca. 80-95 MB/s auf die DS215j. Bei kleinen Dateien bricht sie natürlich immer noch ein.

Hier mal ein Bild von einem Benchmark.
Syno 215j.PNG
Syno 215j nach Update.PNG
 
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Kater

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Idee habe ich keine außer den Trick sie in eine Zip zu packen und dann über die Filestation auf der DS zu entpacken. Ich musste mal 20000 2KB große Textfiles kopieren (Bestandteile eines Spiels), das hat länger gedauert als die Terrabyte an Rohfilmdaten da die geschwindigkeit auf 0,2KB/s gerutsch ist, normal habe ich so um die 80MB/s
Das ist ja ein Faktor 400 und damit noch extremer als die Zahlen, die ich oben genannt habe. Kann so ein gewaltiger Einbruch in der Datentransferrate wirklich sein?

Ich habe es gerade mal auf meinem lokalen PC (Core i5, Windows 8.1 Pro, 2 Jahre alte WD Green 1 TB, kein RAID): 10000 Dateien mit jeweils <100 kB lokal kopiert: Die Transferrate war stets > 10 MB/s. also immer noch dramatisch über der Kopiergeschwindigkeit aufs NAS. Klar, da werkelt kein i5 drin, aber dass das Anlegen einer Datei offensichtlich so lange dauert, finde ich schon ein wenig erschreckend.
 

dil88

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Der i5 macht auf jeden Fall einen großen Unterschied.

@Renalto: Was drücken die beiden Screens aus? Oben Fritzbox, unten dedizierter Switch?
 
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